Lille OSC

Lille OSC
vs.
HSC Montpellier 4:1

HSC Montpellier

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Französischer Fußballverband F.F.F.
Football Professionnel Français
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Butte Pallaide '91

Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. Hannover 96 22.12.2012, Grand Stade Lille Metropol, Ligue 1
Nächstes Spiel:  KRC Gent-Zeehaven vs. K Sint-Eloois-Winkel Sport

Ticket
44735 Zuschauer

Der Olympique Sport Club Lille Métropole - gerne einfach mit LOSC abgekürzt - ist ein Fußballclub aus dem nordöstlichen französischen Departement Pays des Calais, der in seiner nunmehr 110jährigen Geschichte eine beachtliche Liste an Erfolgen zusammengebracht hat, ohne zu den ganz Großen des Landes zu gehören. Viermal konnten die "Doggen", so der Spitzname des Teams, die Meisterschaft nach Lille holen - zuletzt 2011 - und sechsmal gewann man den Coupe de France, Grand Stade Lille Metropol was ebenfalls das letzte Mal 2011 gelang, so daß man damals den kompletten Triumph aus nationaler Ebene in Form des Doubles feiern durfte. Einmal konnten auch die Gäste vom HSC Montpellier die Meisterschaft feiern, dieser überraschende Titelgewinn gelang 2012, so dass man aktuell als Titelverteidiger am Wettbewerb teilnimmt. Das entscheidende Spiel der letzten Runde bei AJ Auxerre schaffte es in die internationale (Nicht-Sport-)Presse, weil es wegen massiven Pyroeinsatzes der Heimfans des bereits als Absteiger feststehenden AJA mehrfach unterbrochen werden mußte. Lille schaffte es als Titelverteidiger auf Platz drei der Schlußtabelle und kam schließlich auch in die Champions League, wo beide Clubs in der Gruppenphase auf deutsche Gegner trafen und jeweils sang- und klanglos als letzter der jeweiligen Gruppe ausschieden. Nicht viel besser sieht es für beide Clubs in der Meisterschaft aus, wo Lille mit 26 Punkten den elften Platz belegt und Montpellier punktgleich auf Rang neun zu finden ist, neun Zähler hinter einem Champions League Platz und zehn Zähler vor der Abstiegszone wohl in dem Bereich der Tabelle, die man als graues Mittelfeld klassifizieren kann.

Die Gastgeber sind von Beginn an das bessere Team, und man kommt schnell zu Torchancen, aber das dauert bis zur 25. Spielminute, bevor sich das auch auf das Ergebnis niederschlägt und Nolan Roux das 1:0 markieren kann. Noch vor der Pause sorgt Dimitri Payet Grand Stade Lille Metropol für das 2:0, und die Chancen für Montpellier sinken weiter, als in der Nachspielzeit Younes Belhanda vom Platz gestellt wird. Im zweiten Abschnitt erhöhen die Hausherren durch Rouxs zweiten Treffer und ein Tor von Ryan Mendes auf 4:0. Als Souleyman Camara in der 82. Minute ein Mißverständnis zwischen Torhüter und Abwehrspieler nutzen kann, um in Ballbesitz zu kommen und das Leder zum 4:1 ins leere Tor schiebt, hat der Treffer nur noch statistischen Wert - im Endeffekt ist der Titelverteidiger aufgrund der zahlreichen weiteren Chancen für Lille auch mit dieser 4:1-Niederlage noch vergleichsweise glimpflich davongekommen.

Das Stadion ist für ein Mittelfeldduell in Frankreich erstaunlich gut gefüllt, und wer eine der günstigeren Kartenkatgeorien im Hintertorbereich oder in der Diagonalen im Blick hatte, geht leer aus, wenn er nicht im Vorfeld ein Ticket gebucht hat, was bei Grand Stade Lille Metropol Lille online zum Abholen oder print@home möglich ist. Die im nördlichen Hintertorbereich untergebrachten aktiven Lille-Fans führen eine kleinere Choreographie zum Intro mit einem roten V auf weißem Grund auf, danach gibt es immer einmal wieder Support, so daß man hörbar bleibt - aber auch nicht viel mehr. Unterdessen versuchen die im Gästeblock in der Diagonale zwischen Süd- und Osttribüne untergekommenen vielleicht 100 Gästefans, ihr Team megaphongestützt anzufeuern, was sich aber schon wegen der eher geringen Zahl der Auswärtsfans schwierig gestaltet. Zwischendurch gibt es auf Lille-Seite immer einmal wieder eine Schalparade und kurz vor dem Ende der Partie zündet man ein einzelnes bengalisches Feuer, das nach etwas Hektik auf Ordnerseite dann doch noch sein Ende in einem der vor der Partie bereitgestellten Sandeimer findet.

Seit 1974 hatt der LOSC seine Heimspiele im Stade Grimonprez-Jooris im Zentrum von Lille ausgetragen und es schließlich 2004 verlassen, um übergangsweise ins Stadium Nord Lille Metropole des Lokalrivlalen ES Wasquehal umzuziehen, das im benachbarten Villeneuve-d´Ascq liegt. Zunächst plante man, das Grimonprez-Jooris umzubauen, aber die bereits erteilte Baugenehmigung für Anfang 2005 wurde nach Protesten von Denkmalschützern, die wegen der unmittelbar benachbarten Zitadelle von Lille gegen die Erweiterung auf 33003 Plätze vorgegangen waren und die Spielstätte gammelte vor sich hin, bevor sie ab 2010 abgerissen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war Grand Stade Lille Metropol bereits eine neue Baugenehmingung erteilt, diesmal für eine neue Arena, die noch nördlich vom Stadium Nord errichtet werden sollte. Der Bau des Grand Stadium Lille Metropole begann schließlich am 26. März 2010 und am 17. August 2012 konnte die der Metropolregion Lille gehörende Anlage eröffnet werde. Offensichtlich gefällt der Bau, in dem 50186 Zuschauer Platz finden, der Öffentlichkeit Lilles recht gut, wie die heutige Zuschauerzahl belegt, aber traditioneller denkende Fußballfans werden der Anlage, die wie eine Mischung aus Allianz-Arene und Arena auf Schalke daherkommt sicherlich wenig abgewinnen - vor allem nicht, wenn sie noch wie heute mit geschlossenem Dach betrieben wird. Eine besonderes Gimmick hat die inklusive Hotels und sonstigen Peripherbauten 328 Millionen EURO teuere Arena dann auch zu bieten: man kann den nördlichen Teil des Spielfeldes hochgefahren über die Südhälfte verschieben und eine darunter liegende Halle mit zusätzlichen Tribünen für kleinere Veranstaltungen - beispielsweise Konzerte oder Handballspiele - feigeben. Es ist wohl überflüssig, zu erwähnen, daß eine Anlage wie diese auch für die Europameisterschaft 2012 eingeplant ist, wobei die Zuschauerkapazität auf 48000 Plätze sinken wird und es ist auch absehbar, daß hier demnächst Europapokalendspiele stattfinden werden.

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Grand Stade Lille Metropol

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