FC Pipinsried |
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03.10.2019, Stadion Reichertshauser Str., Bayernliga Süd |
Von Pipinsried dürften die wenigsten jemals gehört haben, handelt es sich doch um ein Dorf - genauer
gesagt ein Kirchdorf, das zur kaum bekannten Marktgemeinde Altomünster zählt, mir der gemeinsam es im
Landkreis Dachau zu finden ist. Wer schonmal etwas von Pipinsried gehört hat, ohne aus unmittelbarer
Umgebung zu stammen, kann gut Fußballfan sein, denn der FC Pipinsried spielt in Ligen, die für ein
Dort mit 556 Einwohnern ungewöhnlich sind, aktuell der Bayernliga Süd, zuletzt sogar der Regionalliga
Bayern, in die man nach dem Abstieg direkt zurück will. In bescheidenerem Rahmen begann dieser
Aufstieg 1989, als der Club erstmalig in der Landesliga auftauchte, aus der man zwischenzeitlich
wieder abstieg, aber schließlich 2013 in die Bayernliga kam und 2017 wie gesagt sogar in die
Regionalliga. Aktuell steht der FC Pipinsried nach seinem Abstieg in der letzten Spielzeit souverän an
der Tabellenspitze und die Saison ist alles andere als am Anfang, hat man in der Bayernliga doch schon
13 Spieltage hinter sich, in denen Pipinsried ungeschlagen ist und elfmal als Sieger vom Platz ging.
Vergleichbares kann man über Jahn Regensburg II nicht sagen, denn die U21 des Regionalligisten konnte
erst 16 Zähler sammeln, steht in dichtem Kontakt zu den Abstiegsplätzen und dürfte heute nicht unbedingt
erwarten, ausgerechnet bei Pipinsried Zählbares mitnehmen zu können.
Dass es ganz so schlimm kommen würde, erwartet freilich in Regensburg vermutlich auch niemand, denn
die Mannschaft gerät bereits nach fünf Minuten durch einen Foulelfmeter von Dennis Hoffman in
Rückstand und noch vor der Halbzeit heißt es 3:0 für die Gastgeber, nachdem Pablo Pigl seinen Ruf als
Torjäger mit dem 12. Saisontor für Pipinsried bestätigt und Stefan Krautschneider in der Nachspielzeit
des ersten Abschnitts einen weiteren Treffer für die Hausherren erzielt. Im zweiten Abschnitt lassen
es die Gastgeber deutlich ruhiger angehen, haben die Lage aber stets unter Kontrolle. Schließlich
sorgen Amar Cekic (66. Minute) und Kenan Muslimovic, der früher selbst für Jahn kickte, dafür dass
sich auch der Spielstand noch zwei Mal zugunsten von Pipinsried ändert und man mit seinem 5:0 auch etwas
fürs Torverhältnis tun kann, das nach den bisherigen Erkenntnissen am Saisonende kaum eine
entscheidende Rolle spielen dürfte.
Heimspielstätte des FC Pipinsried ist das Stadion an der Reichertshausener Straße - offizell inzwischen
mit Sponsorennamen NAT-Arena versehen, das offiziell 5000 Zuschauern Platz bietet und mit einer
schönen Holztribüne auf der südlichen Längsseite ausgestattet ist - der Rest der Anlage ist rundum
ebenerdig begehbar. Der Zuschauerrekord liegt hier freilich höher, nämlich bei 7000, von denen der
Großteil aus München kam, um am vorletzten Spieltag in Pipinsried den Wiederaufstieg und die vorzeitig
gesicherte Staffelmeisterschaft der Münchener Löwen vom TSV 1860 in der Spielzeit 2017/18 zu feiern -
worauf man sich in Pipinsried "generalstabsmäßig" vorbereitet hatte. Heute ist der Zuspruch mit 670
Zuschauern immer noch über der Einwohnerzahl Pipinsrieds, auch wenn das von einer Brauerei ausgegebene
Ziel, 750 Leute ins Stadion zu bekommen, unterschritten wird. Das beeindruckt dann doch auch den
Bierhersteller, der das für diese Zuschauerzahl versprochene Freibier schließlich auch für 670
springen lässt.
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