Borussia Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbach
vs.
Borussia Dortmund 1:1

BVB 09

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Letztes Spiel: SC Paderborn vs. FC St. Pauli 03.12.2011, Borussia-Park, Bundesliga
Nächstes Spiel:  KFC de Kempen Tielen-Lichtaarts vs. KFC Sint-Lenaarts

Ticket
54047 Zuschauer

Am drittletzten Spieltag der Hinrunde der Bundesligaspielzeit kommt es heute zu einem Spiel, das mitentscheidend um den Titel des inoffiziellen Herbstmeisters werden dürfte, denn immerhin trifft der Tabellenführer Borussia Dortmund auf den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach. Der Sieger des heutigen Spiels wird also auf jeden Fall Tabellenführer bleiben, nur im Falle eines Remis könnte der FC Bayern, der letzte Woche nach der überraschenden Niederlage in Mainz Borussia-Park mit einem Dreier gegen Werder Bremen wieder an die Spitze vorstoßen. Bei den beiden heutigen Gegnern herrscht momentan eitel Sonnenschein, denn man hat sich nicht nur in der letzten Woche als Tabellenführer abgewechselt, als die Fohlenelf im Freitag-Spiel ganz nach oben kam und der BVB samstags nach- und vorbeizog, sondern auch noch im jeweiligen Derby die rivalisierenden Teams vom 1. FC Köln bzw. Schalke 04 geschlagen. Die heutige Partie hat für viele Fans der jeweiligen Gegner auch einen höheren Stellenwert als viele andere Spiele, auch wenn sie nicht an die Bedeutung des Derbys heranreichen kann. Ob es nun noch immer um die Umstände vom Herrlich-Transfer vor über 15 Jahren geht oder um die Frage, wieviele Borussias es gäbe - eine, das ist man sich einig - und welcher Verein diesen exklusiven Kreis bildet, kommt diese 'kleine Rivalität' noch einmal obendrauf auf die sportliche Bedeutung des wie gesagt möglicherweise richtungsweisenden Spiels.

Die Dortmunder machen schnell klar, daß sie in den Borussia-Park gekommen sind, um drei Punkte mit nach Hause zu nehmen und setzen die Gastgeber unter Druck, die sich jedoch mit Kontern zu wehren wissen, so daß zum Beispiel schon nach vier Minuten Dortmund Lukasz Piszczek per Kopf auf der Linie Borussia-Park gegen einen Heber von Bobadilla klären muß. Nachdem Robert Lewandowski in der 15. Minute eine klare Chance vergibt, ist es dann erneut der Pole, der fünf Minuten vor der Halbzeitpause mit einem Kopfball für das 1:0 zugunsten des BVB sorgen kann, mit dem es auch in die Pause geht. Im zweiten Abschnitt tut der VfL Borussia notgedrungen mehr nach vorne, scheint aber bei den BVB-Verteidigern in guten Händen zu sein, so daß es lange nicht nach einem Tor für Mönchengladbach aussieht, bis die Innenverteidigung der Westfalen doch einmal schläft und Bobadilla die Chance nutzt, Mike Hanke völlig frei zu spielen, der sich mit einem trockenen Schuß ins linke Toreck bedankt. Fast im Gegenzug vergibt Mario Götze frei vor Heimtorhüter Andre ter Steegen, und die Schlußoffensive des BVB führt nicht mehr zum Erfolg, so daß es am Ende bei einer nicht unverdienten Punkteteilung bleibt, zumal Borussia Dormtund froh sein kann, daß der mehrmals per Foulspiel auffällige Felipe Santana das Ende der Partie auf dem Platz erleben kann.

Bei den Gastgebern steht heute zum Intro alles im Zeichen des Derbysiegs. So gibt es eine kleine Choreographie dazu in einem Diagonalbereich der Südkurve, wo man unter dem Motto "Schnick Schnack Schnuck Gladbach schlägt Köln" zwei Tafeln in Form von Händen, einige Schwenkfahnen und später ein Transparent "Derbysieger" zu sehen Borussia-Park gibt. Anderswo heißt es schlicht handgeschrieben "Danke Jungs für den Derbysieg". Zusätzlich melden sich noch Fans zu Worte, die gegen die Tötungen von Straßenhunden protestieren, die zur Zeit in der Ukraine durchgeführt und mit der Europameisterschaft im kommenden Sommer begründet werden (die UEFA streitet freilich ab, so etwas angewiesen zu haben, so daß sich die Frage stellt, ob das Land die EM nicht nur vorschiebt, um sich der Tiere zu entledigen). Beim BVB geht man nicht noch einmal besonders auf den eigenen Derbysieg ein, sondern setzt auf seine üblichen Fahnen, so daß man hier kein spezielles Intro abliefert. Während der Partie sorgen beide Seiten für eine recht gute Stimmung, indem man seine jeweiligen Farben recht durchgängig per Sprechchor anfeuert, wobei beide Fangruppen ihr jeweiliges Team bei der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung benachteiligt sehen und entsprechend entrüstet reagieren.

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