Sportfreunde Wanne-Eickel |
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25.07.2013, Sportplatz Wilhelmstraße, Kreispokal Herne |
Der Sportfreunde 04/12 Wanne-Eickel e.V. gingen 1950 aus der Fusion von TB 1912 Eickel und
SV Preußen Wanne hervor, doch man sollte nie wieder die höchste Spielklasse der Vorgängervereine
erreichen und startete zunächst in die Zweitklassigkeit, die der Turnerbund in
die Verbindung eingebracht hatte. 1952 verpaßte man dann aber die Qualifkation zur neuen
- eingleisigen - II. Liga West, und schließlich stieg man auch noch aus der Landesliga ab, so
daß die Zeit in der Kreisliga für die heutigen Gastgeber begann. Auch heute sind die
Sportfreunde dort zu finden, aber immerhin mit der Kreisliga A in der höchstmöglichen
Ausprägung. Eine Klasse höher kicken die heutigen Gäste von Fırtınaspor Wanne, und das reicht
aus, um den Einwandererclub, der sich als integratives Projekt zwischen Türken und Deutschen
versteht und aufgrund des Klassenunterschiede als klarer Favorit an die Wilhelmstraße kommt
und man darf gespannt sein, ob die Gäste heute mit mächtigem Angriffwirbel ihrem Namen
Ehre machen - schließlich bedeutet Firtina nichts weniger als Sturm oder Unwetter, als welches
man sicherlich nur allzu gerne über die Sportfreunde hereinbrechen würde.
Viel mehr als ein laues Lüftchen bringt der Bezirksligist heute nicht zustande, und es ist
zu keinem Zeitpunkt der Partie zu erkennen, wer hier das klassenhöhere Team auf der Asche
ist. Die Sportfreunde halten mit Einsatz und Engagement dagegen, aber das Spiel ist nie
unfair, was auch daraus abgeleitet werden mag, daß Schiedsrichter Sascha Jens Tysiak am
Ende nur eine einzige gelbe Karte verhängen mußte. Tore hat es auch gegeben, und zwar für
die Gastgeber, die kurz vor der Halbzeitpause durch Jens Blümer in Führung gehen und nach
neun Minuten im zweiten Abschnitt durch Benyamin Kapucuoglu den Treffer zum späteren
Endstand von 2:0 drauflegen. Auch nach dem zweiten Gegentreffer ist kein Aufbäumen des
Bezirksligisten zu erkennen, für den es so eine kurze Pokalkampagne wird, während die
Sportfreunde Wanne-Eickel in die zweite Runde des Kreispokals einziehen.
Wie gesagt, geht es an der Wilhelmstraße auf roter Asche zur Sache, obwohl die Gastgeber
schon länger auf die Umrüstung auf einen Kunstrasenplatz drängen, um "konkurrenzfähig bleiben"
zu können. Modern ist man aber in anderer Beziehung, denn offiziell kickt man in einer
"Arena" mit Sponsorennamen, wobei das Engagement von "Graf Hotte" und seinen
Mondrittern wohl
eher als lokales Herner Kuriosum angesehen werden kann - die Musiker sind eingesprungen,
nachdem der nahegelegene "Mondpalast" trotz anfänglicher Verhandlungen nicht einsteigen wollte,
sondern seinen Namen lieber dem Sportpark Süd vom DSC Wanne-Eickel gab - im übrigen ist eben jener Graf Hotte im Wanner Fußball sogar mit einem eigenen Stadion vertreten, gibt er doch seinen Namen dem Horststadion der SpVg. Arminia Holsterhausen. Der Platz an der
Wilhelmstraße ist nicht ohne Ausbau, so gibt es auf einer Längsseite drei Stufen, die in der
Mitte mit einem kleinen Unterstand mit zwei Reihen von Holzbänken überdacht sind. Während die Gegenseite
und ein Hintertorbereich nichts zu bieten haben, gibt es hinter dem Tor zur Wilhelmstraße hin
noch einen zweiten Unterstand - quasi als "Biergarten" des Vereinsheims - der ebenfalls mit
ein paar Sitzgelegenheiten ausgestattet ist.
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