Eilslebener SV |
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22.06.2013, Stadion Ovelgünner Straße, Kreispokal Börde |
Die Stadt Eilsleben ist in Sachsen-Anhalt zu finden, genauer gesagt im Landkreis Börde, wo man gar nicht einmal
so schlecht verkehrsangebunden über einen Bahnhof verfügt, der von der Linie zwischen Braunschweig und
Magdeburg bedient wird und mit Autobahnanschluß an die A2 auch für PKW-Fahrer gut zu erreichen ist. Dennoch
besteht stets Verwechslungsgefahr mit dem deutlich bekannteren Eisleben, das etwa 80 Kilometer südlich
ebenfalls zu Sachsen-Anhalt zählt. Im Fußball werden in Eilsleben eher kleinere Brötchen gebacken, der
Eilslebener SV, der die Gemeinde in dieser Sportart vertritt, konnte die Spielzeit auf Platz sieben der
1. Kreisklasse Börde abschließen, was der insgesamt zehnten Liga entspricht. Von daher ist man heute großer
Außenseiter, wenn es im Halbfinale des Kreispokals gegen den SV Kali Wolmirstadt geht, der als sechster
der Landesklasse zwei Stufen höher kickt als die Gastgeber - dazwischen liegt noch die Kreisliga.
"Wir wollen natürlich für eine kleine Sensation sorgen und ins Finale einziehen. Leider ist unsere personelle Situation sehr angespannt.
Trotzdem versuchen wir natürlich alles und die Jungs werden
hoffentlich über sich hinauswachsen. Ich hoffe auf ein faires und schönes Spiel", gibt ESV-Trainer Denis Seidel vor dem Spiel zu Protokoll (zitiert nach
volksstimme.de), aber es zeichnet sich schnell ab, daß es sich dabei um Wunschdenken handelt.
SV Kali Womirstedt geht von Anfang an konzentriert in die Partie und kontrolliert das Geschehen fast
nach Belieben, auch wenn man sich zunächst ein wenig unkonzentriert im Abschluß präsentiert. In
den Minuten 35 und 37 erzielen die Gäste dann aber zwei Treffer per Doppelschlag, und beim Spielstand
von 0:2 bleibt es dann auch bis zur Halbzeit. Zu diesem Zeitpunkt deutet wenig darauf hin, daß es noch
eine Wende geben könnte. Nach der Pause erhöht der SV Kali schließlich sogar noch auf 0:4,
wobei ein Treffer aus einem Foulelfmeter resultiert. Erst kurz vor dem Ende des Spiels gelingen den
Gastgebern auch noch zwei Tore - der zweite Treffer quasi mit dem Schlußpfiff von Schiedsrichter
Jens Mörig.
Eilsleben mag ein Dorf sein, aber auch hier kommt der Fußballplatz nicht mehr ohne Sponsorennamen
aus, und um eine Arena handelt es sich natürlich erst recht, exakt gesagt, um die Expan Arena.
Von dieser Albernheit abgesehen - Namensgeber ist eine ortsansässige Baustoffirma - kann man
aber wenig Schlechtes über das Stadion an der Ovelgünner Straße sagen. Auf einer Längsseite verfügt
es mit zwei voneinander seprarierten Sitzplatztribünen mit Holzbänken über signifikanten Ausbau,
auch wenn hier eine Überdachung fehlt - die gibt es dafür ein paar Meter weiter über den Tischen
und Bänken vor dem Getränkestand. Die Hintertorseiten und die Gegenseite sind, bis auf einen
teilweise vorhandenen Graswall und ein paar Bänke, ohne Ausbau, und die beiden Nebenplätze, einmal
Hartplatz und einmal Kleinfeld-Rasenplatz, sind in kaum bespielbarem Zustand bzw. auf den zweitgenannten
Platz bezogen völlig überwuchert. Originell übrigens noch die (nicht genutzte) Steck-Anzeigetafel,
die, wie die Rückseite offenbart, in ihrem ersten Leben auf einem Parkplatz angestellt war.
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