Jong Ajax |
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09.02.2015, Sportpark De Toekomst, Eerste Divisie |
Beim Jong Amsterdamsche FC Ajax 1900 handelt es sich - wie am Namen unschwer zu erkennen - um die Reserve des
niederländischen Spitzenteams AFC Ajax. Als sich 2013/14 die Möglichkeit ergab, sein Reserveteam aus der
Nachwuchsrunde herauszunehmen und in die zweite Profiliga einzugliedern, griff man in Amsterdam - ebenso wie
beim PSV Eindhoven und beim FC Twente Enschede - zu. Jong Ajax ist tatsächlich ein Team, das schon öfter spektakuläre
Erfolge im großen Fußball gefeiert hat, denn man ist immer Stammgast im KNVB-Beker gewesen und auch, wenn es nie
zum Titel gereicht hat, konnte man da glänzen. Zehnmal kickte der Junge AFC in der Hauptrunde, wovon man immerhin
siebenmal mindestens ins Achtelfinale kam, viermal mindestens ins Viertelfinale und einmal - 2002 - nach einem
2:2 nach Verlängerung erst mit 7:6 im
Elfmterschießen im Halbfinale am FC Utrecht scheiterte und so haarscharf an einem Finale gegen seine erste Mannschaft
vorbeischrappte, denn es war der AFC Ajax, der sich dann im Endspiel mit 2:3 n.V. für seine Reserve revanchierte.
Wenn es heute gegen den RKSV Achilles '29 aus Groesbeek geht, das zusammen mit den drei Nachwuchsteams im zweiten Jahr in
der Eersten Divisie kickt, ist von vergangenem Pokalglanz nichts zu spüren. Das Zuschauerinteresse ist gering -
auch wenn es doch etwas mehr zu sein scheinen als die offiziellen 244 - und das Geschehen auf dem Platz ist über
weite Strecken erbarmungswürdig. Zu Beginn ist Jong Ajax gar das schwächere Team als der in Richtung Tabellenende
tendierende Gegner, und so ist es nicht einmal eine Überraschung, daß Achilles in der 8. Minute gegen den AFC-Nachwuchs - nach bitterem
Abwehr- und Torwartfehler - durch Thijs Hendriks mit 0:1 in Rückstand gerät. Der Ausgleich fällt in einer vor sich
hin plätschernden Partie eher beiläufig - Richairo Živković sorgt ca. 10 Minuten vor Ende des ersten Abschnitts für
den ausgeglichenen Spielstand zur Halbzeitpause. Der gleiche Spieler ist es, der schließlich eine Viertelstunde vor
Schluß dafür sorgt, daß die Partie gedreht ist und die Zähler am Ende in Amsterdam bleiben, denn danach - und eigentlich
auch davor - tut sich während der zweiten Hälfte nicht allzuviel auf dem grünen Rasen.
Die Reserve des AFC Ajax trägt ihre Spiele im Sporpark De Toekomst aus, dessen Name durchaus symbolträchtig ist,
bedeutet er doch so viel wie "Die Zukunft". Hier findet sich ein beachtenswertes Leistungszentrum mit immerhin
neun großen Fußballplätzen und einem Kleinfeldplatz, der von einer Fußballhalle und einem Baseballplatz vervollständigt
wird. Der Hauptplatz, auf dem man in der 2. Liga spielt, ist mit Naturrasen versehen und auf den Längsseiten ausgebaut,
während es in einem Hintertorbereich ein recht feudales Restaurant gibt. Der erwähnte Ausbau der Längsseiten ist in
einem Fall - der Gegenseite - ziemlich unspektakulär, denn hier gibt es einfach fünf Stufen, die mit weißen und roten
Schalen ausgestattet sind und auf einer Seite einen abgeteilten Gästeblock versehen ist. Um so spektakulärer ist dagegen
die Stahltribüne auf der Hauptseite, für die 1998 der niederländisch Nationale Staalprijs in der Kategorie "Charakteristische
Stahlbauten" vergeben wurde und deren - ebenfalls in Vereinsfarben rot und weiß gehaltene - Sitze den Schriftzug AJAX ergeben.
Seit seinem Tod 2009 trägt diese Tribüne den Namen des früheren Ajax-Spielers und Trainers
Bobby Haarms. Eine ähnliche, aber etwas kleinere
Tribüne gibt es übrigens auf dem benachbarten Kunstrasenfeld, auf dem die Samstagsamateure von Ajax zu Hause sind.
Alternativbericht von HombruchHopping Weitere Fotos bei extremefootballtourism.blogspot.nl |