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VfL Hörde |
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13.07.2006, Goystadion, Kreispokal Dortmund |
Der VfL Hörde 1912 hatte in den 1960er Jahren einen Höhenflug, als man im Jahr der Einführung der Bundesliga 1964 in die höchste
deutsche Amateurklasse aufstieg und sich ganze sieben Spielzeiten dort halten konnte, bevor man nach der Saison 1969/70 abstieg und seither kontinuierlich weiter absackte. 1972 ging es in die Landesliga, kurz darauf in die Bezirksliga, wo man sich bis Mitte der 1980er Jahre hielt und seither kicken die Dortmunder in der Kreisliga A - mit dreijähriger Unterbrechung von 1997 bis 2000, als man zwischenzweitlich in die Bezirksliga zurückkehren konnte. Im der letzten Saison hat der VfL Hörde den Wiederaufstieg als Tabellenzweiter abermals verpaßt, heute kann man im Kreispokal Dortmund gegen den Verbandsligisten vom Lüner SV etwas höherklassige Amateurluft schnuppern, der seinerseits das Training für die neue Saison gerade wieder aufgenommen und auch bereits zwei Testspiele absolviert hat.
Das Niveau des Spiels ist über weite Strecken erschreckend schwach und insbesondere ist nie ein Klassenunterschied zwischen den beiden
Teams zu erkennen, zwischen denen faktisch drei ganze Spielklassen liegen. Möglicherweise befinden sich einige Spieler der Gäste noch im Urlaub oder sind zumindest nicht auf der Höhe ihrer Kräfte - jedenfalls ist das für den Lüner SV zu hoffen, der in der heutigen Verfassung wohl ein sicherer Absteiger sein dürfte. Schon in der ersten Hälfte liegen die besseren Chancen bei den in Grün-Weiß angetretenen Hausherren, die im zweiten Abschnitt bei einem Kopfball aus kurzer Distanz eine Schrecksekunde zu überstehen haben - der Torwart des VfL ist auf dem Posten - bevor man dann gute zehn Minuten vor Schluß zum insgesamt nicht mal unverdienten Führungstreffer kommt. Auch danach ist kein Aufbäumen des Verbandsligisten zu fühlen, der sich in sein Schicksal beugt, so daß es am Ende beim knappen Erfolg für die Hausherren bleibt.
Supporter aus Lünen sind in der ohnehin spärlichen Kulisse nicht auszumachen, aber auch für die Hausherren gibt es nur sehr sporadisch etwas
Unterstützung. Zum einen sind da die üblichen Kommentare aus dem Publikum, zum anderen bauen sich während des Spiel ein paar Leute hinter einem Tor auf, die offensichtlich eine andere Mannschaft des VfL Hörde sind, die gerade trainiert hat und von den 'Kollegen' gibt es dann auch ein paar kleinere Sprechchöre mit Support, vor allem nach dem Treffer für die Hausherren und nach dem Schlußpfiff.
Der Goysportplatz ist an der gleichnamigen Straße zu finden und kann einen beachtlichen Ausbau vorweisen, auch wenn es sich beim Spielfeld
selbst 'nur' um einen Hartplatz handelt. Rundum laufen fünf Stufen, die auf einer Längsseite etwas abgesetzt sind und so eine Art Haupttribüne bilden. Insgesamt dürfte das für eine Kapazität von 4000 - 5000 Zuschauern reichen, wobei es allerdings keine Sitzplätze gibt - sieht man von ein paar oberhalb der Stufen aufgestellten Parkbänken ab - und auch keine Überdachung vorhanden ist. Dafür gibt es eine Flutlichtanlage, deren Masten auf der einen Seiten vor den Stufen und auf der anderen auf der zweiten Stufe von unten stehen und so trotz des vergleichweise flachen Ausbaus so aufgestellt wurden, daß sie zumindest ein wenig stören. Oberhalb der Stufen hat man eine Reihe Bäume gepflanzt, die der Umgebung insgesamt etwas Idyllisches verleihen. Gesorgt werden kann auch für das leibliche Wohl der Besucher, denn hinter einem Tor finden sich noch Verkaufsstände für die klassische Stadionwurst und die zugehörigen Getränke und hier sind auch ein paar Tische und Bänke aufgestellt.
Info
David schreibt im Gästebuch zu diesem Bericht: Das Goystadion in Hörde ist vom StadtSportBund Dortmund auf 10.000 Plätze Kapazität festgesetzt worden. Der Zuschauerrekord (bei gleicher Ausbaustufe) konnte vorm 2. Weltkrieg (1938) mit ca. 18.000 Zuschauern erzielt werden. Das Problem ist, ich weiß nicht welches Spiel es war, da dies nicht in den Analen des Stadions vorkommt. Erbaut wurde die Anlage übrigens 1924
Info
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