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26.02.2011, Allianz-Arena, Bundesliga |
Am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga 2010/11 trifft der FC Bayern München auf Borussia Dortmund
in einer Partie, in der der aktuelle und Rekord-Meister - davon sind bereits viele überzeugt - gegen
den kommenden Titelträger anzutreten hat. Das ist freilich noch lange nicht klar, denn zehn Punkte
Vorsprung auf den Tabellenzweiten - und 13 auf Bayern München - sind zwar ein schönes Polster, können
aber im rauhen Bundesligageschäft schnell verspielt sein. Allerdings bleibt die von der Konkurrenz
erhoffte Krise beim BVB bislang aus, und so muß der FC Bayern heute mit einem Sieg gegen den Konkurrenten
dafür sorgen, daß man halbwegs in Reichweite bleibt. Die in anderen Fällen meist von großem Selbstbewußtsein
zeugende Aussage von Bayern-Präsident Hoeness, man habe die besseren Spieler und werde selbstverständlich
gewinnen, klingt diesmal etwas wie das Singen beim Betreten des finsteren Kellers. So hat BVB-Stürmer Kevin
Großkreutz eine entsprechend selbstbewußte Antwort formuliert, wobei allerdings mindestens zwei Punkte
blieben, die für den FCB sprechen - zum einen natürlich der Heimvorteil, zum anderen aber auch die Geschichte
der Begegnung, denn die Dortmunder konnten seit 1991 nicht mehr in München gewinnen, obwohl man zwischendurch
dreimal Meister wurde, außerdem konnte der BVB in den fünf Spielen in der Allianz-Arena überhaupt nur einen einzigen
Punkt ergattern.
Daß sich Borussia Dortmund von dieser schwachen Serie nicht sonderlich beeindrucken läßt, kommt schon in den
ersten Minuten der Partie heraus, als die Gäste frech das Kommando übernehmen, durch Robert Lewandowski zu
einer ersten guten Chance kommen und in der 9. Spielminute durch Lucas Barrios den Führungstreffer erzielen,
nachdem Bastian Schweinsteiger das Leder im Mittelfeld leichtfertig gegen Kevin Großkreutz vertändelt hat.
Der Knackkpunkt der Partie aber kommt gut zehn Minuten später: Luiz Gustavo gleicht nach einer Ecke per Kopfball
aus, aber nur drei Minuten später schlägt der BVB zurück, und es ist Nuri Sahin, der mit einem sehenswerten
Weitschuß für die erneute Führung sorgt. In der Folge spielen beide Teams einen schön anzusehenden Offensivfußball
und erspielen sich gute Chancen, doch bis zur Halbzeitpause fällt kein weiterer Treffer, so daß es mit dem Spielstand
von 1:2 zum Seitenwechsel geht. Ausgerechnet Ex-Bayern-Verteidiger Mats Hummels erhöht schließlich nach einer guten
Stunde auf 1:3, und danach scheint sich der FC Bayern über weite Phasen der Partie in sein Schicksal gefügt zu haben,
bevor man in der Schlußviertelstunde noch einmal aufdreht und zu diversen Chancen kommt, allerdings bei den Kontern des
BVB auch durchaus noch ein Tor kassieren könnte. Letzlich bleibt es bei dem 3:1-Erfolg für die Westfalen, die so
ihre - von ihnen selbst noch weitgehend abgestrittenen - Titelambitionen unterstrichen haben.
Zum Spielbeginn gibt es eine größere Aktion zum Thema "Fußball muß bezahlbar sein", die aus der "Kein Zwanni für nen
Steher"-Kampagne hervorgegangen ist, die die BVB-Anhänger zum Auswärtsderby in der Hinrunde ins Leben gerufen hat
und die von den Fans zahlreicher anderer Teams mitgetragen wird. So beteiligen sich auch heute beide Seiten mit
Transparenten, während es im Gästeblock auch eine Choreographie mit Tafeln in schwarz und gelb sowie einigen
kleinen gelben Schwenkfahnen im mittleren Bereich gibt, während die Bayern diverse Spruchbänder im eigentlichen
Heimblock und ein einzelnes im Hintertorbereich gegenüber präsentieren. Die Stimmung während der Partie ist auf beiden
Seiten gut, und man unterstützt sein jeweiliges Team, wobei die aktiveren Heimfans das trotz der sich anbahnenden
Niederlage bis zum Schluß der Partie durchziehen, während in den den anderen Blöcken bereits zehn Minuten vor Spielende
klare Abwanderungstendenzen zu erkennen sind, obwohl die Partie nach einem möglichen Anschlußtreffer für den FCB durchaus
noch einmal spannend werden könnte.
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