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ca. 250 Zuschauer
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Die Wurzeln des Fußballsports in Kunice liegen bereits kurz nach Beginn des 19. Jahrhunderts,
aber zu einer offiziellen Vereinsgründung ist es in dem Dorf in Mittelböhmen (Středočeský kraj)
erst 1934 gekommen, als der zunächst als SK Kunice aktive örtliche Fußballclub ins Leben gerufen wurde.
Ab 1968 spielte man als TJ Kunice und schaffte 2010 den Aufstieg aus der Divize A - also einer der fünf
Staffeln der vierten Liga - in die ČFL (Česká fotbalová liga). Hier spielt man in
der zweiten Saison in Folge oben mit und steht aktuell auf Platz drei, nachdem es im Vorjahr für den
vierten Platz der Abschlußtabelle gereicht hat. Bei weiten Abständen nach oben ist der Club so im
Niemandsland der Tabelle und braucht die heutigen Punkte nicht unbedingt, was man über den Gegner vom
SK Kladno nicht gerade sagen kann. Die Gäste haben nach ihrer Zeit in der Erstklassigkeit von 2006 bis
2010 einen rasanten Niedergang erlebt und müssen als Vorletzter der Tabelle heute unbedingt gewinnen,
um den dritten Abstieg in Serie zu vermeiden.
Das Spiel läuft zunächst so, wie es sich die Gäste erhoffen: Der SK Kladno geht nach nur
neun Minuten durch einen direkt verwandelten Freistoß von Jan Čurda in Führung. In der
Folge verteidigen die Gäste geschickt, und es sieht lange so aus, als sollten sie diese Führung
mit in die Pause nehmen können. Tatsächlich ergeben sich sogar ein paar Konterchancen für Kladno,
aber am Ende muß man sich zum Seitenwechsel mit einem 1:1-Remis begnügen, da man nicht nur
die eigenen Möglichkeiten nicht nutzt, sondern fast mit dem Halbzeitpfiff zu allem Überfluß das
1:1 durch Kordiak hinnehmen muß. Neun Minuten nach dem Seitenwechsel kommt es noch schlimmer
für Kladno, denn der FK Kunice ist mit viel Schwung aus der Halbzeit gekommen und geht durch
Balšánek 2:1 in Führung. Nachdem es kurz so aussieht, als würden sich die Gäste von
diesem Schock nicht mehr erholen, raffen sie sich noch einmal auf und gehen in die Offensive, aber
letztlich bleibt es beim 2:1-Sieg für die Gastgeber, der Kladnos erneuten Abstieg besiegelt, so
daß die Mannschaft nach dem Abpfiff - nicht nur im bildlichen Sinne - am Boden ist.
Das Stadion FK Kunice hört offiziell auf die etwas absurde Bezeichnung H+H Arena, denn es handelt
sich um einen eher einfachen Sportplatz. Der verfügt allerdings über eine Menge Charme und kann
mit seinen Details punkten, so daß man auch über die dem Zeitgeist huldigende Bezeichnung, bei der
es sich natürlich um einen Sponsorennamen handelt, hinwegsehen kann. Auf der Hauptseite gibt es
einen kleinen Unterstand und das auf Stelzen gebaute Vereinsheim, von dessen Balkon man das Spiel
verfolgen kann - die darunter wachsenden Büsche sind exakt im Verlauf der Frontwand gestutzt, so
daß man auf den ersten Blick meinen könnte, daß es sich dabei um Efeu handele. Auf der Gegenseite
gibt es eine kleine unüberdachte Tribüne aus schwarzem Holz, die auf halber Höhe in einen Hang
hineingesetzt ist, an dem man sich auch auf voller Höhe niederlassen kann, um das Spiel zu sehen.
In einem Hintertorbereich gibt es drei Reihen Bänke, von denen zumindest eine eindeutig
dem Nebenplatz zugeordnet ist.
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