RFC de Liége vs. KFC Dessel Sport 3:2
RFC de Liége

RFC de Liége
vs.
KFC Dessel Sport 3:2

KFC Dessel Sport

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Teletekst
Belgischer Fußballverband
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Letztes Spiel: Belgien vs. Finnland 15.10.2007, Stade Rue Gilles Magnee Ans, 3. Division Belgien, Staffel B
Nächstes Spiel:  ESC Rellinghausen vs. SC Werden-Heidhausen

Ticket
ca. 1500 Zuschauer

Der Royal FC de Liège entstand im Jahr 1892 Jahre vor dem belgischen Fußballverband KNVB, zu dessen Gründungsmitgliedern Stade Rue Gilles Magnee <i>Ans</i> die Wallonen 1895 gehörte, wo man später die Stammnummer vier erhielt, unter der der RFC noch heute registriert ist und worauf man bei dem Team auch richtig stolz ist, so daß sie sowohl auf der Website als auch auf diversen Fanartikeln an exponierter Stelle erscheint. 1896 war der RFC sofort der erste Landesmeister und es sollten vier weitere Titel folgen, doch seit den 1950er Jahre war man auch immer mal wieder zweitklassig und Mitte der 1990er war man Pleite und fusionierte mit dem Royal FC Tilleur - Saint Nicolas, zum Royal Tilleur FC de Liege. Seither ist die Bezeichnung des Fusionspartners wieder aus dem Vereinszeichen verschwunden, das gilt aber auch für den RFC de Liege in Bezug auf die Eliteliga seines Landes - Tiefpunkt war sogar die Teilnahme an der vierten Division von 2004 bis 2006, zur Zeit ist der RFC wieder drittklassig und vielleicht ist man auf dem Weg zurück ins Unterhaus des belgischen Fußballs, denn man emfpängt am heutigen Tag den Zweitligaabsteiger Dessel Sport als Tabellenführer. Dessel ist im Vorjahr erste im Entscheidungsspiel abgestiegen, in dem man sich dem früheren Erstligisten Verbroedering Geel hatte beugen müssen.

Eine turbulenten Anfangsphase verläuft ganz im Sinne der Hausherren, denn der KFC Dessel Sport verschläft die ersten Minuten Stade Rue Gilles Magnee <i>Ans</i> der Partie völlig und es steht bereits 2:0 für die Gastgeber, als der Minutenzeiger das Ziffernblatt zehnmal umrundet hat, wobei die Gäste beim zweiten Treffer wohl zurecht mit dem Schiedsrichter hadern, der einen sehr zweifelhaften Foulelfmeter für Lüttich gibt. Immerhin zeigt Dessel danach den Willen, ins Spiel zurückzukehren, der vom zwischenzeitlichen Anschlußtor belohnt wird, doch es folgt noch vor der Pause ein weiterer Rückschlag, als der RFC auf 3:1 erhöhen kann. Kurz vor dem Ende fällt zwar noch das 3:2, doch an der Tendenz der Partie ändert sich nichts mehr, so daß die Wallonen ihre Tabellenführung verteidigen, während die Grün-Weißen aus Dessel in der kommenden Runde geen Kelmis/La Calamine mächtig unter Druck stehen werden, denn bei einer weiteren Niederlage droht man den Anschluß ans Mittelfeld zu verlieren und geriete gar in die Gefahr, in die vierte Division durchgereicht zu werden.

Eine Stade Rue Gilles Magnee <i>Ans</i> beachtliche Zuschauerzahl hat sich am heutigen Spieltag in Ans eingefunden und darunter ist auch eine kleine Gemeinde von aktiven Heimfans, die sich auf der kleinen Tribüne der Anlage aufstellen und von hier aus versuchen, für ständigen Support zu sorgen. Der Rest des Zuschauer begnügt sich damit, auf das Spiel und die Entscheidungen des Schiedsrichters zu reagieren, wobei es am heutigen Tag keinen Gästeblock gibt und nicht einmal vereinzelte Anhänger aus Dessel auszumachen sind. Insgesamt leidet die Atmosphäre der Partie natürlich schon darunter, das es keinen Gästesupport gibt, aber dennoch ist die Stimmung deutlich besser als der Durchschnittskick in Liga 3 und die Anhänger des RFC de Liege zeigen, daß für sich schon das gilt, was die Mannschaft auf dem Platz noch zu zu beweisen hat, nämlich, daß man reif sind ist für höhere Aufgaben und Spielklassen.

Traditioneller Spielort des RFC de Liege war das Stade Jules Georges bzw. Stade Vélodrome de Rocourt, eine weitläufige Anlage mit Laufbahn, die jedoch nach und nach verfallen Stade Rue Gilles Magnee <i>Ans</i> ist und Mitte der 90er Jahre dem Abrißbagger zum Opfer fiel, so daß der Abstieg des RFC auf in dieser Beziehung symbolisiert wurde. Seither führt man ein Nomadendasein und kickte zunächst im Stade Buraufosse des Fusionspartners FC Tilleur und zog später gar quer über die Maas ins frühere Erstligastadion Stade de la Bovierie in Seraing um. Inwischen kickt man in Ans, das zwar eine eigenständige Gemeinde am Stadtrand von Lüttich ist, aber es handelte sich dennoch um eine Rückkehr dicht an die Wurzeln des Teams, denn die Radrennbahn de Rocourt war nur knappe vier Kilometer von dieser Stelle entfernt. Mit dem Bau eines neuen Stadions will der RFC aus in dieser Beziehung neue Zeiten einleiten, bis es soweit ist, wird man aber weiter im Stade Rue Gilles Magnee antreten, das für belgische Verhältnisse sehr dürftig ist. Einer gemauerten Minitribüne auf der einen Längsseite steht mit einer überdachten Stahlrohtribüne auf der Gegenseite nicht viel mehr als Flickwerk gegenüber und der Rest der Anlage hat nur ein wenig Graswall zu bieten, wobei der asphaltierte und sicherlich nicht genutzte Laufbahn für große Abstände zwischen Zuschauerbereichen und Platz sorgt. Kurz gesagt ist es nur allzu verständlich, das sich der RFC im Stade Rue Gilles Magnee nicht sonderlich wohl fühlt.

Stade Rue Gilles Magnee <i>Ans</i>

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