FC Germania Friedrichstal vs. TSG Weinheim 0:3
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FC Germania Friedrichstal

FC Germania Friedrichstal
vs.
TSG Weinheim 0:3

TSG Weinheim

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Letztes Spiel: SC Brühl vs. 
	Germania Lich-Steinstraß 01.05.2009, Stutensee-Stadion, Verbandsliga Baden
Nächstes Spiel:  Trabzonspor vs. Kayserispor

ca. 400 Zuschauer

Am 22.11.1913 trafen sich 13 Junge Männer im Gasthof "Zum Hirsch" und gründeten den FC Germania Friedrichstal - im Nachhinein aufgrund des kurz darauf folgenden ersten Weltkriegs zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt - und so dauerte es Jahre, bis 1917 noch vor Kriegsende Spielkleidung angeschafft werden konnte, wobei man die Vereinsfarben auf Schwarz-Weiß festlegte. Seit 1922 gehört man mit dreijähriger Unterbrechung - die Inflationsjahre hatten den Verein schwer mitgenommen - dem Süddeutschen Fußballverband an. Die 1970er Jahre brachten einen Höhenflug des Vereins, als man es bis in Stutensee-Stadion die die 1. Amateurliga - damals immerhin die dritthöchste Spielklasse überhaupt - schaffte und im Ligabetrieb gegen Gegner wie Ex-Meister VfR Mannheim und den SV Sandhausen spielen durfte. Es folgte ein Absturz bis in die Kreisklasse, und es dauerte bis 1985, bevor man die finanziellen Probleme überwinden konnte und langsam wieder den Weg nach oben antrat, der das Team 2001 und 2004 zurück in die Landesliga und schließlich 2006 nach 16 Jahren Abwesenheit auch in die Verbandsliga führte, wo man zur Zeit mit vier Siegen in Folgen eine kleine Serie hat, im Laufe derer man Platz sechs erklimmen und sich bei elf Punkten Vorsprung aller Abstiegssorgen entledigen konnte. Der heutige Gegner vom TSG Weinheim freilich ist noch mal in ganz anderen Höhen zu Hause als die Gastgeber und belegt mit 51 Punkten - das sind 16 mehr als die 35 der Gastgeber - den zweiten Tabellenplatz. Die Gäste sind es also, die viel zu gewinnen haben, denn bei fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC Zuzenhausen ist der Direktaufstieg durchaus in Reichweite. Zu verlieren gibt es freilich auch einiges für das Auswärtsteam und der punktgleiche SV Spielberg wartet nur auf eine Schwäche der TSG, die mit Platz zwei auch die Qualifikation zur Aufstiegsrunde in die Oberliga zu verspielen hat.

Bereits nach wenigen Minuten gehen die Gäste mit 1:0 in Führung, als man bei einem Angriff über links so gut wie nicht gestört wird und nach Querpaß aus kurzer Distanz einschieben kann. In der Folge agiert der FC Germania durchaus gefällig, aber mehr als eine optische Überlegenheit kommt dabei nicht raus und Stutensee-Stadion Torchancen erspielt man sich keine, während die TSG Weinheim in der 23. Minute erneut so gut wie ohne Gegenwehr per Schlenzer aus dem Strafraum auf 0:2 erhöhen kann - vielleicht wirkt es sich doch aus, daß es für die Gastgeber um kaum noch etwas geht. Die können immerhin fünf Minuten später zum ersten Mal den gegnerischen Torwart zu einer Parade zwingen, als er das Leder bei einem direkt geschossenen Freistoß aus dem Eck fischen muß, aber die TSG Weinheim beseitigt schließlich mit einem Kopfballtreffer zum 0:3 in der 57. Minute die letzten Zweifel am Ausgang der Partie. Diese Einschätzung scheint auch das Team der Gastgeber zu teilen, das zwar zunächst mit einer eigenen Torchance auf das dritte Tor von Weinheim reagiert, danach jedoch die Bemühungen zunächst einmal weitgehend einstellt. Erst in der Schlußphase wird der FC Germania wieder aktiver, aber es bleibt dabei, daß man so gut wie keine Torchancen herausspielen kann, und so bekräftigt die TSG Weinheim mit dem klaren Erfolg bei einem der Teams der Stunde ihren Anspruch auf Direktaufstieg oder wenigstens Relegationsplatz.

Das Stutensee-Stadion oder auch der FC-Sportplatz, wie ebenfalls manchmal zu lesen ist, liegt außerhalb von Friedrichstal "in der Pläne" und kommt als gemütliche kleine Anlage ohne allzu spektakuläre Glanzlichter daher, deren reiner Fußballplatz idyllisch von Bäumen gesäumt wird. Die Stadt Stutensee selbst ist übrigens ein Kunstprodukt der Gebietsreform vom 1975, in deren Rahmen Friedrichstal zusammen mit den Gemeinden Blankenloch, Spöck und Staffort zu Stutensee-Stadion einem neuen Ort zusammengefaßt wurde, der nach einem im geographischen Zentrum gelegenen Schloß benannt wurde. Optisch prägendes Element des Stadions ist sicherlich das weiße Gebäude auf einer Längsseite, das unter anderem eine Gaststätte mit dem vielversprechenden Namen Schnitzelparadies beherbergt und mit einem Vordach die Gelegenheit gibt, das Spiel ggf. vor dem Wetter geschützt zu verfolgen - entweder stehend oder an einem der auf dieser Terasse aufgestellten Tische. Die Bau- und Betriebskosten des als 'Neues Vereinsheim' entstandenen Baus waren übrigens ein entscheidender Anteil an der Finanzmisere, die den FC Germania zwischenzeitlich bis in die Kreisklasse zurückwarf. Angesichts des sommerlichen Wetters ist seine Überdachung heute nicht übermäßig gefragt, und der Großteil der Zuschauer verteilt sich über die Stufen, von denen es drei gibt, und zwar sowohl seitlich von der Gasttstätte als auch auf der gegenüberligenden Seite. Hier hat man Gelegenheit, nicht nur die Partie, sondern auch die mit zahlreichen Vertretern anwesende Kleinertierfauna Friedrichstals zu studieren. Die Hintertorbereiche der Anlage sind nicht weiter ausgebaut, aber immerhin ebenerdig begehbar und lassen sich somit auch bei der Standortwahl in Betracht ziehen.

Stutensee-Stadion

Stutensee-Stadion


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