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200 Zuschauer
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Wenn der FK Daugava Riga auf den FK Jūrmala trifft, wie es am heutigen Freitag der Fall ist, ist
Verwirrung vorprogrammiert. Die Stadt der Gäste war vor ein paar Jahren in der Virslīga durch
einen Club namens FK Jūrmala VV vertreten, der das letzte Ligaspiel seiner Vereinsgeschichte am
5.11.2011 im Lokalderby gegen den gerade aufgestiegenen FK Jūrmala bestritt, wobei der Aufsteiger
auf Platz fünf am Ende mit seinen 44 Punkten mehr als doppelt so viele Zähler auf dem Konto
hatte wie der FK Jūrmala VV, der es auf 21 Zähler brachte. Exakt das gleiche Spiel findet heute in Riga
statt, denn der nächste Schritt der damaligen (und heutigen) Gastgeber war der Umzug in die
Hauptstadt, in der man seither unter dem Namen FK Daugava Riga aktiv ist. Was zunächst
geblieben ist, sind
die Kräfteverhältnisse, denn in seinem Debut-Jahr konnte der FK Daugava mit 27 Punkten wieder
deutlich weniger auf sein Konto bringen als der Ex-Lokalrivale, aber in der akutellen Spielzeit
läuft es bislang andersrum, und die Hauptstädter stehen mit 24 Punkten an dritter Stelle, während
der FK Jūrmala, der inzwischen sogar durch den Aufstieg von Spartaks FK Jūrmala einen neuen
Lokalrivalen hat, mit seinen 14 Punkten gerade einmal auf Platz acht des Classements steht.
Wie eine Spitzenmannschaft tritt der FK Daugava allerdings nicht auf, wobei man sich dem niedrigen
Spielniveau seines Gastes anpaßt. Die Partie ist vom Abspielfehlern im Mittelfeld geprägt, und
es ist eine Ausnahme, wenn einmal mehr als zwei Abspiele in Folge bei einem Spieler des gleichen
Teams landen. Daß es nicht zu einem torlosen Remis kommt, liegt schließlich daran, daß es zwei
Elfmeter gibt - auf jeder Seite einen. Zunächst ist der FK Jūrmala an der Reihe und vergibt die
große Chance zur Führung, danach macht es der Litauer Mantas Savenas für Daugava besser und
erzielt den Treffer zum 1:0. Danach ist zwar noch über eine Stunde Zeit - das Tor fällt in der
27. Minute - aber es ist kaum Besserung zu spüren, und so geht es schließlich mit dem Spielstand
von 1:0 zu Ende. Bei etwas enger gefaßter Definition hat es während der gesamten Partie keine
einzige Chance aus dem Spielverlauf heraus gegeben.
Das Daugavas stadions wurde 1958 erbaut und ist eine klassische Mehrzweckanlage mit Naturrasenplatz
und Laufbahn. Bis es 2000 vom Skonto-Stadion in dieser Funktion abgelöst wurde, diente es auch
als lettisches Nationalstadion, obwohl die Kapazität Im Juli 1990 um knapp die Hälfte auf
die heutigen 5000 gesunken war, da damals die Gegentribüne abgerissen wurde. Bis heute existiert
nur die hochaufgeschossene, aber unüberdachte Haupttribüne, auf der alle Zuschauer unterzubringen
sind. Rund um die Laufbahn verläuft eine gerade einmal hüfthöhe Mauer als Abgrenzung nach außen, und
tatsächlich finden sich auch ein paar Zuschauer ein, die die Partie lieber von außerhalb über
diese Mauer verfolgen, statt einen LVV Eintrittsgeld auszugeben (ca. 1,40 €), obwohl das zumindest
heute angesichts von einem Virslīga-T-Shirt, das es zur Eintrittskarte dazu gibt, kein ganz
schlechtes Geschäft zu sein scheint.
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