Derby County FC vs. Cardiff City FC 0:1
Derby County FC

Derby County FC
vs.
Cardiff City FC 0:1

Cardiff City FC

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Letztes Spiel: Willenhall Town FC vs. AFC Telford United 01.01.2005, Pride Park, Championship
Nächstes Spiel: Port Vale v Bradford City

Ticket
22800 Zuschauer

Beim Derby County FC kann man sich über einen Mangel an Tradition kaum beklagen, denn immerhin gehörte Pride Park - Außenansicht auf Toyota West Stand und McArthur Glen Stand der als Ableger des Derby County Cricket Clubs gegründete Verein im Jahr 1888 zu den Teams, die die Englische Football League gegründet haben. 1946 holten die Rams - also Widder - den FA-Cup und in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten sie ihre beste Zeit und konnten zweimal - 1972 und 76 - den englischen Titel unter Dach und Fach bringen. 1991 stieg man allerdings aus der Eliteliga ab und nach einem sechsjährigen Zwischenspiel auf dem obersten Level von 1996 - 2002 ist man inzwischen wieder zweitklassig - momentan allerdings durchaus mit Blick nach oben, steht man doch recht knapp unterhalb der Aufstiegsplätze. Heute sind gegen die Bluebirds von Cardiff City drei Punkte fest eingeplant, ist doch mit den Walisern ein Club vom Tabellenende zu Gast. Die haben allerdings ihrerseits auch keine Punkte zu verschenken, wenn die Spielzeit nicht mit dem Abstieg in die League 1 enden soll, so daß in Cardiff von einer Rückkehr ins Oberhaus keine Rede ist und es ist auch mehr als vier Jahrzehnte her, daß man zum letzten mal ganz oben war: 1962 verabschiedete sich der Club aus dem Oberhaus und kehrte bis heute nicht mehr dorthin zurück.

In der Anfangsphase sehen die Zuschauer ein schwaches Spiel, in dem Torchancen zunächst mal überhaupt nicht vorkommen, Pride Park - Bombardier East Stand bis es nach einer Viertelstunde zum erstenmal zu einer annähernd gefährlichen Szene kommt und Derby immerhin das Außennetz des gegnerischen Tores trifft. Nach 21 Minuten scheitern die Hausherren noch knapper und treffen aus 20 Metern den Pfosten, aber auch wenn es Derby County ist, das sich so dem Torerfolg schrittweise zu nähern scheint, sieht man sich nur sieben Minuten später im Hintertreffen und es ist ein dummer Abwehrfehler, der zu dem Tor der Bluebirds führt: ein Einwurf findet den Weg zum freistehenden Thoren und das muß der Abwehr schon allein aufgrund der Tatsache angekreidet werden, daß der geworfene Ball völlig ungehindert im Strafraum aufspringen kann und umso schlimmer wird, als Thorne das Leder völlig freistehend auf den Kopf bekommt. Kurz vor der Halbzeit könnte das vorentscheidende 0:2 fallen, aber Cardiff City ist von der Chance wohl selbst überrascht und bringt das Leder in mehreren Versuchen nicht über die Linie, obwohl Derby County in dieser Szene in der Abwehr nicht mehr zu bieten hat als Chaos. Auch in der zweiten Hälfte will das Spiel der Hausherren nicht richtig in Fluß kommen und gefährlich bleibt man fast nur bei Standardsituationen und hier vor allem bei Freistößen. Am knappsten scheitern die Hausherren dabei kurz nach Wiederanpfiff am Ausgleich, als das Leder aus bestimmt 30 Metern noch mal den Weg ans Aluminium findet und zwar diesmal in Form der Querlatte.

Eine unerwartet kleine Kolonie von Cardiff City Fans hat den Weg in den Gästebereich des Pride Parks gefunden und hier den reichlich Pride Park - McArthur Glen Stand (Gästebereich) vorhandenen freien Platz mit diversen Team- und Landesfahnen geschmückt. Immerhin lassen sich die Gästefans, deren Zahl offiziell mit 683 beziffert wird, bereits vor dem Anpfiff kurz hören und auch die aktiveren Anhänger der Hausherren, auf der Gegenseite im äußeren Bereich Richtung Hintertortribüne der Gäste zu finden, beginnen schon vor Anpfiff mit ersten Chants. In der Anfangsphase der Partie sind beide Fangruppen recht rege, wobei bei Sprechchören wie "England! England!", "Shameful English - always cheating" oder "Stand up if you hate England / Wales" teilweise der Eindruck entsteht, man wohne statt einer Ligapartie einem Länderspiel bei. In der Folge kommt es immer mal wieder zu eher ruhigen Perioden, es geht aber auch immer mal wieder etwas mehr ab und so entsteht insgesamt ein eher guter Eindruck vom Support, der übrigens auf Seiten der Hausherren teilweise auch per Getrommel erfolgt - das ist in England doch eher unüblich und überall kann man vermutlich Trommeln auch gar nicht mit ins Stadion nehmen, da Musikinstrumente öfter mal auf der Liste der laut Stadionordnung verbotenen Artikel gehören.

Von 1894 bis 1997 hatte Derby County im Racecourse Ground gespielt, um dann in den brandneuen Pride Park umzuziehen. Das Stadion hat Pride Park - Derbyshire Community Stand eine rechteckige Grundform mit von außen leicht abgerundeten Ecken und ist schon im wesentlichen ein Standard-Bau, auch wenn man sich mit zahlreichen Vereinszeichen an der Außenfassade sichtlich Mühe gegeben hat, ihm einen eigenen Charakter zu verleihen. Insgesamt finden in dem - muß man das eigentlich bei Neubauten in England noch erwähnen? - Allseater 33597 Menschen Platz, davon 4800 auf der als Gästebereich dienenden Hintertortribüne "McArthur Glen Stand". Die anderen Tribünen hören ebenfalls auf Sponsorennamen wie "West Toyota Stand", "East Bombardier Stand" und "Derbyshire Community Stand", wobei die Tribüne hinter dem Tor die Aufschrift DERBY und die Gegenseite mit THE RAMS den Spitznamen des Teams präsentiert. Die Haupttribüne bzw. der West Stand ist höher als der Rest der Anlage und mit einem zweiten Rang ausgestattet, den es im Rest des Pride Park Stadiums nicht gibt. Übrigens ist in einer Diagonale des Stadions eine Anzeigetafel untergebracht, die man im englischen Fußball auch bei weitem nicht überall finden kann. Momentan scheint man beim Derby County FC übrigens mit dem Stadion voll und ganz zufrieden zu sein, denn es gibt zumindest offiziell keinerlei Pläne für einen weiteren Ausbau des Pride Park. Vielleicht denkt man ja drüber nach, sollte es wirklich mit dem Aufstieg schaffen und der wäre eine echte Sensation, hatten doch viele angesichts der schwachen letzten Saison mit einer weiteren Spielzeit im Abstiegskampf für Derby gerechnet.

Pride Park - Heimfans
Pride Park - Auswärtsfans

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