SV Wörgl |
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04.10.2019, Sportstadion Wörgl, Regionalliga Tirol |
Wörgl ist eine gar nicht mal so kleine Stadt in Tirol, die mit ihren 14011 Einwohnern im
Gerichtsbezirk Kufstein liegt und unweit der Grenze zu Bayern zu finden ist. Aktuell kickt
der heimische SV Wörgl, der insgesamt acht Jahre lang als Zweitligist unterwegs war, in der
drittklassigen Regionalliga West. Hier geht es heute in der Staffel Tirol gegen die SVG Reichenau,
daneben gibt es noch die Staffeln Vorarlberg und Salzburg, in denen nach dem in diesem Jahr
eingeführten recht komplizierten System die Teilnehmer für ein Playoff ermitteln, dessen Sieger
in die 2. Liga aufsteigt und dessen Verlierer dann noch einen zweiten Aufsteiger ermitteln.
Gute Chancen, die Playoffs zu erreichen, hat der SV Wörgl, der aktuell oben mitmischt - ob man
das dann auch will, ist eine andere Frage, denn gerade in der Regionalliga West ist das Interesse
aum Aufstieg in die 2. Liga traditionell recht gering, zum Beispiel hat in der Spielzeit 2017/18
gerade einmal ein Vertreter die Lizenz beantagt, die zweite Mannschaft von Wacker Innsbruck, die als
Tabellenneunter aufstieg und ein Jahr später die 2. Liga wieder verlassen musste, in der man zwar
auch Platz neun erreicht hatte, aber vom Abstieg der ersten Mannschaft aus der Bundesliga
ausgebremst wurde.
Nachdem es fast den ganzen Tag über halbwegs trocken war, setzt ausgerechnet kurz vor dem Spielbeginn
dauerhafter Nieselregen ein und macht die Partie zumindest für die Aktiven zur recht ungemütlichen
Angelegenheit. Der SV Wörgl lässt sich davon freilich nicht weiter beeindrucken, sondern übernimmt
von Anfang an das Kommando und könnnte sogar eher in Front gehen als in der 14. Minute, in der ein
Weitschuss von Marcel Schmidt den Knoten zum Platzen bringt. Und das ist er wirklich, denn gerade
mal sechs Minuten später heißt es 2:0, nachdem Drazen Kekec im Mittefeld angspielt wird, allen
davonläuft und das Leder lässig im Tor unterbringt. Noch vor der Pause sorgt ein Foulelfmeter für
das 3:0 durch Hermann Achorner und man hätte wohl auch ohne den letzten Treffer zum 4:0 die Partie
gewonnen, der mit einem klassischen Spielzug über den Flügel erzielt wird, der mit einer Flanke
nach innen und einem Kopfballtor von Johannes Naschberger endet und dafür sorgt, dass der SV Wörgl
zufrieden ist und nicht mehr allzu stark auf weitere Treffer drängt.
Man darf in Wörgl den Platz komplett umrunden, aber die meisten der nur 60 Zuschauer dürften sich
fragen, warum sie das wohl tun sollten. So konzentriert sich das Geschehen auf die schöne
hochgesetzte Tribüne, die sich auf der Einangsseite über eine fast komplette Längsseite zieht und
den in einer Art größeren "Garage" daneben untergebrachten Catering-Verkauf. Neben der Tribüne
wird wenig Tolles fürs Auge geboten, jedenfalls innerhalb der Anlage, die noch über einen
Nebenplatz mit Kunstrasenbelag verfügt. Für optische Höhepunkte sorgen da schon eher die Alpenberge
auf beiden Seiten des Inntals, in dem Wörgl es sich bequem macht - die sind zwar hier noch nicht
alpin hoch, sondern bis oben bewaldet, geben aber auch so schon eine prächtige Kulisse für die
Partie ab.
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