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CD Móstoles |
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FutbolMe Marca El Mundo Deportivo kicker.de |
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19.06.2005, Estadio El Soto, Promoción a Segunda B |
Während die Segunda División A am gestrigen Samstag ihren letzten Spieltag hatte, gehen Playoffs um
den Aufstieg aus und in die Segunda División B - also die in vier Staffeln unterteilte dritte Liga des
Landes - gestern und heute in die Endphase. Das soll heißen, daß es zu den Hinspielen der entscheidenden
Duelle geht, in der kommenden Woche trift man sich zum Rückspiel und der Sieger hat es geschafft. Um den
Aufstieg aus der Tercera División in die Segunda B geht es am heutigen Mittag um 11:30 Uhr im nahe bei
Madrid gelegenen Móstoles, wo sich der heimische Club Deportivo in der Mittagshitze mit Rápido de Bouzas zu messen hat. Móstoles ist als Zweiter der Staffel 7 - Stadt Madrid - in die Playoffs gegangen, während sich Bouzas als Spitzenreiter der Staffel 1 - Galizien -
für die Aufstiegsrunde qualifiziert hatte. Neben dieser Partie gibt es übrigens noch 15 andere, mit denen über Spanien verteilt weitere
Aufsteiger auf Level 3 gesucht werden.
Schon nach der ersten Szene bricht bei den Gästefans der Jubel aus, doch der erweist sich als zur früh, ist das Leder
doch aus kurzer Distanz am Außenpfosten gelandet. Diese Szene ist allerdings symptomatisch für die Anfangsphase, in der
die Galizier deutlich mehr vom Spiel haben als die Hausherren und so ist es auch völlig verdient, daß Rápido de Bouzas
nach elf Minuten per Fernschuß zum Führungstreffer kommt, bei dem freilich der weit vor seinem Tor postierte Schlußmann
von Móstoles durchaus etwas unglücklich wirkt. Der CD Móstoles ist in der Folge bemüht nach vorne zu spielen, tut aber
insgesamt recht wenig und so ist es eine große Überraschung, daß kurz vor der Pause noch der Ausgleich fällt, auch wenn
der mit einer Direktannahme per Außenrist auf sehenswerte Art und Weise erzielt wird. Am Ende bleibt es beim Remis, wobei
der Schiedsrichter im weiteren Verlauf eine Schlüsselrolle spielt, als er zwei umstrittene rote Karten gegen die Gäste gibt
und den Hausherren einen ebenfalls nicht wenig diskutierten Foulelfmeter gibt, auch wenn die diese Vorlage zum Siegtreffer
verpassen - der Strafstoß ist viel zu schwach geschossen.
Bei Móstoles gibt es Support mit Getrommel und Gesang und auch ein paar Fahnen haben die Anhänger im Gepäck. Teilweise werden die
Anfeuerungen über die Lautsprecheranlage gesungen und es sieht so aus, als könne jeder ans Mikrophon gehen, der das will, so daß
sich beispielsweise während der ganzen zweiten Hälfte ein Kind der Lautsprecheranlage bemächtigt und darüber ziemlich nervige Gesänge zum besten gibt. Auch eine zweistellige Zahl von Gästefans haben sich nach Madrid aufgemacht und unterstützen größtenteils in den scharz-gelb längsgestreiften Trikots ihres Teams oder ebenfalls in den Vereinsfarben gehaltenen Ligameister-T-Shirts ihre Farben mit ausdauernden Sprechchören, immer wieder auch mal mit Vorsängerin und Antwortchor. Insgesamt präsentieren sich die Anhänger der Gästefans so als recht sangesfreudig, auch wenn die meisten das typischen Alter aktiverer Fans recht deutlich überschritten haben.
Der CD Móstoles übt seinen Sport im mehr als nur etwas ansehnlichen Estadio El Soto aus, das Teil eines wesentlich größeren Komplexes
ist, zu dem auch ein heute ebenfalls sehr gut besuchtes Freibad und weitere Sportstätten gehören und das sich als Ganzes den Namen mit
dem Fußballstadion teilt. Nur eine Hintertorseite ist hier ohne weiteren Ausbau bzw. schließt mit einer Hecke zum Spielfeldrand hin ab, hinter der die Vereinskneipe folgt, der Rest verfügt über gerade ansgsichts der Spielklasse der Hausherren beeindruckenden Ausbau. Die Gegenseite und die zweite Hintertorseite ist mit hohen Traversen versehen, deren Stufen hoch genug zum Sitzen sind. Die Haupttribüne dagegen ist komplett mit Sitzen ausgestattet, die den Schriftzug FINISTERRE in weiß auf hellblauer Grundfarbe ergeben und so in den Vereinsfarben des CD Móstoles gehalten sind. In der Mitte ist hier auch eine Überdachung vorzufinden, die heute besonders attraktiv ist, weil das Stadion insgesamt nur wenig Schatten zu bieten hat. Eine Alternative ist ein kleiner Turm in der Mitte der Gegenseite, der etwas Schatten wirft und so für weitere heute sehr begehrte Plätze sorgt. Mit seinen je nach Quelle 14000 bis 16000 Plätzen ist das Estadion El Soto auf jeden Fall eine Anlage, deren Besuch sich lohnt und die sicherlich nicht nur innerhalb der Tercera División als bemerkenswert
bezeichnet werden kann.
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