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SG Herne 70 |
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16.05.2012, Sportanlage Kurt Niklaus, Kreisliga Herne A |
Der Name der heutigen Gastgeber, SG Herne 70, legt nahe, daß es sich dabei um ein Fusionsprodukt handelt,
das 1970 das Licht der Welt erblickte, aber beides ist falsch, denn man gründete sich (zumindest als Mitglied
im FLVW) 1971 und ging aus der Freizeitfußballtruppe FC Herne 70 hervor. Nachem man bereits in den 1980er
Jahren ein paar Jahre lang in der Kreisliga A gekickt hatte, kehrte man 1998 in diese Spielklasse zurück,
seither spielt man ohne Unterbrechung dort. Diese Kreisliga wird auch im kommenden Jahr das fußballerische
Zuhause des aktuell Tabellensechsten bleiben, der kurioserweise bei einer ausgeglichenen Bilanz von 10-4-10
über eine desastöse Tordifferenz von -15 verfügt. Die heutigen Gäste von der SpVg. Armminia Holsterhausen stehen
ebenfalls mit je zehn Siegen und Niederlagen bei vier Unentschieden da, haben aber mit +13 eine deutlich bessere
Tordifferenz vorzuweisen. Dem heutigen Spiel kommt also eine große Bedeutung zu, jedenfalls wenn man es wichtig
findet, wer auf welchem Platz im Bereich von fünf bis zwölf abschließen wird, also im absoluten Niemandsland
des Classements.
Von Beginn an findet ein Spiel auf ein Tor statt, und es sind die Gastgeber, die dabei die aktive Rolle
übernehmen, während die SpVg. Arminia Holsterhausen so gut wie ausschließlich mit der Defensivarbeit beschäftigt ist.
So kommt es zu einer Chance nach der anderen für die SG Herne 70, in der 10. Minute benötigt man aber die
Mithilfe des Gegners, denn es ist ein Eigentor von Holsterhausens Spielführer Kai-Uwe Kaps, mit dem die
heutige Torschützenliste eröffnet wird. Fast würde es bei diesem Spielstand bis zur Halbzeit bleiben, aber
kurz vor dem Seitenwechsel kann Nurbar Bozkurt auf 2:0 erhöhen. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff fällt
auch schon das 3:0 durch den gleichen Spieler, so daß das Ergebnis langsam anfängt, den Spielverlauf
wiederzuspiegeln. Am Ende mußte Holsterhausens Eike Winkler den Ball achtmal aus seinem Tor holen, wozu
Nurbar Bozkurt alleine vier Treffer beigesteuert hat, wodurch sich das Torverhältnis der Gastgeber durch diese
eine Partie deutlich verbessert, mit -7 aber immer noch nicht allzu beeindruckend aussieht.
Die SG Herne 70 trägt ihre Spiele auf einer Anlage aus, die häufig einfach "Sportplatz Vödestraße" genannt wird
und früher auf die Bezeichnung "Sportplatz Herne-Süd II" hörte, offiziell aber nach einem verstorbenen
Gründungsmitglied der Hausherren Sportanlage Kurt Niklaus heißt. Hier findet man einen reinen Fußballplatz vor,
der mit roter Asche belegt eher altmodisch daherkommt und über keinen Ausbau verfügt, wenn man nicht die Graswälle,
die auf einer Hintertorseite und der Hauptseite - hier durchbrochen von dem Verbindungsweg zwischen Eingang und
Platz - als solchen durchgehen läßt. Dazu kommen noch ein paar "Sitzplätze" oben auf dem Wall der Hauptseite, wo sich
Zuschauer einfach Gartenstühle geholt haben, sowie eine einzelne, an ungefähr gleicher Stelle unten am Platz positionierten,
Holzbank dazu. Die ganze Anlage wird von Bäumen umsäumt, so daß hier optisch sehr viel Grün geboten wird - nur
eben nicht auf der Spielfläche.
Alternativbericht von P. David Zimmer |