SV Eintracht Heessen vs. TuS Sundern 2:0
ca. 50 Zuschauer
Der heutige DJK Spielverein Eintracht Heessen wird meist als SVE Heessen abgekürzt und ist das Ergebnis einer ganzen Reihe von Fusionen. Die letzte davon führt vor der Spielzeit 2006/2007 den früheren Oberligisten SC Eintracht Hamm mit der DJK SV Heessen 26 zusammen, nachdem der Versuch, die beiden Clubs zu fusionieren, fünf Jahre zuvor noch gescheitert war. Als Ziel wurde ausgegeben, daß man dauerhaft Landesligafußball in Heessen anbieten wollte und das ist bislang geglückt. Die ersten beiden Spielzeiten brachten dem neuen Verein neben der Umzuordnung von der Nord- zur Mittestaffel der Landesliga Westfalen einen elften und einen achten Platz und in der aktuellen Saison hat man wieder nichts mit dem Abstieg zu tun und könnte als akutell siebter die Bestplazierung noch etwas anheben. Solche Luxusprobleme hat der heutige Gegner vom TuS Sundern nicht, der noch den einen oder anderen Zähler benötigt, um den Absteig in die Bezirksliga zu vermeiden.
Es ist ein alles andere als gutes Landesligaspiel, daß den ernüchternd wenigen Besuchern am heutigen Tag geboten wird. Der SVE tut sich besonders im Spielaufbau schwer und so mancher einfacher Paß mißlingt, so daß sich Eindruck aufdrängt, daß die Luft doch etwas raus ist, nachdem der Klassenerhalt der Rot-Blauen (mit diesen Farben wählte man übringens bewußt die Stadtfarben Heessens, nachdem die Fusionsclubs in blau-gelb und blau-weiß gespielt hatten). Der TuS Sundern dagegen ist in seinen Mitteln über weite Strecken zu beschränkt, um die Gastgeber ernsthaft zu gefährden. In der 50. Spielminute sollte man dann freilich doch in Führung gehen, denn es gibt einen Foulelfmeter für die Gäste, der jedoch a la Uli Hoeness WM 1974 vergeben wird (also halbhoch haltbar geschossen, nicht zu verwechseln mit Uli Hoeness EM 1976, also auf ein benachbartes Häuserdach gejagt). So bleibt den Sauerländern der Ausgleich verwehrt, nachdem sie in der 29. Minute durch einen Aufsetzer aus 18 Metern von Haluk Metin in Rückstand geraten sind und am Ende fällt in der Nachspielzeit sogar noch das zweite Tor für die Hausherren, so daß es am Ende 2:0 für den SVE Heessen heißt - weder ein herausgespielter noch ein Arbeitssieg sondern eher beiläufig mitgenommene drei Punkte.
Der SVE Heessen trägt seine Heimspiele im Marienstadion in Heessen Dabeck aus, das zuvor die Spielstätte des SC Eintracht gewesen ist. Die Anlage leidet ein wenig unter ihrer Weitläufigkeit und den großen Abstand der Zuschauerränge vom Spielfeld, denn es handelt sich um ein Leichtathletikstadion mit Laufbahn, das auffällig raumgreifend gestaltet ist, kann aber ansonsten durchaus gefallen. Ausbau gibt es auf einer Längsseite in Form von vier breiten Stufen, die insofern recht inhomogen gestaltet sind, als daß sie im Eingangsbereich gefplastert beginnen, dann auf Erdfüllung übergehen und schließlich im weiteren Verlauf mit Rasen begrünt sind. Auf der ausgebauten Seite findet sich auch das Gebäude mit Vereinsheim und Umkleiden, das vom SVE als unzureichend empfunden wird und demnächst umgebaut werden soll. Darüber hinaus plant man, sich einen neuen Kunstrasenplatz zuzulegen, konnte allerdings die Finanzierung der Baumaßnahme noch nicht abschließend klären. Unter anderem können die Anhänger sich mit dem erwerb von Herzen für 50 € daran beteiligen, die später in einem Schaukasten im Vereinsheim ausgestellt werden sollen.