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263 Zuschauer
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Der FC Chomutov wurde 1920 gegründet und tauchte als VTZ Chomutov immer einmal wieder in der zweiten
Liga der Tschechoslowakei auf. 1986 hatte der Club da sein bestes Resultat, als er hinter Skoda
Plsen Zweiter wurde und so den Aufstieg in die Eliteliga nur knapp verpaßte. In der jüngeren
Vergangenheit spielten die Grenzstädter von 2001 bis 2003 in der zweiten Liga der Tschechischen
Republik, um danach in die ČFL abzusteigen, drei Jahre später konnte Chomutov den Abstieg erneut
nicht vermeiden und landete so in der viertklassigen Divize B. Hier verbesserte man sich nach einem
9. Platz im Abstiegsjahr kontinuierlich und schaffte in jeder Spielzeit einen besseren Tabellenplatz
als in der vorigen, bis 2010 die Rückkehr in die ČFL gelang. In der aktuellen Spielzeit hat man sich
in den oberen Bereich der Tabelle vorgeschoben, nachdem man gegen Ende der Hinrunde noch Tabellenletzter
gewesen war. Bestenfalls könnte der FK Chomutov noch auf den dritten Tabellenplatz
vorstoßen, was jedoch nicht zum Aufstieg berechtigen würde. In vergleichbaren Gefilden des Classements ist der
heutige Gegner von Jiskra Domažlice unterwegs, der mit einem Vorsprung von einem Zähler auf
die Gastgeber in den vorletzten Spieltag der Saison geht.
Beide Seiten kommen eher mühsam in die Partie, und so dauert es eine ganz Zeit, bis es zu ersten
kleineren Tormöglichkeiten kommt. Nach knapp 20 Minuten ist es Chomutov, das erstmalig so etwas
Ähnliches verbuchen kann, und nach etwa einer halben Stunde gibt es kurz nacheinander auf beiden
Seiten eine Chance, was sich kurz vor der Pause wiederholt. Ein Treffer fällt bei all dem jedoch
nicht, und so geht es erstmal mit einem torlosen Remis in die Pause, das allerdings nach Wiederanpfiff
nur noch vier Minuten Bestand hat. Zu diesem Zeitpunkt verursacht Daniel Houdek im Tor von
Jiskra einen Foulelfmeter
an Tomáš Smola, und diese Chance läßt sich Vít Pavlíček nicht entgehen,
der souverän zum 1:0 verwandelt. Der
Treffer verleiht den Gastgebern einen Schub, die die Partie in der Folge dominieren und zu weiteren
guten Chancen kommmen - alleine ein Treffer will nicht mehr fallen. Immerhin bleibt es beim
1:0, so daß eine Partie mit historischer Dimension - worauf noch zu kommen ist - mit einem Sieg
für Chomutov endet.
Die besagte historische Bedeutung bekommt die Partie nicht etwa aus der sportlichen Situation der
Gastgeber, sondern daraus, daß man - zumindest, wenn alles so läuft wie geplant - zum letzten Mal
in seiner angestammten Spielstätte antritt - dem Letní Stadion Chomutov. Diese Anlage ist der etwas
tristen Benennung 'Städtisches Stadion' zum Trotz ein wahres Schmuckstück, wenn auch sichtbar in
die Jahre gekommen und wohl auch angesichts des nahenden Umzugs ziemlich verfallen. So sind
die Holzbänke, die es hier auf Haupt- und Gegenseite gibt, teilweise gebrochen, die angedeutete
Überdachung auf der Hauptseite besteht aus einem nicht bespannten Metallrahmen. In den Kurven sind
Stehplätze vorhanden, die schon zu einem guten Teil von der Vegetation zurückerobert sind. Absoluter
Blickfang des Letní Stadions ist aber die bildschöne Holztribüne, die zwischen den beiden erwähnten
'scheinüberdachten' Bankbereichen zu finden ist und wie das gesamte Stadion viel atmosphärerscher
daherkommt als der hochmoderne Neubau, der neben der ebenfalls brandneuen Eishockey-Halle
auf einem früheren Kasernengelände in der Nähe des Sees Kamencové kurz vor der Fertigstellung steht.
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