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FC Düren-Niederau |
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31.05.2012, Franz-Josef-Keimes-Sportpark, Landesliga Mittelrhein 2 |
Der FC 08 Düren-Niederau geht auf den Ball- und Sportclub Niederau zurück, der im Jahr 1908 in
der damals noch eigenständigen Gemeinde gegründet wurde und von 1925 bis 1935 eine kurze Episode
innerhalb der katholischen Sportbewegung DJK verbrachte. Der Aufstieg des Clubs begann 1969 mit dem
Aufstieg in die Bezirksliga, mit der man erstmalig die Kreisebene verlassen konnte und führte den
FC 08 über die Landesliga (1974) bis in die Verbandsliga, womit man 1981 die zweithöchste
Amateurklasse überhaupt und vierte Liga insgesamt erreicht hatte. Seit 2009 kickt der Club wieder
eine Klasse tiefer in der Landesliga - nunmehr durch diverse Ligareformen nur noch das siebte
Level der deutschen Fußallpyramide - und aktuell ist man als Tabellenletzter der Staffel 2 im Mittelrheinischen Fußballverband
akut vom Abstieg in die Bezirksliga bedroht, was man genausogut über die Gäste von Jugendsport
Wenau sagen kann, die punktgleich den vorletzten Platz einnehmen. Allerdings ist die Tabelle eng, und
vor allem die Gastgeber hätten noch gute Chancen auf den Klassenerhalt, würden sie heute gewinnen,
denn sie haben noch ein Spiel mehr vor der Brust als zwei von drei Konkurrenten. Auf jeden Fall wird
der heutige Sieger, wenn es einen gibt, nicht mehr auf einem Abstiegsplatz stehen, aber Wenau könnte
auch in diesem Fall nicht mehr aus eigener Kraft die Klasse halten, da neben Niederau auch noch der
Bedburger BV ein Spiel mehr zu absolvieren hat, der heute, außer bei einem Remis, zumindest vorübergehend
auf einen Abstiegsplatz rutschen wird.
Für Jugendsport Wenau ist es also auf jeden Fall der letzte Strohhalm in Richtung Klassenerhalt, am
heutigen Tag drei Punkte aus Niederau zu entführen, und tatsächlich legen sich die in
rot-schwarz angetretenen Gäste von Anfang an ins Zeug und drängen die nervös wirkenden Hausherren
in die eigene Hälfte zurück. So ist es völlig verdient, als Martin Kroll "JS" Wenau in der
15. Minute in Führung bringt und die Punktekalkulation des NFC 08 mächtig durcheinanderbringt.
Auch in der Folge bleibt Jugendsport das überlegene Team, muß aber einen Schock hinnehmen, als
die Gastgeber nicht nur in der 29. Minute durch Mannschaftskapitän Ferhat Celik ausgleichen, sondern
quasi mit dem Halbzeitpfiff auch noch das 2:1 durch Andreas Fuhs drauflegen. Zwei Tore aus zwei
Chancen - das nennt man wohl effektiv, und es scheint den Gastgebern Auftrieb zu bringen, die
Anfang der zweiten Hälfte ihre beste Phase haben und zu weiteren Chancen kommen. In der Folge
übernimmt allerdings dann doch wieder das Team aus Langerwehe-Wenau das Kommando. Tatsächlich kippt die Partie ein
zweites Mal, als zunächst Kroll mit seinem zweiten Treffer in der 63. Minute ausgleicht und dann
der eingewechselte Hicham Boubrik drei Minuten vor dem Abpfiff das 2:3 markiert - das 2:4, das
durch den ebenfalls hereingekommenen Sebastian Lück als 'Empty Net Goal' erzielt wird, hat nur
noch statistische Bedeutung. Wenau hat seine Minimalchance gewahrt, während es jetzt für die
Hausherren endgültig schlecht aussieht in Bezug auf den Verbleib in der Landesliga...
Der Franz-Josef-Keimes-Sportpark ist inmitten einer recht weitläufigen Parkanlage zu finden und
verfügt von daher mit der Kreuzauer Straße über eine eher verwirrende Postanschrift, denn von dort
muß in eine Stichstraße abgebogen werden, in der die Parkplätze zu finden sind, und danach ist
noch ein Fußweg durch den besagten Park zu bewältigen. Hier finden sich ein Hart- und ein Rasenplatz,
die beide als reine Fußballplätze ausgelegt sind und über Flutlicht verfügen. Am Hauptplatz ist
eine kleine Tribüne zu finden, die hier 1983 errichtet wurde und jetzt den einzigen Ausbau darstellt,
während der Rest der Spielfeldumrandung zumindest begehbar ist. Ohne die Tribüne würde es sich beim
Franz-Josef-Keimes-Sportpark auch mit den Eckfähnchen mit Vereinslogo, die hier aufgestellt sind,
um eine äußerst triste Anlage handeln, aber die reißt es natürlich raus, und so kann man dem
FC Düren-Niederau attestieren, daß sich der Besuch durchaus lohnt - selbst wenn die Partie einmal
nicht so abwechslungreich sein sollte wie am heutigen Tag.
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