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31.07.2011, Vorwaldtstadion, Landesliga Bayern Süd |
Die Stadt Durach liegt etwa vier Kilometer von Kempten entfernt im Oberallgäu und blickt seit ihrer ersten
urkundlichen Erwähnung im Jahr 1170 auf eine über 900jährige Geschichte zurück, hat sogar eine 500 Jahre alte
Linde als Sehenswürdigkeit zu bieten. Deutlich kürzer ist die Geschichte des VfB Durach, der erst 2009 gegründet
wurde, zuvor aber bereits als Fußballabteilung des 1947 entstandenen TSV gespielt hatte. Ende der 1960er Jahre war
der TSV erstmalig in der Bezirksliga aktiv geworden, was anfangs der 2000er ein zweites Mal gelang und diesmal ließ man
sich von einem zwischenzeitlichen Wiederabstieg nicht entmutigen, sondern schaffte 2006 erneut den Aufstieg -
diesmal in die Bezirksoberliga und fügte der sportlichen Entwicklung in der letzten Spielzeit einen weiteren
Höhepunkt hinzu, als man es sogar in die Landesliga Bayern Süd schaffte. Hier geht es heute im Oberallgäu-Derby
gegen den 1. FC Sonthofen, der über die Aufstiegsrunde das letzte Ticket in diese Lige gebucht hat, aber mit
zwei Siegen erfolgreicher gestartet ist als Durach, das nach einer Auftaktniederlage gegen Pinpinsried mit 3:1 in
Thannhausen gewinnen konnte und jetzt auf erste Heimpunkte aus ist. Außerdem hat man sich mit den heutigen Gästen noch ein
Hühnchen zu rupfen, die die gleiche Partie im Pokal vor zwei Wochen an gleicher Stelle knapp mit 2:1 für sich hatten entscheiden können.
In der Anfangsphase geht es munter los, beide Teams kommen mit Freistößen zu ersten kleineren Torchancen.
Nach und nach stellt sich dann allerdings heraus, daß auf beiden Seiten eher einfallslos gekickt wird und
man Schwierigkeiten hat, sich gegen die jeweils kompakt stehende gegnerische Abwehr durchzusetzen, so daß
es letztendlich nahezu ausschließlich die Standardsituationen sind, die so etwas wie Gefahr bringen. Richtig
knapp wird es dabei nach 20 Minuten, als Sonthofen einen Freistoß knapp außerhalb des gegnerischen Strafraums
zugesprochen bekomt und der Durlacher Torhüter alle Mühe hat, das Leder über die Torlatte zu bugsieren. Es
bleibt auch über die Halbzeitpause hinaus dabei, daß die Defensivreihen das Geschehen bestimmen. Das goldene
Tor des Tages resultiert demnach auch aus einer Standardsituation, und es ist Michael Mayr, der das Leder nach
einem Eckstoß im Tor des 1. FC Sonthofen unterbringen kann. In der Folge versuchen die Gäste noch einmal etwas mehr,
aber die letzte dicke Chance - endlich einmal aus dem Spielverlauf - ergibt sich für Durachs Roland Ostheimer,
der sich in der letzten Minute der Partie schön befreit, um das Leder dann freistehend am Tor vorbei zu schieben,
aber auch so bleibt es bei der gelungenen Pokalrevanche und erstem Landesligasieg für den VfB Durach, der so auch
gleich nach Punkten mit dem 1. FC Sonthofen gleichzieht.
Das Vorwaldstadion ist unweit des Duracher Bahnhofs an der Bäuerlinger Straße zu finden, wo man
seine Heimspiele auf einem reinen Fußballplatz mit Naturrasenbelag austrägt - ein weiterer Naturrasenplatz
liegt parallel nebenan, und beide verbindet, daß sie weder Flutlicht noch irgendwelchen Ausbau haben. Um
genau zu sein, hat der Hauptplatz bis vor kurzem über Beleuchtung verfügt, die jedoch wegen mangelnder
Standsicherheit der Masten entfernt werden mußte. Eine überdachte Tribüne ist geplant, und man will nach
aktuellen Angaben im Stadionheft des VfB im Laufe des Augusts mit den Bauarbeiten dafür beginnen. Bis dahin
bleibt es dabei, daß es sich um einen der eher tristen Spielorte der Landesliga Bayern handelt und daß man
sich nur rund um den Platz an der Bande aufstellen kann. Neben dem Fußballplatz gibt es übrigens noch - im
Rücken der Zuschauer - eine gerade Laufbahn mit Tartanbelag und hinter einem Tor folgt eine weitere Fläche
ebenfalls mit Kunststoffbelag, auf der Basketball und ähnliches gespielt werden kann.
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