1. FC Köln |
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07.04.2008, Müngersdorfer Stadion, 2. Liga |
Der VfL Borussia Mönchengladbach geht als Tabellenführer der 2. Liga ins rheinische Derby beim 1. FC Köln und wird -
so viel steht fest - auch nach Ende der heutigen Partie die Tabellenspitze der Liga zieren. Dennoch ist das Ergebnis
am heutigen Tag alles andere als unwichtig, selbst wenn man von der hohen emotionalen Bedeutung der Partie in beiden
Fanszenen absieht. Bei einem Sieg würde der 1. FC Köln wieder Aufstiegsplatz drei einnehmen und das mit einem Vorsprung
von drei Punkten auf den FSV Mainz 05, während die Borussia heute die Chance hat, den Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz
auf neun Punkte auszubauen und das wiederum dürfte sieben Spieltage vor Schluß bereits so was wie eine Vorentscheidung in der Aufstiegsfrage bedeuten.
In der Anfangsphase geben die Hausherren das bessere Bild ab, schaffen es jedoch nicht, sich gegen die solide stehende
Abwehr der Gäste Chancen herauszuarbeiten, und so fällt der erste Treffer auf der anderen Seite, wobei der VfL gleich zweimal
im Glück ist, als ein Rösler-Schuß aus gut 20 Metern zunächst vom Kölner Mohammed abgefälscht wird und dann vom Innenpfosten aus fast parallel zur Linie abspringt, aber den Weg über die Linie schafft. Der Treffer führt zu einem spürbaren Schock beim 1. FC Köln,
der den Gladbachern außer einem gut aufgelegten Torwart Mondragon phasenweise nichts mehr entgegenzusetzen hat, aber gute Aktionen des Goalies und mangelnde Cleverness der VfL-Offensive sorgen dafür, daß die Gäste die Führung nicht ausbauen können. Im zweiten Abschnitt bleibt die Partie auf hohem Niveau, doch es sind besonders die Abwehrreihen, die auf dem Posten sind, und so bleiben Torchancen Mangelware. Daß es am Ende doch noch einen Treffer gibt, ist zu einem guten Stück dem Schiedsrichter zu verdanken, der einen Elfmeter gegen Gladbach verhängt, bei dem die fragliche Situation deutlich vor dem Strafraum stattfand, und somit ein Geschenk verteilt, das sich Helmes nicht entgehen läßt, so daß es am Ende wie schon im Hinspiel (2:2) eine Punkteteilung gibt.
Begegnungen zwischen Köln und Gladbach lösen immer Emotionen aus, aber diesmal ist die Situation noch etwas angespannter, da den
Ultras Gladbach vor einigen Wochen ein Banner entwendet wurde, über dessen Verlust seither heftig spekuliert wird, und nicht wenige erwarten, daß es heute im Stadion auftauchen könnte. Zunächst jedenfalls gibt es bei den Gastgebern eine sehenswerte Choreographie, bei der zunächst ein Spruchband "Spieler von heute - Spieler von einst..." zu lesen ist und dann zu "Was bleibt sind wir Fans - Das Herzstück des Vereins" ein passendes Transparent gezeigt wird und die Anhänger dazu zahlreiche längliche Ballons in Rot und Weiß präsentieren. In der Folge gibt es guten Support auf beiden Seiten, bis kurz vor Schluß ein Banner bei den Kölnern auftritt, der nicht in den Vereinsfarben gehalten ist. Tatsächlich handelt es sich um das verschwundene Gladbacher Transparent, das vorher von den Kölnern schon mit Gesängen wie "Ohne Fahne seid Ihr ganz schön laut!" oder "Wir woll'n die Fahne sehen!" thematisiert worden ist und das bringt den VfL-Anhang auf die Palme, der im Block ein Feuer anzündet und auch eine Leuchtpatrone auf den Platz schickt. Trotz der Emotionen - die Fahne wird im Kölner Block noch in kleine Stücke zerissen - bleibt das Geschehen aber im großen und ganzen im Rahmen und auch nach der Partie werden keine größeren Zusammenstöße zwischen den Fangruppen gemeldet.
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