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Borussia Dortmund |
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wikipedia FC Schalke 04 Supporters Club e.V. |
04.02.2011, Westfalenstadion, Bundesliga |
Die Voraussetzungen der beiden Kontrahenten könnten kaum unterschiedlicher sein, als es am 20. Spieltag der
Bundesliga in der Spielzeit 2010/2011 in Dortmund zum Ruhrderby kommt. Während Borussia Dortmund in der
Vorrunde von Erfolg zu Erfolg geeilt ist und auch nach der Winterpause mit zwei Siegen und einem Remis nach
Maß gestartet ist, womit man sich einen komfortablen Vorsprung und die Favoritenrolle im Titelrennen erkämpft hat,
ist bei den 25 Punkte hinter dem Rivalen zurückliegenden Gelsenkirchenern der Frust ausgebrochen. Der entlädt
sich größtenteils über Trainer und Sportmanager Felix Magath, hinter dessen Einkaufspolitik wohl niemand mehr bei
den Knappen ein System erkennen kann, und der vor allem bei den Fans des Clubs immer mehr in Ungnade fällt.
Das Hinspiel dominierte der BVB fast nach Belieben, und man kehrte mit einem 3:1-Sieg nach Dortmund zurück -
alles zusammen sorgt dafür, daß die Gastgeber heute als klarer Favorit in die Partie gehen. Aus Sicht von Schalke
04 birgt das Spiel freilich auch die Möglichkeit, mit einem Erfolg beim großen Rivalen einen großen Schritt
Richtung Aussöhnung mit den eigenen Fans zu gehen.
Borussia Dortmund setzt den Gegner von Anfang an unter Druck und entfacht einen Angriffswirbel, dem die
Abwehr der Schalker zumeist nur staunend zuschauen kann. Bereits nach fünf Minuten müßte es nach Großchancen
bereits 2:0 für den BVB stehen, aber Schalke-Goalie Manuel Neuer hat mit Glanztaten gegen die freistehenden
Mario Götze und 'Kuba' Blaszykowski einen Rückstand verhindert und somit exemplarisch gezeigt, wie die Partie
laufen soll, denn unter dem Motto "Borussia Dortmund gegen Manuel Neuer" steht auch die restliche erste Hälfte,
in der weitere Großchancen für die Schwarz-Gelben vom Schalker Torhüter entschärft werden. Im zweiten Abschnitt
läßt der Angriffsdruck des BVB etwas nach, aber es kommt zu mehreren weiteren Großchancen - unter anderem durch
den eingewechselten Robert Lewandowski und Lucas Barrios, der auch in der ersten Hälfte zu den gescheiterten
Torschützen in spe gehörte. Zwar haben jetzt auch die Schalker zwei Möglichkeiten, die Partie auf den Kopf zu
stellen, aber das bleibt den Hausherren erspart. Doch ein eigener Treffer will dem BVB weiter nicht gelingen, und
als Neuer in der 84. Minute endlich geschlagen am Boden liegt, trifft Jungstar Götze, der ihn elegant umkurvt hat,
den Pfosten. So bleibt es bei einem torlosen Remis, für das man sich bei den Gästen bei seinem Torhüter bedanken
kann, das aber aus Sicht des BVB nicht nur mit einem überragenden Torhüter zu tun hat, den man nicht überwinden
konnte, sondern angesichts der Zahl von Großchancen auch mit dem - zumindest am heutigen Tag - eigenen Unvermögen
erklärt werden muß.
Es hat inzwischen Tradition, daß es beim Derby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 keine Choreographien
gibt, und dabei bleibt es auch heute. Auf BVB-Seite gibt es zum Intro immerhin ein paar kleinere Transparente,
die sich direkt mit dem Rivalen beschäftigen wie zum Beispiel "WIE KANN MAN NUR SO SEINE SEELE ZERMETZELN",
womit natürlich auf den als Verrat empfundenen Wechsel der Ex-BVB-Ikone Christoph
Metzelder zu den Knappen angespielt wird oder "Der Eine kanns, der andere nicht" zu den diversen knapp vergebenen
Meisterschaften von Schalke 04 in der jüngeren Vergangenheit gegenüber den bereits errungenen und für dieses Jahr
erhofften Titeln für Borussia Dortmund. Dem setzt man auf Schalke Seite im Wesentlichen seine Sangeskünste entgegen -
offensichtlich durften die Gäste nicht viele Fanutensilien mitbringen und dabei wird es sicher im nächsten Jahr bleiben,
da beim aktuellen Spiel Pyrotechnik im Gästeblock zum Einsatz kommt. Nach der Partie sorgt die Polizei mit einer völlig irrigen
Aktion für Unruhe, denn man will mit einer völlig sinnlosen Kette geparkter Mannschaftswagen wohl für so etwas wie eine Fantrennung sorgen,
löst damit aber im Wesentlichen Gedränge und Chaos aus.
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