SC Freiburg

SC Freiburg
vs.
Borussia Dortmund 0:3

BVB 09

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Letztes Spiel: RKSV Groene Ster vs. VV Gemert 07.02.2015, Dreisamstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Jong Ajax vs. Achilles '29

Ticket
24000 Zuschauer

"Die Kacke dampft!" hat das unabhängige BVB-Fanmagazin schwatzgelb.de getitelt, nachdem Borussia Dortmund am letzten Mittwoch daheim 0:1 gegen den FC Augsburg Dreisamstadion verloren hat und damit in drei Worten zusammengefaßt, wie die aktuelle Lage an der Strobelallee in mindestens zwei Beziehungen ist. Zum einen ist da die sportliche Situation, da man sich mit der Niederlage am Tabellenende "festgesetzt" hat und Trainer und Mannschaft immer ratloser wirken, so daß es immer mehr Zweifel daran gibt, daß man das Ruder noch einmal herumwerfen und dem Abstieg entgehen kann. Zum anderen haben die lautstarken Unmutsbekundungen der Fans nach dem Spiel gezeigt, daß das Verhältnis zwischen Mannschaft und Anhängern inzwischen nicht mehr ungetrübt ist. Heute sieht man sich beim Auswärtsspiel in Freiburg wieder, wo sich der Ballspielverein bei einem direkten Mitkonkurrenten um den Abstieg rehabilitieren will und einen ersten Schritt machen, dem Tabellenkeller zu entfliehen und dabei auch das Vertrauen der Fans zurückzugewinnen.

Viele erwarten, daß der - mit seinem Vorsprung von zwei Punkten auf Borussia Dortmund auf Platz 16 liegende - SC Freiburg besser mit der ihm bekannten Situation umgehen kann als die erfolgsverwöhnten Borussen, aber tatsächlich erweisen sich die Breisgauer als der Aufbaugegner, den der Gegner so dringend braucht. Mit unkonzentriertem Abstiegsspiel sorgen die Breisgauer Dreisamstadion schnell dafür, daß der BVB zu Torchancen kommt. Als diese Chancen nicht verwandelt werden, bereitet der Freiburger Mike Frantz den Gegentreffer mit vor, als er einen bitteren Fehlpaß auf Pierre-Emerick Aubameyang spielt, der das Leder zu Marco Reus weiterleitet, der es nur noch ins leere Tor zu schieben braucht. Im weiteren Verlauf der erste Hälfte präsentiert sich Freiburg bemüht, aber harmlos und spielt so die Rolle, die dem BVB in den letzten Spielen so oft zugeteilt war. Die beste Chance des SC ist ein Weitschuß von Mannschaftskapitän Oliver Sorg, der BVB-Schlußmann Roman Weidenfeller in der 42. Minute vor keine großen Probleme stellt. Im zweiten Abschnitt ist es dann der bis dahin - bis auf die Vorlage zum 0:1 - blasse Aubameyang, der das Spiel entscheidet, als er zunächst seine Geschwindigkeit ausspielen kann, nach einem Paß von Ilkay Gündogan frei vorm Tor auftaucht und einschiebt und danach einen Spielzug, der an glorreiche BVB-Zeiten erinnert, zum späteren Endstand von 0:3 abschließt.

Von den Verstimmungen von vor drei Tagen ist auf Auswärtsseite von Beginn an nichts zu sehen, denn den zahlreichen mitgereisten Anhängern der Borussen - viele davon in den "neutralen" Bereichen - ist offensichtlich klar, daß sie heute ihren Beitrag zur Wende leisten müssen. Mit jedem Treffer ihrer Mannschaft merkt man die sprichwörtlichen Steine vom Herzen der BVB-Fans fallen, bis man nach dem 0:3 des Sieges sicher ist und genauso ausgelassen feiert wie die Dreisamstadion Mannschaft auf dem Platz, die unter Beteiligung von Schlußmann Weidenfeller ihren Gefühlen freien Lauf läßt. Der Freiburger Anhang wird nach einem Standardintro mit Fahnen und Doppelhaltern schnell leiser und hätte sicher heute mit mehr gerechnet als einem Aufbauspiel für die Gäste. Deren Fans ist nach Abpfiff durchaus klar, daß heute keine Wende geschafft, sondern nur ein erster Schritt auf einem langen Weg in Richtung Klassenerhalt gemacht wurde, dessen Ziel noch lange nicht erreicht ist - schon am nächsten Freitag beim Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 ist eine weitere, engagierte Leistung gefragt, da man das heute errungene nur allzu leicht wieder verspielen kann, und das wissen auch die Fans der Borussen. Unnötig verbissen und akribisch ist einmal wieder der Ordnungsdienst der Freiburger, der wie immer für strikte Trennung der BVB-Fans im Gäste(sitz-)block und den angrenzenden 'neutralen' Bereichen sorgt - in letzteren gibt es übrigens alkoholhaltiges Bier, das den Gästefans - ebenso wie Kaffee - vorenthalten wird. Diesmal setzt die Polizei nach Abpfiff noch einen drauf, indem sie verhindert, daß die BVB-Anhänger vorm Stadion vorbei zur Straßenbahn abrücken können und sie zwingen, in Gegenrichtung am Strandbad vorbei Richtung S-Bahn zu gehen.


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