SV Schlebusch

SV Schlebusch
vs.
Viktoria Köln 3:1

Viktoria Köln

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Letztes Spiel: MSV Duisburg vs. Fortuna Düsseldorf 01.09.2009, Im Bühl, Kreispokal Köln
Nächstes Spiel:  Hertha Zehlendorf vs. Eintracht Mahlsdorf

Ticket
175 Zuschauer

Am 28. Januar 1924 gründeten ein paar unzufriedene Mitlieder des Schlebuscher Turnvereins von 1881 einen neuen Verein und schlugen so das erste Kapitel in der Geschichte des SV Schlebusch auf. Die sportliche Im Bühl Entwicklung des Clubs nahm vor allem nach dem 2. Weltkrieg richtig Fahrt auf, als man lange in der höchsten Amateurklasse aktiv war und 1962 sogar an der Endrunde um die Westdeutsche Meisterschaft teilnahm - das allerdings ohne Erfolg. Die größten Tage der Vereinsgeschichte freilich brachte der DFB-Pokal, in dem man 1961 den großen Lokalrivalen Bayer Leverkusen vor 2000 Zuschauern sensationell mit 3:1 ausschalten konnte und drei Jahre später sogar doppelt so viele Zuschauer begrüßen durfte und dem späteren Deutschen Meister 1. FC Köln einen großen Kampf lieferte und lange mithielt, bevor man sich doch noch mit 0:4 geschlagen geben mußte. Heute geht es auch wieder im Pokal gegen einen Kölner Vertreter und wieder geht der SV Schlebusch als Außenseiter in die Partie, auch wenn die ganze Veranstaltung ein paar Nummern kleiner ist, denn man trifft als frischgebackener Aufsteiger in die Landesliga auf den SCB Viktoria Köln, der von früheren Zweitligazeiten nur noch träumen kann, aber immerhin als Verbandsligist und somit klassenhöherer Favorit nach Schlebusch kommmt.

Zu Beginn sieht es so aus, als sollte das Spiel den erwarteten Verlauf nehmen, daß Viktoria Köln Im Bühl die Partie bestimmt und die Gastgeber ihr Heil in der Defensive suchen, aber nach zwei Möglichkeiten für die Kölner kommt der SV Schlebusch immer besser ins Spiel und bestimmt nicht nur eindeutig das Geschehen, sondern kommt darüber hinaus zu zahlreichen Chancen, die man jedoch allesamt vergibt. Peinlich für das höherklassige Team ist dabei vor allem, daß man in dieser Phase selbst spielerisch gegenüber dem Landesligisten unterlegen scheint. So geht es erst mal mit einem torlosen Remis in die Pause, und nach dem Wiederanpfiff zeigt Viktoria Köln mit einer guten Kopfballchance, daß man auch noch da ist, kassiert dann aber im direkten Gegenstoß den überfälligen Treffer zum 1:0 für die Gastgeber. Kurz darauf könnte man schon das 2:0 erzielen, doch danach ist erst mal der SCB am Drücker, bis nach einer guten Stunde eine chaotische Situation bei den Gästen zum 2:0 führt. Jetzt rappelt sich die Viktoria nochmal richtig auf und wird mit dem Treffer zum 2:1 belohnt, aber die weiteren Bemühungen der Kölner bleiben fruchtlos und am Ende fällt das durchaus verdiente 3:1 für die über 90 Minuten einfach besseren Gastgeber, die so ihren Ruf als Pokalschreck bestätigen.

Beim SV Schlebusch hat sich ein kleines Grüppchen Fans mit ein paar Fahnen und einem Transparent Im Bühl "Dhünn Chaos" und diversen Schwenkfahnen zusammengefunden, wobei man den Zusatz "seit 2009" eigentlich erst in ein paar Jahren auf das Transparent hätte aufnehmen können, ihn aber vorsorglich sofort hinzugefügt hat. Man unterstützt sein Team immer wieder mal und am Ende feiert man mit den siegreichen Spielern eine "Humba-Täterä", während die erschienenen Gästefans ein wenig frustriert sind. Zwischendurch war die Atmosphäre übrigens durchaus aufgeladen und man pöbelt munter zwischen den Fangruppen hin und her, wobei es um das oft rustikale Einsteigen der Schlebuscher Spieler und später um ihre Versuche der Spielverzögerung geht, und als einmal die Schlebuscher Fans den Ball nicht sofort herausgeben, kommt es gar zu einer kleinen Schubserei zwischen den Fans der beiden Teams.

Anfangs hatten die Schlebuscher ihre Spiele an der Mülheimer Straße ausgetragen, doch nach einer Im Bühl Übergangsphase ab 1957 an der Auermühle bezog man 1959 das heutige Gelände Im Bühl. Darüber, wie es zu diesem Zeitpunkt dort ausgesehen haben mag, kann man freilich nur spekulieren, denn das jetzige Aussehen der Anlage entstammt offensichtlicherweise einer nicht lange zurückliegenenden Sanierung der Anlage. Die verfügt mit einer Kunstrasenspielfläche über eine Ausstattung, die man Ende der 50er Jahre für Science Fiction gehalten hätte, und dazu kommt eine Tartanbahn, die allerding mit nur zwei Bahnen äußerst knapp ausgefallen ist. Eine Längsseite verfügt über etwas Ausbau und man kann sich hier auf vier Stufen niederlassen, wobei die meisten Zuschauer auch hier den Platz direkt am Stankett bevorzugen, der rund um die restliche Anlage die einzige Option für das Publikum ist.


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