Cercle Brügge vs. RSC Charleroi 3:1
Cercle Brügge

Cercle Brügge
vs.
RSC Charleroi 3:1

R Charleroi SC

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Letztes Spiel: KFC Izegem vs. KVC Sint-Eloois-Winkel Sport 23.12.2007, Jan Breydel Stadion, Jupiler Liga
Nächstes Spiel:  Watford FC vs. Cardiff City FC

Ticket
9195 Zuschauer

Der Cercle Brugge KSV wurde am 9.4.1899 als Fusion der Clubs Vlaamsche FC de Bruges und Rapid FC gegründet, so daß es sich bei Jan Breydel Stadion der unter der Stammnummer 12 kickenden Mannschaft um ein echtes Traditionsteam handelt. In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts waren die Grün-Schwarzen das erfolgreichere Team der Stadt, denn man konnte bis 1930 drei Meistertitel in die Großstadt holen, während der neun Jahre ältere Club Brugge bis dahin nur einmal den belgischen Titel erringen konnte. Letzter trat seinen Siegeszug in den 1970er Jahren an und ließ seiner zweiten Meisterschaft aus 1973 elf weitere folgen, während Cercle zwischen erster und zweiter Liga pendelte. Immerhin konnten die heutigen Gastgeber 1985 zum zweitenmal nach 1927 den Beker van België - also belgischen Pokal gewinnen - und sich 1996 als Finalist in diesem Wettbewerb erneut im Europapokal spielen, wo man jeweils in der ersten Runde an Dynamo Dresden und Brann Bergen scheiterte. Aktuell könnten Cercle erneut auf Europapokalkurs sein, denn man nimmt den dritten Platz der Tabelle ein, so daß am heutigen Tag ein Sieg gegen das Mittelfeldteam von Racing Charleroi Pflicht ist, um dem Spitzenduo auf den Fersen zu bleiben, das aus dem Lokarivalen Club Brugge und Standard Lüttich besteht.

Die Partie kommt eher schleppend in die Gänge und Torchancen bleiben über weite Strecken der ersten Hälfte Mangelware, wobei die Gastgeber Jan Breydel Stadion etwas überlegen sind, aber nicht das meiste daraus machen können. Immerhin kommt es nach einer knappen halben Stunde zum Führungstor für Cercle, wobei wohl symptomatisch ist, daß der Treffer aus einer Standardsituation fällt. Ein Freistoß von der Strafraumgrenze findet den sträflich ungedeckten De Sutter, der per Kopf für den Führungstreffer seiner Farben sorgt. Spritziger wird das Spiel im zweiten Abschnitt, als Cercle einen Zahn zulegt und die Gäste immer wieder vor Probleme stellt. Nach zehn Minuten bringt eine weitere Standardsituation - diesmal ist es ein Eckball - den zweiten Treffer für die Gastgeber - abermals durch De Sutter - und spätestens das 3:0 durch Goumbami in der 73. Minute sorgt für die Entscheidung, mit dem der offensiv eingestellte Außenverteidiger seine hervorragende Leistung am heutigen Tag krönen kann. Zehn Minuten vor dem Ende des Spiel führt eine Unachtsamkeit in der Abwehr von Cercle Brügge noch zum Gästetor, doch Racing Charleroi hat heute nicht die Energie, noch mal ernsthaft Druck zu machen, so daß auch nach dem Tor für die Gäste nie Zweifel daran aufkommen, wer heute als Sieger vom Platz gehen wird.

9195 Zuschauer sind für Cercles Verhältnisse ein hervorragender Besuch, der in den bisherigen acht Heimspielen der Saison nur gegen Anderlecht (19555) und natürlich beim Derby gegen den Club Brugge (27012) übertroffen wurde während man sonst meistens knapp über oder unter 6000 Zuschauer im Jan Breyedel Jan Breydel Stadion Stadion begrüßen durfte. Damit steht man auch im Zuspruch deutlich im Schatten des Lokalrivalen, bei dessen Spielen Zuschauerzahlen im Bereich von 24000 bis 30000 erreicht werden, was jedoch die Anhänger der Gastgeber ebensowenig wie dessen jahrzehntelange sportliche Überlegenheit davon abhält, als einen der beliebtesten Gesänge "Cercle ist de Club van de Stad" zum Besten zu geben. Überhaupt macht man sich alle Mühe, für Stimmung im Jan Breydel Stadion zu sorgen, das für die Gastgeber eigentlich zu groß ist, so daß man größere Bereiche das Stadions für deren Spiele gar nicht erst freigibt. Immerin präsentieren die Anhänger von Cercle ein Intro mit reichlich Doppelhaltern und Fahnen und sind während der Partie immer wieder mit Sprechchören - nicht nur dem genannten - zu hören. Die Gäste aus Charleroi sind in einem Außenblock im Oberrang einer Hintertortribüne untergebracht, wo sie durch das dunstige Wetter während des Großteils der Partie kaum auszumachen sind. Immerhin ist auch von den Wallonen der eine oder andere Sprechchor zu hören und ab und zu ist man mal mit seinen Schwenkfahnen aktiv - zweimal packt man auch die bengalischen Feuer aus, die jedoch schnell von Ordnern eingesammelt werden, in einem Fall jedoch mit ihrer Hitze dafür sorgen, daß sich der Dunst kurz verieht und zwischendurch den Blick auf den Gästeblock freigibt.

Bis zum Jahr 1975 spielte Cerlce Brugge im mittlerweise abgerissenen Edgard-Desmendtstadion, während der Club Brügge seine Heimspiele im Stadion De Jan Breydel Stadion Klocke austrug. Danach zogen beide Rivalen in das neugebaute Olympiastadion um, das anfangs 30000 Zuschauern Platz bot und durch den Umbau in einen All-Seater bis Mitte der 90er Jahre auf eine Kapazität von 18000 Besuchern zurückgebaut worden war. Da das für die Europameisterschaft 2000 nicht ausreichte, bei der unter anderem ein Halbfinale in Brügge ausgetragen wurde, beschloß man 1998 den Ausbau, der das Fassungsvermögen der Anlage wieder auf 30000 bringen sollte. Neben der belgischen Regierung beteiligte sich die Flämische Gesellschaft an den Renovierungskosten, was die Umbennenung des Stadions zur Voraussetzung hatte, so daß die Anlage seither nach Jan Breydel benannt ist, der 1309 den Aufstand von Brügge gegen den französichen König Philip den Schönen geleitet hatte.

Jan Breydel Stadion
Jan Breydel Stadion

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