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TSV Sasel |
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06.04.2012, Parkweg, Oberliga Hamburg |
Der TSV Sasel wurde 1935 ins Leben gerufen, nachdem man ursprünglich 1925 gegründet worden war und
1933 die Mitglieder des von den nationalsozialistischen Herrschern verbotenen Arbeitervereins
FTSV Sasel aufgenommen hatte. In den 1960er Jahren tauchte der TSV Sasel erstmalig in den
höheren Hamburger Amateurklassen auf, verschwand danach wieder und schaffte 2001 die
Rückkehr in die höchste Spielklasse des Landes - damals die Verbandsliga. 2004 stieg man einmal
mehr auf und hatte in der Oberliga Hamburg/Schleswig Holstein erstmalig die Grenzen der Hansestadt
verlassen. Es folgte der direkte Wiederabstieg und die erneute Verbandsligameisterschaft, nach der
man sich jedoch nicht wieder um eine Oberligalizenz bewarb. Danach ging es zunächst einmal in die
Landesliga hinab, die man als Dritter der Hammonia-Staffel per Entscheidungsspiel
gegen den FC Elmshorn wieder Richtung Oberliga Hamburg verlassen konnte. Heute trifft man auf
den FC Eintracht Norderstedt 03, der 2003 als Nachfolger des Pleite gegangenen 1. SC Norderstedt
gegündet wurde. Es ist schon jetzt klar, daß der TSV Sasel zum Ende der Saison einmal mehr
die Spielklasse wechseln wird, und zwar nach unten, denn man ziert nach 23 Spielen mit ganzen neun Zählern
das Tabellenende und hat bei 18 Zählern Rückstand auf den rettenden 14. Tabellenplatz nur noch
theoretische Chancen, den Abstieg zu vermeiden.
Die Gäste stehen mit 39 Zählern im Mittelfeld der Tabelle und somit ungleich besser da als der
TSV Sasel, aber auch in Norderstedt ist man alles andere als zufrieden mit der Situation, was darin
gipfelte, das man sich vor wenigen Tagen von Trainer Andreas Prohn trennte und seine Aufgaben auf
den bisherigen Assistenten Matthias Dietrich übertrug. Was der in den ersten Minuten der Partie zu
sehen bekommt, dürfte den neuen Trainer nicht allzusehr freuen, denn es ist nichts davon zu sehen,
daß die Gäste die Partie bestimmen, sondern es ist vielmehr der TSV Sase, der das aktivere Team
stellt und mehrmals kurz vor dem 1:0 zu stehen scheint. Noch unmittelbar bevor die Gäste dann doch
durch den eingewechselten Carlos Rafael Ferreira Monteiro in Führung gehen, ergibt sich eine klare
Chance für Sasel, doch Norderstedts Marcel Olaf Kindler kann das scharf von links geschossene Leder
zum Eckball über die Latte lenken. Nachdem man in Rückstand geraten ist, gibt sich der TSV Sasel auf,
und so führen weitere Treffer durch Steven Lindener und den zwei Minuten vor seinem Tor für Lindener
eingewechselten Darco Anic noch zu einem Resultat, das aus Sicht der Gäste zumindest von den Zahlen
her standesgemäß erscheint, aber kaum darüber hinwegtäuschen kann, das man über weite Strecken das
schwächere Team war.
Als einer der Gründe für die verheerende Oberligaspielzeit 2004/05 des TSV Sasel gilt, daß man
damals nicht auf seinem angestammten Sportplatz Parkstraße antreten durfte, sondern auf den
Schulsportplatz Alsterredder ausweichen mußte. Grund für diese Auflage war, daß an der Parkstraße
auf Asche gekickt wird, was in der damals oberhalb der Verbandsebene angesiedelten Oberliga nicht
zugelassen war. In der aktuellen Oberliga, bei der es sich eigentlich um eine Verbandsliga - also
die höchste Spielklasse auf Hamburger Ebene - handelt, gibt es solche Einschränkungen nicht. Der
Sportplatz ist denkbar schlicht gehalten und nur auf einer Längseite ernsthaft für den Publikumsverkehr
ausgelegt. Hier gibt es eine Traverse mit bis zu fünf Stufen und etwas zurückgesetzt einen Imbiß-
und Getränkestand. Theoretisch für Zuschauer geeignet sind zusätlich ein Hintertorbereich, an dem
es zumindest abtrennendes Gestänge gibt, sowie die ebenfalls über ein solches Gestänge verfügende Gegenseite,
aber faktisch sammeln sich fast alle Besucher der Partie auf der ausgebauten Längsseite.
Alternativbericht von P. David Zimmer |