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Shelbourne FC |
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Odense BK bei wikipedia Reds Indipendent |
09.07.2006, Tolka Park, UEFA Intertoto Cup |
Zwölfmal konnte der Shelbourne FC die irische Meisterschaft in die Haupstadt Dublin holen und ist so nach dem Lokalrivalen von den
Shamrock Rovers (15 Titel) Zweiter nach Zahl der errungenen Titel. Noch 2004 ging der letzte Meistertitel an die Rot-Weißen, während es in der Saison 2005 nur zum dritten Tabellenplatz reichte, so daß man sich in dieser Saison mit dem Trostpflaster UI-Cup behelfen muß. In der ersten Runde des Wettbewerbs konnte man sich ohne Gegentor gegen den Litauischen FK Vetra durchsetzen (1:0 und 4:0), doch jetzt droht nach einer klaren 0:3-Niederlage bei Odense BK das Aus, wobei die Iren vielen Chancen hinterhertrauern, die sie nach eigenen Angaben in Dänemark verpaßt haben. Der dreifache dänische Meister jedenfalls tritt die Reise nach Dublin als klarer Favorit an und wird wohl in der nächsten Runde des Wettbewerbs wieder eine Reise auf eine Insel antreten - zum schottischen Vertreter Hibernians FC. Vorher jedoch heißt es in Dublin zu bestehen, denn eine Restchance rechnen sich die Iren noch aus, zumal sie seit sieben Spielen kein Heimspiel in einem europäischen Wettbewerb mehr verloren haben.
Unter der Woche hat es noch Probleme beim Shelbourne FC gegeben, als von einem Spielerstreik aufgrund ausstehender Gehaltszahlungen die
Rede war, heute jedoch präsentieren sich die Kicker aus Dublin als Team und man setzt den Gegner sofort unter Druck. Das geht etwas länger als eine halbe Stunde gut, dann aber sorgt Joey Ndo mit einem strammen Schuß von der Strafraumgrenze für die Führung der Hausherren. Die legen sofort nach und so mancher im Stadion sieht wohl die Sensation zum Greifen nahe, doch das vitale zweite Tor für die Hausherren will einfach nicht fallen, so daß es mit 1:0 in die Pause geht. Odense kommt gestärkt in die zweite Hälfte zurück und schafft es jetzt deutlich souveräner, mit den weiter anstürmenden Hausherren umzugehen. Jetzt ergeben sich kaum noch Chancen für Shelbourne, während OB auch offensiv besser ins Spiel kommt und so zeichnet sich schnell ab, daß aus dem "Wunder vom Tolka Park" am heutigen Tag nichts werden wird - aber immerhin können die Shels ihre Serie auf neun Heimspiele ohne Niederlage im Europapokal ausdehnen.
Die aktiven Anhänger des Shelbourne FC bauen sich auf der überdachten Hintertortribüne auf, wo man zunächst ein Intro mit drei großen
Schwenkfahnen abliefert und später mit durchgängigem Support per Gesang aufwarten kann. So sorgen die Heimfans für eine recht gute Stimmung, die ihren Höhepunkt nach dem Führungstreffer erreicht, der wohl so manchen aus dem Kreis der Shels-Fans noch mal an die Wende glauben läßt. Eine Handvoll OB-Fans sind auch im Stadion und haben sich gegenüber hinter dem anderen Tor aufgestellt, wo sie allerdings nicht allzusehr auffallen. Unter diesen Voraussetzungen bleibt die Stimmungshoheit natürlich bei den Gastgebern, deren Fans auch ab und an mal eine Schalparade zeigen, ansonsten aber mehr auf den klassischen akustischen Support setzen als optische Elemente einzubauen. Am Ende sind die Shels-Fans dann sichtlich mit der Leistung ihrer Mannschaft zufrieden, auch wenn es nicht mehr für den großen Wurf gereicht hat.
Der Tolka Park ist unweit der Innenstadt von Dublin in der Nähe des hochmodernen 80000ers Croke Park zu finden, in dem heute ein Gaelic Football Spiel stattfindet und schon
bald auch Fußball ausgetragen werden soll, wenn die irische Nationalmannschaft während des Umbaus des Stadions an der Landsdown Road hierhin ausweichen wird. Er hat drei überdachte Tribünen zu bieten, die eine nimmt eine volle Längsseite an, während in der Gegenseite nur die Mitte der mit "SHELS" beschrifteten Tribüne mit einem hübschen, wenn auch natürlich wie die gesamte Anlage altmodischen Giebeldach geschützt ist. Die Hintertorseite der Heimfans schließlich verfügt über eine an den Rand gequetschte hochgesetzte Tribüne und nur die Hintertortribüne gegenüber mit der Aufschrift "SFC" muß ganz ohne Dach auskommen. Die Sitze sind zum Großteil in Rot gehalten, nur auf der Gegenseite und hinter dem Tor bei den Auswärtsfans gibt es blockweise bunte Sitze in den Farben Blau, Orange und Rot, wobei die Aufschriften jeweils in Weiß gehalten sind. Auch auf eine Flutlichtanlage wurde in der engen Anlage nicht verzichtet, eben so wenig wie auf eine allerdings denkbar einfache Anzeige nur für Spielstand und verbleibende Minuten.
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