FC Normannia Gmünd vs. Offenburger FV 6:1
369 Zuschauer
Mit dem FC Normannia Gmünd und dem Offenburger FV treffen am 11. Spieltag zwei Teams der Oberliga Baden Württemberg aufeinander, die schon zu dieser frühen Phase der Saison mitten im Abstiegskampf stehen. Nicht ganz so dramatisch ist die Lage für die Gastgeber, die mit neun Punkten so eben über dem Strich stehen, aber nur einen Punkt Rückstand auf das vier Plätze besser positionierte Team der Stuttgarter-Kickers-Reserve haben. Damit das auch so bleibt, will man heute unbedingt dreifach punkten, aber das könnte, so es denn so käme, fatal für den OFV sein, denn die Südbadener haben schon jetzt fünf Punkte Abstand auf das rettende Ufer und müßten gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf gegen den Abstand unbedingt punkten, um den Abstand nicht noch größer werden zu lassen.
Die Partie beginnt ganz nach dem Geschmack der Gäste, denn es dauert nur bis zur 7. Minute, bis man die OFV-Abwehr im Tiefschlaf überrascht und Guimaraes 'Didi' Uederson nach Flanke von rechts per Kopf zum 1:0 einnetzen kann. Auch in der Folge bleibt die Normannia das bessere Team und hält die Gäste in Atem, die ihrerseits etwas mehr versuchen, nach vorne zu kommen, und nach 19 Minuten einen ersten Warnschuß auf das Tor des FC abgeben, den Torhüter Kurt Sedar erst im Nachfassen kontrollieren kann. In der Folge ist die Partie etwas offener, aber die Normannia hat eindeutig die besseren Chancen und kommt nach 25 Minuten zum 2:0, das abermals 'Didi' erzielt und zwar fast als Ebenbild des ersten Treffers. Bis zur Halbzeit vergeben die Gastgeber weitere Gelegenheiten, so daß man ihnen bestenfalls vorwerfen kann, etas lässig mit den Tormglichkeiten umzugehen. Die zweite Hälfte beginnt dann wie die erste geendet hat: mit einer vergebenen Chance für Normannia, aber auch eine andere Tradition des ersten Abschnitts setzt sich fort, denn in der 57. Minute ist es abermals 'Didi', der - diesmal per Fuß - den dritten Treffer für die Gastgeber markieren kann und elf Minuten später mit seinem vierten Treffer endgültig zum Albtraum des FV Offenburg werden dürfte, aber immerhin zeigt sich Normannia-Coach Alexander Zorniger gnädig gegenüber den Gästen, indem er ihnen diese Geißel ihres Torverhältnisses kurz darauf per Auswechslung vom Hals schafft. Einen weiteren Treffer muß der OFV dann allerdings doch noch hinnehmen, als in der 81. Spielminute ein berechtigter Foulelfmeter für den FCN gegeben wird, und diese Chance kann dann mit Kapitän Mark Mangold auch mal ein anderer 'Normanne' nutzen. Und damit nicht genug: in der 86. Spielminute macht Steffen Kaiser mit einem Freistoß aus gut 20 Metern in die Mauerecke sogar noch das halbe Dutzend voll und der OFV dürfte sich endgültig eine Favoritenstellung für den Abstieg gesichert haben, auch wenn man selbst im Gegenzug per Freistoß den Ehrentreffer erzielen kann.
Mit dem Jahnstadion verfügt der FC Normannia Gmünd über eine sehr schmucke Anlage, die für Oberligaverhältnisse mehr als nur ausreichend ist, in höheren Spielklassen aber kaum zugelassen würde. Als Schmuckstück gibt es auf einer Längsseite eine Tribüne, die mit roten und einigen wenigen schwarzen lehnenlosen Sitzschalen ausgestattet ist und über ein Holzdach verfügt, das allerdings nicht ohne Stützpfeiler im vorderen Bereich auskommt. Während die Hintertorseiten ohne Ausbau sind und man einmal ebenerdig, einmal oberhalb eines kleinen Graswalls stehen kann, gibt es auf der Gegenseite noch vier Betonstufen, die sich über die volle Platzbreite ziehen - hier findet sich im äußeren Bereich auch ein kleines Fangrüppchen ein, das sich sehr sporadisch mal per Sprechchor zu Wort meldet. Über einige Stufen verfügt übrigens auch der sich auf der höher liegenden Hintertorseite anschließende Nebenplatz mit Kunstrasenbelag, auf dem vor dem Oberligaspiel diverse Jugendspiele ausgetragen werden.