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27.07.2007, Wildparkstadion Platz B, Regionalliga Süd |
Im letzten Jahr ist der SV Wacker Burghausen noch nach Karlsruhe gekommen, um im Wildparkstadion gegen die erste Mannschaft des
Karlsruher SC zu spielen, doch mit der Saison ging nach fünf Jahren auch die Zeit in der 2. Bundesliga für Wacker zuende und durch den Aufstieg des KSC trennen die Teams jetzt gleich zwei Spielklassen. Somit ist es jetzt der Nachwuchs der Badener, mit dem sich Wacker auseinanderzusetzen hat und mit dem Spiel auf Platz B der Wildparkanlage bekommen die Anhänger der Gäste gleich anschaulich vorgeführt, was man durch den Abstieg verloren hat. Die Regionalliga gilt in der laufenden Spielzeit in Nord wie Süd als Haifischbecken, denn fast überall wurde aufgerüstet, um die Qualifikation zur eingleisigen dritten Liga zu schaffen, was für das KSC-B-Team kaum möglich sein dürfte, besteht das Team doch zum Großteil tatsächlich aus Nachwuchsspielern und konnte in der Vorsaison erst auf den letzten Drücker um Haaresbreite den Ligaverbleib sichern. Bei Wacker Burghausen dürfte Coach Ingo Anderbrügge übrigens Probleme gehabt haben, das Team auf das Spiel am heutigen Tag zu fokussieren, denn das alles überragende Thema an der Salzach ist momentan die Aufgabe der kommenden Woche, wenn man im DFB-Pokal den FC Bayern München zu Gast haben wird.
Bis zur 10. Minute der Partie tut sich erst mal gar nichts, danach gibt es den ersten Warnschuß des KSC-Nachwuchses von der
Strafraumgrenze, danach ist es aber eher das Team der Gäste, das das Geschehen dominiert. Viel Glück benötigen die Hausherren
vor allem in der 23. Minute, als ein abgefälschter Schuß zunächst knapp am Tor vorbei streicht und die fällige Ecke eine Chance für Burghausen bringt, bei der ein Karlsruher Feldspieler auf der Linie klären muß.
Im zweiten Abschnitt gewinnen wieder die Hausherren Oberwasser und setzen den SV Wacker permanent unter Druck und kommen auch zu Chancen, aber mal klärt der Pfosten und mal ist SVW-Torhüter Manuel Riemann auf dem Posten und so fällt das Tor des Tages dann doch noch auf der anderen Seite, als ein Abwehrfehler dafür sorgt, daß Levente Schulz 15 Minuten vor dem Ende der Partie völlig frei im Strafraum auftaucht und flach verwandelt. Die Pflichtaufgabe des ersten Spieltags haben die Bayern also gemeistert - wenn auch ohne zu glänzen - und jetzt kann der FC Bayern kommen...
Beim Einlaufen der Mannschaften gibt es bei den Anhängern des Karlsruher SC im Hintertorbereich, von dem aus die Spieler den Platz betreten,
eine Schwenkfahne zu sehen und außerdem wird die mitgebrachte Trommel eingesetzt - insgesamt aber wohl nicht genug, um von einem Intro reden zu können. Bei den Gästen sieht es anders aus, wo man eine ganze Reihe Schwenkfahnen und Doppelhalter präsentiert. Der Gästeblock ist ebenso wie der Bereich der Heimfans mit einer Zaunfahne geschmückt, wobei man zahlreiche weitere Banner - hier sind beide vertreten mit Übergewicht Burghausen - im zweiten Hintertorbereich untergebracht hat, wo es keinen Zuschauerbereich gibt. Sprechchöre sind zunächst nur von den Auswärtsfans zu hören, darunter zum Beispiel "Schwarz und weiß ein Leben lang". Die Heimfans werden erst in der zweiten Hälfte etwas munterer, als die umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen fallen, und beginnen auch - neben lautstarken Protesten -, den einen oder anderen Sprechchor beizusteuern.
Platz 2 des Wildparks ist ein echter Nebenplatz (einer von zahlreichen übrigens), denn er ist unmittelbar neben der Kurve des Stadions zu finden, vom dem man bis auf
einen vorwitzigen Flutlichtmast vom heutigen Spielort allerdings nur einen Teil der Graswälle sieht, die die Rückseite der aufgeschütteten Anlage bilden. Aufschütten mußte man für Platz 2 nichts, aber immerhin verfügen die beiden Längsseiten über etwas Ausbau in Form von einmal sechs und einmal vier Stufen, wobei die flachere Gegenseite zur Hälfte mit einem Gästekäfig versehen ist und die andere Hälfte nicht genutzt wird, so daß sich das komplette Heimpublikum auf der Hauptseite verlustiert oder sich ebenerdig hinter dem einen begehbaren Tor aufgestellt hat, wo man dann auch taktisch klug direkt an den Futter- und Getränkeständen steht. Eine kleine Flutlichtanlage ist auch vorhanden ebenso wie ein blauer Sprecherturm in der Mitte der Hauptseite. Was aber völlig fehlt sind Sitzplätze oder Überdachung und bei allem Protest gegen die zunehmende Versitzplatzung der heutigen Stadien und Arenen dürfte es wohl kaum das sein, was sich die Fans der Profivereine - also bis zum Vorjahr auch von Wacker Burghausen - als Auswärtsspielort für ihre Teams erträumen.
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