SV Rot-Weiß Deuten |
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21.06.2013, Ostring-Stadion, Aufstiegsrunde der Bezirksligen Westfalen |
Am heutigen Freitag wird der zweite Endspielteilnehmer ermittelt, der am kommenden Sonntag mit dem
gestern in Waltrop qualifizierten SV Vestia Disteln ausfechten wird, wer in der kommenden Spielzeit
einen Platz in der Landesliga bekommt. Das Prozedere hat schon im Vorfeld für Unfrieden gesorgt,
denn die nominellen heutigen Hausherren von Rot-Weiß Deuten haben sich lautstark beklagt, daß der
Sieger ihres Halbfinales weniger Regenerationszeit haben wird und werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch einen offiziellen Protest einlegen. Qualifiziert hat man sich für das heutige Halbfinale mit Siegen über den VfB
Günnigfeld, den man im Waldstadion Waltrop mit 5:0 vom Platz fegte und den SV Heide-Paderborn,
den man im Willi-Hafer-Stadion in Werl-Hilbeck mit 1:0 bezwingen konnte. Zwischen den Rot-Weißen und der Endspielteilnahme steht
allerdings noch der SV Fortuna Herringen, der seinerseits in der ersten Runde ein Freilos hatte und in der
zweiten den SC Münster 08 aus dem Weg räumte, der auf der Sportanlage am Schloß in Nordkirchen mit 1:0 geschlagen wurde.
Und Rot-Weiß Deuten ist, wie sich schnell zeigt, nicht nur wild entschlossen, das Endspiel zu
erreichen, sondern auch in der Lage, den Gegner in diesem Duell der Stadtteilteams unter Druck zu
setzen - Deuten gehört zu Dorsten, während es ich bei Herringen um einen Stadtteil von Hamm/Westfalen
handelt. In der siebten Spielminute kann Herringens Christian Ohlendorf einen Kopfball von
Hendrik Wiersch noch an den Pfosten lenken, aber nach 37 Minuten ist es dann so weit, und Stefan
Kahnert kann nach einer Flanke aus sieben Metern unbedrängt einköpfen. In der zweiten Hälfte wird
Herringen notgedrungen aktiver und kommt auch zu Chancen, wobei man zweimal knapp am Ausgleich
scheitert. In der Schlußphase zeigt Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen noch zwei
Akteuren die rote Karte - zunächst muß Deutens Jonas von Gostomski mit Gelb-Rot vom Feld, dann
sorgt Sebastian Hrubesch - der Neffe des ehemaligen Nationalspielers Horst -, der wohl frustriert ist, weil er die beiden klarsten Chancen für
die Hammer vergeben hat, mit nach Ansicht des Schiedsrichters übermäßigem Reklamieren dafür, daß
es nach Spielern wieder ausgeglichen ist. Nach Toren vergrößert sich das Ungleichgewicht dagegen
noch, denn Simon Wilkes nutzt in der letzten von vier Nachspielminuten eine Konterchance und
bringt das Leder zum 2:0 im Tor des SV Fortuna Herringen unter.
Ausgetragen wird die heutige Partie im Ostring-Stadion zu Datteln, das normalerweise von den Sportfreunden
Germania Datteln genutzt wird, die vor Kurzem in die Kreisliga B abgestiegen sind, deren Vereinsheim im Hintertorbereich direkt am Eingang zu finden ist
und heute auch betrieben wird. Es handelt sich um eine beachtliche Anlage, auch wenn sie nicht
mehr so beeindruckend ist wie einstmals, da die hier früher vorhandenen Traversen auf Gegenseite
und in den Hintertorbereichen renaturiert wurden und nur noch leichte Streifen auf dem Graswall
erahnen lassen, daß hier früher Stufen waren. Die gibt es allerdings noch auf der Hauptseite, wo
sie in erdgefüllter Version nicht gerade wie mit dem Lineal gezogen zu finden sind und im
Bereich Richtung Eingang hin von etwas geraderen Steinstufen abgelöst werden. Oberhalb derer gibt es sogar eine Überdachung mit ein paar Sitzmöglichkeiten. Im äußeren Bereich der Tribüne haben sich übrigens ein paar Anhänger von Rot-Weiss Deuten aufgebaut, die nach der Partie den Sieg feiern - während des Spiels hatten sie immer einmal wieder einen Sprechchor zum Besten gegeben - und
mit ihren rot-weißen Puscheln von Weitem ein wenig wie als Weihnachtsmänner verkleidet aussehen, die
sich in der Jahreszeit vertan haben - obwohl die Puschelträger eh allesamt weiblichen Geschlechts sind.
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