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Slavoj Vyšehrad |
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10.06.2012, Stadion Slavoj Vyšehrad, ČFL Divize B |
Der FK Slavoj Vyšehrad ist ein Fußballverein aus der tschechischen Hauptstadt Prag, der seinen Namen von einer
unweit vom Spielort der Gastgeber am Ufer der Moldau gelegenen Burgwall hat und zu deutsch auf den Namen Prager Hochburg hört, was der
historischen Burganlage entliehen ist. Zur Spielzeit
2010/11 ist der Club aus der drittklassigen ČFL abgestiegen,
der man vorher für drei Jahre angehört hatte, wobei der Aufstieg übrigens geglückt war, nachdem man aus der Divize B in die
Divize A umgruppiert wurde. Ob das bedeutet, daß die A-Gruppe schwächer ist oder war, sei einmal dahingestellt, aber nach dem
Abstieg wurde der FK Slavoj wieder in die Divize B eingruppiert und verpaßte prompt mit dem dritten Platz den direkten
Wiederaufstieg. Dieses Mal könnte man zwei Spieltage vor Saisonende noch bestenfalls Vierter werden und befindet sich damit
in einer Position, auf die der heutige Gast vom FK Chmel Blšany mit Neid blicken dürfte, denn man steht mit gerade einmal
sechs Zählern auf dem letzten Platz der Tabelle und steigt somit zum zweiten Mal in die fünfte Liga ab. Dabei hatte der Club
einen steilen Aufstieg hinter sich und war zwischen 1985 und 1998 aus der sechsten Liga in die Eliteliga aufgestiegen, wo man
zweimal - 2000 und 2001 - am UI-Cup teilnahm und so auch an einem internationalen Wettbewerb schnuppern konnte,
was inzwischen übrigens für den damaligen Torhüter Petr Čech inzwischen als Goalie des Chelsea FC zur Gewohnheit
geworden ist. Sein Ex-Club stieg dagegen nach dem
Lizenzentzug von 2008, durch den man aus der ersten Liga flog, dreimal in Folge ab, und der sofortige Wiederaufstieg auf Level 4
hat sich als offensichtlich nicht sonderlich nachhaltig erwiesen.
In der ersten Hälfte der Partie ist viel Langeweile angesagt, und die Gastgeber schaffen es nur selten, den Gegner unter
Druck zu setzen. So sieht es lange aus, als würde man mit einem torlosen Remis in die Pause gehen, aber die 37. Minute
bringt dann doch den Treffer zum 1:0, als Michal Svejda aus spitzem Winkel trifft. Mit einem unentschiedenen Spielstand
geht es dann aber trotzdem zum Seitenwechsel, denn die 44. Minute bringt das 1:1, als ein Freistoß schön über die Mauer
ins Toreck gehoben wird - kurz davor waren die Gäste noch am Pfosten gescheitert. Unmittelbar nach der Pause gibt es
eine gute Chance für Vysehrad, als ein Flachschuß zur Ecke geklärt werden kann. In der 67. Minute gehen die Hausherren
schließlich wieder in Front, als Ivan Baratynski den Ball von außerhalb des Strafraums im Tor unterbringt. Fast würde Chmel Blsany
sieben Minuten vor dem Ende der Partie zum zweiten Mal ausgleichen, aber man schießt den Ball aus kurzer Distanz über das
leere Toreck, nachdem bereits den Torhüter ausgespielt wurde. So ist der FK Slavoj Vysehrad, der mit dem Schlußpiff
mittels eines als Aufsetzer geschossenen Freistoßes den letzten Treffer der Partie erzielt und den Endstand von 3:1
herstellt.
Den Vereinsnamen mag der FK Slavoy Vysehrad ja von einer stolzen Burg entliehen habe, aber seine Spielstätte kann da
leider nicht mithalten, denn Ausbau sucht man am Kunstrasenplatz - der nichtsdestotrotz offiziell auf den Namen
Amex-Arena hört - vergebens. Um genau zu sein, wäre das auch gar nicht anders möglich, denn der Platz drängt sich
eng in bebautes Gebiet und ist in alle Richtungen von Wohnbebauung bzw. den sie anbindenden Straßen regelrecht eingeklemmt. Auf
einer Längsseite stehen dann auch das Gebäude mit der Geschäftsstelle und den Umkleidekabinen für die Spieler sowie
das Stadionrestaurant. Wer das Spiel anschauen will, hat somit keine große Wahl, als sich irgendwo am Stankett aufzubauen,
was immerhin rund um die Spielfläche möglich ist. Ganz interessant gemacht ist übrigens ein Vereinszeichen, das an einem
der Gebäude angebracht ist, denn bei näherer Betrachtung erkennt man, daß es sich aus geschriebenen Namen zusammensetzt.
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