SG Erfttal 1975 |
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Die SG Erfttal 1975 ist zur aktuellen Spielzeit nach siebenjähriger Zugehörigkeit aus der Kreisliga B abgestiegen
und würde gerne den sofortigen Wiederaufstieg schaffen, wobei man mit fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer
DJK Novesia Neuss 1919 II mit einer Begegnung in der Hinterhand durchaus wettbewerbsfähig aufgebaut ist. Von
daher kann man wohl davon ausgehen, daß man den Kreispokal als nette Zugabe ohne besondere Bedeutung betrachtet,
und es spricht wenig dafür, daß die heutigen Gastgeber in diesem Wettbewerb eine Zukunft über den Schlußpfiff
der heutigen Partie hinaus haben können. Mit dem TuS Grevenbroich kommt immerhin ein Bezirksligist zu Besuch,
und drei Spielklassen Unterschied dürften so einfach nicht zu kompensieren sein. Übrigens ist die SG Erfttal 1975
ein recht junger Verein und doch der Traditionsclub des gleichnamigen Stadtteils von Neuss - der scheinbare
Widerspruch löst sich auf, wenn man erfährt, daß der Stadtteil selbst kaum älter ist als seine SG, denn er
wurde in den 1970er Jahren größtenteils in Form von Hoch- und Reihenhäusern aus dem Boden gestampft, und der
heutige Gastverein wurde dann 1975 ziemlich genau im Anschluß daran ins Leben gerufen.
Der TuS Grevenbroich ist es dann auch, der von Beginn an das Kommando in einer Partie übernimmt, die 90
Minuten lang Einbahnstraßenfußball bietet. Zu Beginn stemmen sich die Hausherren den Angriffen des
Bezirksligisten noch erfolgreich entgegen, aber schließlich haben die Angriffsbemühungen des Favoriten Erfolg,
und man geht in der 18. Spielminute durch Julian Mingo in Führung. Letzte Zweifel am Ausgang der Partie
sind beseitigt, als Eyup Tasyapan fünf Minuten später im Strafraum zwei Gegenspieler stehen läßt und auf
0:2 erhöht. Dieser Spielstand hat über die Pause hinaus bis zur 60. Spielminute Bestand, bevor Tim Alroggen
- übrigens aktueller Torschützenkönig seiner Liga - auf 0:3 erhöht. Danach bricht ein wahrer Torhagel
über die jetzt sichtlich am Ende ihrer Kräfte angekommenen C-Liga-Kicker herein, so daß beim Schlußpfiff von
Schiedsrichter Marc Uhlendorf ein klares 0:8 auf dem Zettel steht und der TuS Grevenbroich erwartungsgemäß
unproblematisch ins Viertelfinale des Kreispokals Grevenbroich-Neuss einzieht.
Die SG Erfttal 1975 trägt ihre Heimspiele auf der Bezirkssportanlage Erfttal aus, in der es zwei unausgebaute
Spielflächen gibt, nämlich den auch heute genutzten Hartplatz, auf dem u. a. die erste Mannschaft der SGE
ihre Heimspiele austrägt, sowie einen unmittelbar östlich angrenzenen Rasenplatz, auf dem häufiger die
auch in der Kreisliga C kickende zweite Mannschaft aktiv ist. Bis vor Kurzem hing das Damokles-Schwert
der Schließung über der Spielstätte, ein Schicksal, daß sie in diesem Fall mit der traditionsreichen BZA Hammer Landstraße des VfR Neuss geteilt hätte und das für die
Hausherren den Umzug nach Neuss-Norf und damit den "Tod des Jugendfußballs in Erfttal" bedeutet hätte.
Das konnte allerdings inzwischen abgewendet werden. Gezählt sind zwar die Tage der Spielstätte als
Beirkssportanlage, sodaß die Stadt Neuss deren Anzahl wie geplant von 16 auf 14 senken kann, aber sie
wird nicht geschlossen, sondern
stattdessen "entwidmet" und an die SG Erfttal 1975 verpachtet, die ab dann einen Betriebskostenzuschuss
von 32000 Euro pro Jahr von der Stadt erhält, was wohl von allen Seiten als Win-Win-Situation empfunden
wird.
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