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USC Paloma |
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20.08.2006, Johnny-Rehbein-Sportplatz Brucknerstr., Verbandsliga Hamburg |
Der Uhlenhorster SC "Paloma" von 1909 ist in den Jahren bis 2002 mehrmals aufgestiegen und hat gleichzeitig einen viel beachteten
Auftritt auf nationaler Ebene gehabt, als man noch in der Landesliga spielend als Sieger des Hamburger Verbandspokals in die Hauptrunde vom DFB-Pokal einziehen konnte und sich da frisch in die Verbandsliga aufgestiegen mit einem achtbaren 0:5 gegen den 1. FC Kaiserslautern gut aus der Affaire zog. Seither ist die fünfte Liga Alltag bei Paloma geworden, das in den letzten Jahren am Saisonende stets mit um die 50 Punkten einen guten Mittelfeldplatz einnahm, so auch in der letzten Saison, als Paloma als Achter der Abschlußtabelle 51 Punkte auf sein Konto bringen konnte. Ständiger Weggefährte in der Verbandsliga war Germania Schnelsen, doch für die Gäste war es jetzt zweimal hintereinander sehr knapp im Kampf gegen den Abstieg und man hofft, in der neuen Saison mit einer neuen Mannschaft, die sich zum Großteil aus der A-Jugend der letzten Jahre rekrutiert, erneut die Klasse erhalten zu können.
Um nicht unten reinzurutschen benötigt aber auch der USC die heutigen Punkte, zumal man gerade daheim auch einen Erfolg für's
Selbstvertrauen brauchen könnte, sind die Uhlenhorster doch bei ihren ersten beiden Heimspielen gegen Viktoria und Condor ohne Punktgewinn vom Platz gegangen und warten sogar noch auf das erste Heimtor in der laufenden Saison. In der Anfangsphase ist Paloma das eindeutig bessere Team und es sieht gut aus mit dem ersten Heimsieg gegen einen Gegner, gegen den man vor wenigen Tage auch schon im Verbandspokal gewonnen hat. In der 22. Minute erzielen die Hausherren dann auch das hochverdiente Führungstor, als ein Ball - halb Schuß, halb Flanke - von Lars Schmitt per Kopf ins Tor befördert wird. Ein bitterer Torwartfehler sorgt dann aber 13 Minuten später für den Ausgleich. Der Goalie von Paloma läßt das Leder zunächst fallen und kann sich dann nur mit einem Foul helfen, das zu einem berechtigten Elfmeter führt, der dann seinerseits zum 1:1 verwandelt wird. Obwohl noch fast eine Stunde Zeit ist, ist die Luft ein wenig raus aus der Partie, nachdem die beiden Treffer ausgetauscht sind und so bleibt es am Ende bis zum Schlußpfiff beim Spielstand von 1:1.
Der Johnny-Rehbein-Sportplatz hat einen gewissen Kultfaktor, gehört aber als unausgebauter Hartplatz im "Gitterkäfig" nüchtern betrachtet
zu den eher tristeren Anlagen, die die fünfte Liga in Deutschland zu bieten hat. Vermutlich liegt es nicht zuletzt an diesem Platz, daß man beim USC Paloma selbst der Meinung ist, daß man im Gegensatz zu den Lokalrivalen HSV Barmbek-Uhlenhorst und VfL 93 Hamburg, die in der Oberliga waren oder sind, einen weitern Aufstieg nicht anstreben sollte, weil das Vereinsumfeld für die Oberliga nicht ausreicht. Mit zwei Mini-Stahlrohrtribünen, wenn man dann zwei Stufen überhaupt so nennen kann - auf der einen Längsseite und ein paar Parkbänken auf der anderen gibt es dann allerdings doch ein paar Möglichkeiten, das Spiel anders als ebenerdig zu verfolgen, weitere haben die Bewohner der umliegenden Häuser von ihren Balkonen und Fenstern aus - vor allem hinter einem Tor, wo der Ball auch schon mal aus den Vorgärten geklaubt werden muß - hinter dem anderen Tor folgt die Haupstraße (Schleidenstraße) und jenseits davon das sehenswerte Gebäude des Landesarbeitsgerichts. Für den DFB-Pokal war der Johnny-Rehbein-Sportplatz dann natürlich auch nicht geeignet, zum Spiel gegen den Kaiserslautern wich der USC Paloma ins Millerntorstadion des FC St. Pauli aus.
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