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FV Löchgau |
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25.02.2011, Kunstrasenplatz am Vereinsheim, Landesliga Württemberg 1 |
Der Fußballverein Löchgau wurde 1946 in der württembergischen Kleinstadt im Kreis Ludwigsburg gegründet und
verbrachte die ersten Dekaden seiner Existenz als Fahrstuhlclub zwischen den diversen Kreisligen. Diese Aussage
stimmt übrigens exakt, denn der Auftstieg in die Bezirksliga gelang genau 40 Jahre nach der Gründung des Clubs.
2007 hatte man beim nächsten Schritt, den Sprung in die Landesliga, die volle Dekade um ein Jahr verpaßt, und
jetzt hat Löchgau als Tabellenzweiter sogar die Chance, bereits nach vier Jahren eine weitere Stufe zu klettern.
Dafür müßte freilich die aktuelle Tendenz gehalten oder gar verbessert werden, und heute benötigt man drei Punkte,
wenn es im Derby gegen den VfL Brackenheim geht. Der Aufsteiger hat sich nach einem mühsamen Saisonstart in der Liga etabliert und nimmt inzwischen einen Mittelfeldplatz ein, kommt aber als krasser Außenseiter nach Löchgau gereist. Für die ganz großen Erfolge der heutigen Gastgeber ist übrigens in der Regel die Frauenabteilung zuständig, die aktuell in der zweiten Bundesliga kickt.
Die Hausherren sind von Anfang an überlegen, und der VfL Brackenheim kann nach etwas mehr als 15 Minuten
nicht nur froh sein, daß es noch 0:0 steht, sondern auch, daß man noch mit elf Leuten auf dem Platz steht,
denn neben einem Pfostenschuß der Hausherren ist Handspiel des Gästetorhüters außerhalb des Strafraums
zu notieren, nach dem er mit der vom Schiedsrichter ausgewählten gelben Karte sehr gut bedient ist. Und es
geht munter weiter mit vergebenen Chancen des FV Löchgau - ein zweiter Pfostenschuß wird von einer Chance
abgelöst, bei der man aus kurzer Distanz den Ball am kurzen Eck vorbeischiebt. So ähnlich geht es bis zum
Ende der Partie weiter, aber der FV Löchgau bringt den Ball einfach nicht über die Torline des VfL Brackenheim,
der seinerseits in beiden Halbzeiten je eine dicke Chance hat und vor allem im ersten Abschnitt bei einem
eigenen Pfostenschuß ebensogut hätte in Front gehen können. In der Nachspielzeit gibt es noch einmal Diskussionen,
da der FV Löchgau meint, einen Foulelfmeter bekommen zu müssen, aber am Ende heißt es keinen Elfer, keinen Treffer,
keine drei Punkte, und man hätte wohl noch die sprichwörtlichen Stunden mehr spielen können, ohne daß man ein Tor
erzielt hätte.
Für den Sportplatz des FV Löchgau findet man die Bezeichnung Erwin-Hoffer-Stadion (wikipedia), aber auch das etwas
prosaische Kunstrasenplatz am Vereinsheim. Immerhin ist die letztere Bezeichnung durchaus passend und präzise,
denn es gibt noch einen zweiten Kunstrasenplatz, der hinter dem Tor des Hauptplatzes liegt und von daher eben etwas
ab vom Vereinsheim. Das wiederum beherbergt ein ausgewachsenes (italienisches) Restaurant und ist oberhalb eines
Grashangs zu finden, in den diverse Stufen eingearbeitet sind, aus denen eine ganze Reihe von Bäumen erwächst.
Während die anderen Seiten des Platzes ohne Ausbau sind, kann die Hauptseite noch mit einer kleinen Überdachung dienen,
unter der Tische und Bänke senkrecht zur Spielfeldbegrenzung aufgebaut sind - eigentlich die Terasse des Vereinsheims -
und dazu zwei große Holzbänke aus mehr oder weniger unbearbeitet aus dem Stamm gesägten Scheiben. Damit Spiele wie heute überhaupt möglich sind, muß natürlich auch eine Flutlichtanlage installiert sein, und eine solche wurde 1966 und 1985 an den beiden Plätzen der Anlage errichtet.
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