NK Ljubljana vs. NK Zagorje 2:0
NK Ljubljana

NK Ljubljana
vs.
NK Zagorje 2:0

NK Zagorje










Letztes Spiel: NK Pula 58 vs. Dinamo Zagreb 01.08.2004, ZŠD Ljubljana, SI Mobil Liga
Nächstes Spiel:  FC 08 Homburg vs. Wormatia Worms

Ticket
1500 Zuschauer

Der NK Ljubljana wurde 1909 als NK Hermes gegründet und konnte zunächst nicht gerade Fußballgeschichte schreiben. Eigentlich kann ZŠD Ljubljana - Tribüne man das über das Team, das genauer gesagt nach mehreren Fusionen aus besagtem NK Hermes hervorging, bis heute sagen, aber immerhin konnten die Slowenen seit der Unabhängigkeit von Land und Liga recht kontinuierlich in der ersten Liga bleiben, nachdem sie zuvor ganze zwei Jahre - in den Spielzeiten 1932/33 und 1934/35 als NK Primorje Ljubljana in der ersten Liga Jugoslawiens bestehen konnten. Seit 1991 spielte das Team also eine bessere Rolle, allerdings mußte es zwischendurch noch mal durch die 2. und sogar 3. Liga des Alpenstaats gehen, bevor man zur Saison 2000/01 in die Erstklassigkeit zurückkehrte und seither in der Eliteklasse bleiben, im Jahr 2002 als Vizemeister sogar im UEFA-Cup spielen durfte, inzwischen aber wieder eher zu den Teams gehört, die um den Klassenerhalt kicken müssen. Um den wird es aller Voraussicht nach erst recht für den NK Zagorje gehen, der nur durch zwei Lizenzentzüge überhaupt in der Eliteliga gelandet ist und einer Zukunft als sicherer Absteiger entgegenzugehen scheint. Am ersten Spieltag treffen die beiden Teams aufeinander und das sollte direkt zu einer ersten Standortbestimmung führen, wie man im zu erwartenden Abstiegskampf positioniert ist.

Letztendlich können die Gäste aus Zagorje bestenfalls eine halbe Stunde lang für eine halbwegs offene Partie sorgen. In dieser Phase ZŠD Ljubljana - Gegenseite haben sie durchaus die eine oder andere Chance, die freilich nicht allzu zwingend ausfallen, aber letztendlich können die Hausherren den Ton angeben und schließlich werden sie dann auch in der 29. Minute mit dem Treffer zum 1:0 belohnt. Hier gibt es kleine Verwirrungen, da scheinbar ein Spieler Zagorjes auf der Linie geklärt hat, aber dann heißt es doch 1:0, nachdem der Schiedsrichter die Partie ein paar Sekunden weiterlaufen läßt, dann mit einem Blick auf den Linienrichter erhascht, daß der Mann an der Linie Tor anzeigt und trotz aller Proteste der Gästespieler den Treffer wertet. Zehn Minuten später sichern die Hausherren noch vor dem Pausenpfiff ihren Vorsprung mit einem zweiten Treffer ab, bei dem die Abwehr von Zagorje in Tiefschlaf gefallen zu sein scheint und im zweiten Abschnitt hat der Aufsteiger vom grünen Tisch zu keinem Zeitpunkt Kraft und Mut, zurück ins Spiel zu kommen und da offensichtlich auch die Spieler von Ljubljana nicht so recht einsehen, warum sie sich noch übermäßig bemühen sollten, ist jetzt Langeweile angesagt, bis die Partie Ende mit dem Spielstand beendet wird, der schon nach 45 Minuten Bestand hatte.

ZŠD Ljubljana - Hintertorbereich Beim NK Ljubljana geht es auf der Tribüne recht ruhig zu, so daß man wohl sagen kann, daß das Team in dieser Disziplin ebenso wie sportlich im Schatten des Lokalrivalen und mehrfachen Ex-Meisters von Olimpija Ljubljana steht. Bis auf ein wenig Applaus bei gelungenen Szenen und Jubel nach den Treffern gibt es nur wenig an Reaktionen zu notieren. Anhänger aus Zagorje sind zunächst nicht zu bemerken, aber bei den besseren Szenen der Gäste in der Anfangsphase ist zu erkennen, das doch ein paar Fans den Weg nach Ljubljana gefunden haben, der mit gut 50 Kilometern auch nicht allzu weit ist - im weiteren Verlauf haben die Gästefans dann ja ohnehin wenig, was Anlaß zum Jubel geben könnte.

Ausgebaut sind im Stadion ZŠD nur die beiden Längsseiten, wobei die Gegengerade mit ihren vier Betonstufen nicht allzusehr beeindrucken ZŠD Ljubljana - Tribüne kann und in den meisten anderen Ländern wohl bestenfalls im unterklassigen Einsatz zu finden sein könnte. Dafür hat man eine moderne Haupttribüne errichtet, die mit beigen Sitzen ausgestattet ist und sowohl über ein holzgestütztes Dach verfügt wie auch über verglaste Logen im hinteren Bereich. Ein wenig störend ist freilich, daß die leicht hochgesetzte Tribüne wegen des Charakters des Stadions als Mehrzweckanlage von einer Laufbahn vom Spielfeld getrennt ist. Unmittelbar neben der Tribüne ist eine Vereinskneipe mit einem kleinen Balkon in Richtung Spielfeld, von dem sich die Partie sicher auch recht gut verfolgen ließe - müßte man ihn nicht verlassen, während das Spiel läuft, was etwas sinnlos erscheint und vermutlich auf einer Regel beruht, daß Zuschauer, die Alkohol trinken, dem Spiel nicht zusehen dürfen, denn auch zurück auf die Tribüne darf man nicht mit einem Bierbecher in der Hand. Hinter einem Tor findet sich ein kleiner Graswall, der einen eher idyllischen Eindruck macht, als in ein Fußballstadion zu passen, zumal er auf der Seite auch noch mit Blumen bepflanzt ist, gegenüber hat eine Anzeigetafel Platz, die zumindest heute nicht betrieben wird. Nur ein paar Meter entfernt ist übrigens das Centralni Stadion des Lokalrivalen Olimpija, dessen mächtige Flutlichtmasten deutlich hinter der Gegengeraden zu erkennen sind.

ZŠD Ljubljana - Flutlichter des Olimpija hinter der Gegengerade

ZŠD Ljubljana - Terasse des Clubheims, nach dem Spiel wieder mit Leute drauf


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