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St. Mirren FC |
maps.google.de A History of St Mirren FC wikipedia Mirren Mad |
Scottish Premier League kicker.de footymad |
wikipedia Rangers Mad |
08.04.2007, St. Mirren Park (Love Street), Scottish Premier League |
Der St. Mirren Football Club wurde 1877 in Paisley gegründet, das eine eigenständige Gemeinde ist, auch wenn der auf ihrem Gelände gelegene
Glasgow City Airport etwas anderes impliziert. Die Saints - so der Spitzname des Teams - waren in ihren Anfangsjahren stets erstklassig, bevor man 1935 zum erstenmal aus der Eliteklasse des Landes abstieg. Seither pendelte das Team mehr oder weniger zwischen den oberen beiden Ligen. Zur aktuellen Saison wieder in die Premier League aufgestiegen, spielt St. Mirren gerade seine 89. Saison in der obersten Spielklasse und obwohl man Vorletzter ist, ist man zuversichtlich, im kommenden Jahr Spielzeit Nummer 90 hinzufügen zu können, denn es gibt nur einen Absteiger und der Vorsprung vorm Tabellenletzten Dunfermline beträgt immerhin sieben Punkte. Andere Ansprüche haben da die Glasgow Rangers, für die nur der Titel zählt. Den kann man in der laufenden Spielzeit abschreiben, da der verhaßte Lokalrivale Celtic bereits um 17 Punkte enteilt ist. Tatsächlich könnte man im Celtic Park bereits heute die Meisterschaft feiern, sollten die Rangers nicht gewinnen, und so geht es für die Boys in Royal Blue nur noch darum, die Meisterfeier in Grün-Weiß noch mal zu verschieben und gleichzeitig den Abstand auf den Tabellendritten Aberdeen wieder auf acht Punkte zu bringen - sollte man auch noch die Vizemeisterschaft und damit den Champions Leauge Platz verpassen, käme das für die Rangers einer Katastrophe gleich.
Die erste nennenswerte Chance bringt in der 5. Minute bereits die Führung für den Rangers FC, als Nacho Novo nach einem harten
Einsteigen gegen St. Mirrens Torhüter frei im Strafraum an den Ball kommt und das Leder im Tor unterbringt, wobei ein Spieler
der Gastgeber noch dazwischen kommt, den Weg des Leders aber nicht mehr entscheidend stören kann. Auch in der Folge bleiben die
Gäste das dominierende Team und die Hausherren haben alle Hände voll zu tun, einen höheren Rückstand zu vermeiden. Nach und nach nimmt der Druck das Rangers-Spiels allerdings ab, so daß St. Mirren mehr für die Offensive tun kann und in den letzten zehn Minuten vor der Halbzeit scheint das Spiel den Rangers zu entgleiten, denn jetzt kommen die Hausherren zu ein paar guten Chancen und Rangers-Goalie Allan McGregor trägt mit ein paar Unsicherheiten zum Aufschwung der Gastgeber bei, nachdem er in der 32. Minute noch bei einem Distanzschuß hervorragend reagiert und das Leder aus dem unteren Toreck gefischt hatte. Nach der Pause ist der Angriffsschwung der Gastgeber allerdings schon wieder vorbei und da sich der Rangers FC darauf beschränkt, das nötigste zu tun und selbst kaum noch nach vorne geht, ist jetzt Langeweile angesagt. St Mirren ist in keiner Phase der zweiten Hälfte in der Lage, die Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen und so passiert das, was zwangsläufig kommt, wenn der eine nicht kann und der andere nicht will: es bleibt bis zum Abpfiff beim Stand von 0:1.
Der Gästebereich wurde für die heutige Partie vergrößert, so daß den Anhängern der Rangers nicht nur eine Hintertortribüne zur Verfügung
steht, sondern auch noch der daran angrenzende Bereich der Gegenseite. Ganz gefüllt ist dieser Gästebereich nicht, was wohl andeutet, daß die Vergabe von Auswärtskarten nicht beschränkt war, sondern man zur Not den Bereich für die Rangers weiter vergrößert hätte, zumal es bei den Heimfans alles andere als eng gedrängt ist und vor allem auf der anderen Hintertorseite reichlich freie Plätze vorhanden sind. Support gibt es in Form von gelgentlichen Sprechchören beider Seiten, wobei etwas mehr von den Rangers-Fans kommt, ohne daß sie jetzt eine besondere Leistung bieten müßten. Die Anhänger von St Mirren stellen vor allem in den an den Away-Bereich angrenzenden und von einem freigehaltenen Block getrennten Bereich der Gegenseite ein paar aktivere Fans, die immer wieder mal mit eigenen Sprechchören aktiv werden und außerdem gibt es aus dem Rest des Stadions Unmutsbekundungen, wenn die Gästefans mit ihren typischen loyalistischen Gesängen wie z. B. "Great Britannia Rule the Waves" provozieren.
Der St. Mirren Park - manchmal auch einfach nach seiner Adresse Love Street genannt - ist eine traditionelle Spielstätte, deren Anblick
das Herz von Freunden altmodischer Fußballstadien höher schlagen lassen dürfte. Zwei bildschöne Giebeldachtribünen bilden den Ausbau auf den Längsseiten, während die Hintertortribünen mit gerader Überdachung ausgestattet sind und ganz offensichtlich neueren Datums sind - vermutlich gab es hier früher Stehplätze, wobei die alten Traversen teilweise sogar noch zu erkennen sind. Ganz zeitgemäß ist all das natürlich nicht und, wenn man dann wirklich auf einer der hübschen Tribünen Platz genommen hat, bekommt man dann vor allem in den hinteren Reihen ihre größten Nachteil zu spüren, daß nämlich massige Stützpfeiler im Sichtbereich den Ausblick auf das Spielgeschehen stören. So ist wohl verständlich, daß der St. Mirren FC den Wunsch verspürt, sich eine neue Spielstätte zuzulegen und tatsächlich hat die Stadt Paisley die Genehmigung erteilt, im Fergusly Park neu zu bauen und den St. Mirren Park zu verkaufen - hier soll ein Supermarkt entstehen. Für die oben zitierten Freunde traditioneller Stadien ist der Verlust des Stadions an der Love Street allerdings ein herber Schlag und wer noch nicht dort war, tut gut daran, vor dem Ende des St. Mirren Parks noch in Paisley vorbeizugucken.
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