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FC La Chaux-de-Fonds |
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28.07.2007, Parc des Sports La Charrière, Challenge League |
Am dritten Spieltag der neuen Saison in der Schweizer Challenge League - also 2. Liga insgesamt - präsentiert sich der AC Bellinzona
in La Chaux-de-Fonds als aktueller Tabellenführer und hat die beiden bisherigen Partien gewinnen können. Der Trainer der Hausherren, die erst einen Punkt auf dem Konto haben, hat das am Vortag damit kommentiert, daß es zwar "auf dem Papier eine schwere Aufgabe" sei, aber es sei "eben doch etwas anderes, gegen Bellinzona als gegen Real Madrid oder Manchester United zu spielen". Ein wenig mag das an das berühmte Pfeifen beim Gehen in den dunklen Wald erinnern, denn objektiv betrachtet gibt es wenig Anlaß anzunehmen, daß die Gastgeber heute viel erreichen werden, denn auch im Vorjahr gingen die Partien gegen den heutigen Gegner mit 1:3 und 0:4 deutlich verloren und Bellinzona ist als Tabellenzweiter des Classements am Ende erst in den Relegationsspielen vom Erstligisten FC Aarau auf dem Weg in die Super League gestoppt worden, der stattdesen seine letzte Chance nutzte, die Klasse noch zu halten.
Die erste Chance des Spiels haben dann auch die Gäste, als Christian Pouga nach einem Abstimmungsproblem in der Abwehr von Chaux-de-
Fonds frei auf Torhüter Luce Ferro zumarschiert, aber mit einem Flachschuß am Goalie der Gastgeber scheitert. Es folgt eine gute Phase der Gastgeber, bei der man durch einen Querschläger fast in Führung geht, das Leder jedoch am Tor der Gäste vorbeispringt, die dann wenig später doch in Führung gehen, als ein Schuß von Saidu Alade Adeshina zwar noch berührt, aber nicht mehr entscheidend gestoppt wird. Wenige Minuten später zeigt der FC La Chaux-de-Fonds, daß man sich trotz der Führung des Favoriten nicht aufgegeben hat - Bruno Valente kommt im Strafraum frei zum Schuß und verwandelt mit einem strammen Schuß ins kurze Eck zum Ausgleich für die Gastgeber.
Beim Anpfiff ist die Anlage nahezu leer und vielleicht 400 Zuschauern verlieren sich im weiten Rund. Eine Art Intro gibt es nur von den Gästen, die in der Stärke von acht Leuten aus dem Tessin angerückt sind und zwei Transparente aufgehängt haben und jetzt noch
zwei einfarbig weinrote Schwenkfahnen und einen Doppelhalter präsentieren. Angesichts der zahlenmäßigen Stärke ist das nicht allzu beeindruckend, doch immerhin ist so trotz des Fehlens jeden Supports seitens Chaux-de-Fonds zumindest für eine ansatzweise Stimmung gesorgt und das setzt sich während der Partie fort, als zwar noch ein paar Heimzuschauer auftauchen, jedoch bis auf gelgentliche Zwischenrufe und etwas Szenenapplaus, wenn ihrem Team etwas gelingt, nichts von sich hören lassen, während die Fans aus Bellinzona immer mal wieder mit einem Sprechchor zu hören sind. In der 35. Minute gehen die Hausherren sogar in Führung und es ist abermals Valente, der mit schönem Seitfallzieher für den Treffer zum 2:1 sorgt.
Nichts auszusetzen gibt es am Stade de Charrière - offiziell heißt es prosaisch Parc des Sports. Obwohl es sich um ein reines
Fußballstadion handelt, verlaufen die Ränge im Oval, wobei es rundum einige Stehränge gibt - die sieben flachen Stufen der Hintertorseiten laufen fast einmal um und sind nur auf einer Längseite unterbrochen, wo an dieser Stelle eine sehenswerte Tribüne mit Giebeldach steht, wo man auf gelbgrünen oder roten Plastiksitzen mit Rückenlehnen unterkommt. Mit einer Tribüne ausgebaut ist auch die andere Seite - hier sogar über die volle Breite -, aber hier laufen nicht nur die Stufen aus der Kurve weiter, sondern dahinter sind als eine Art Vortribüne noch vier weitere - höhere Betonstufen - aufgesetzt. Sehr typisch für ältere Stadien in der Schweiz kommt die Flutlichtanlage daher, die mit ihrer kronleuchtermäßig runden Verteilung der Strahler an geraden Masten ein Design aufweist, das es hier früher an jeder Ecke gab, das aber duch die Modernisierung so vieler Anlagen immer seltener wird.
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