Berlin United |
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31.08.2019, Sportplatz Spandauer Damm, Berlin-Liga |
Berlin United FC klingt nach Thekenmannschaft und bierbäuchigen Kickern, die in der untersten Liga spielen und
einmal pro Jahr ins Old Trafford gehen, aber das ist weit gefehlt, denn der Club ist nicht nur ernst gemeint,
sondern auch noch hoch ambitioniert. 2004 aus dem Club Italie Berlino von 1963 hervorgegangen, stieg man in
der Vorsaison unter dem prominenten (und inzwischen ersetzten) Trainer Thomas "Icke" Häßler aus der Landesliga
auf, will aber in der Berlin-Liga, in der man jetzt auf 5. Ebene kickt, noch lange nicht am Ende sein. Mal ist
von einem Stadion von 5000 Zuschauern die Rede, mal liest man gleich vom Ziel, in Bundesliga und Europapokal zu
kommen aber wie dem auch sei, ist eins sicher, nämlich dass der Club den Durchmarsch in die Landesliga fest
geplant hat. Heute geht es gegen Mitaufsteiger Berlin Al-Dersimspor und die Kreuzberger dürften keine viel
größeren Ziele als den Ligaverbleib haben, der schwer genug werden dürfte.
Tatsächlich dominiert Berlin United das Geschehen auf dem Rasen von Beginn an, wobei die Führung der Hausherren
jedoch zunächst auf sich warten lässt, auch weil man einmal das Aluminium trifft und überhaupt recht sorglos
mit seinen Chancen umgeht.
Das rächt sich dann aber nicht und stattdessen klappt es endlich nach einer knappen halben Stunde, als Yves
Benjamin Brinkmann aus dem Strafraum einschiebt und noch vor der Halbzeit sorgt Mittelstürmer Murhart Turhan
für das 2:0. Der gleiche Spieler trifft in der 50. Minute zum 3:0 und macht in der 75. Minute seinen nicht
ganz lupenreinen Hattrick - die Halbzeitpause lag dazwischen - perfekt In den letzten Minuten der Partie erhöhen
dann Hamdi Chamkhi und Thiago Rockenbach de Silva per Elfemter auf 6:0 und bringen Berlin United damit auf
den dritten Platz, während die Gäste zunächst auf Platz 14 (von 18) stehen.
Aktuell ist bei Berlin United nicht an 5000 Zuschauer zu denken - weder von der Kapazität der Anlage her noch
vom sehr spärlichen Zuschauerinteresse - und erst recht nicht an Bundesliga oder mehr. Man trägt seine Heimspiele
auf dem Rasenplatz in Westend aus, der zu einem von vielen Plätzen gehört, die am Spandauer Damm in Reih und
Glied neben- und hintereinder liegen. Der bespielte Platz liegt mehr oder weniger in der Mitte von alledem
und verfügt nicht nur als einziger der Spielflächen über eine Laufbahn, sondern auch über etwas Ausbau in Form
einer dreistufigen Traverse entlang einer Längsseite - dazu gibt es rundum Erhöhungen in Form von begrasten
Wällen - insgesamt erinnert die Atmosphäre bei der Partie sicherlich mehr an Bezirksliga als auch nur an
Oberliga und man darf sehr gespannt sein, ob Berlin United es tatsächlich schafft, der nächste heiße Scheiß
zu werden für Leute, die die TSG Hoffenheim und RasenBallsport Leipzig für solchen halten.
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