SV Bergisch Gladbach |
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15.12.2012, Sportplatz an der Flora, Regionalliga West |
Der SV Bergisch Gladbach wurde 1909 als FC 09 Bergisch Gladbach gegründet. Nach der Fusion mit dem
TSV Zanders Bergisch Gladbach spielte man 1919 erstmalig unter der heutigen Bezeichnung, unter der man
auch 1953 die Deutsche Amateurmeisterschaft in die Leverkusen/Kölner-Vorstadt holen konnte. Für die
ruhmvollste Zeit des Clubs sorgte jedoch die Frauenabteilung, die zwischen 1977 und 1989 neunmal
Deutscher Meister wurde - unter der Bezeichnung SSG Bergisch Gladbach, die man 1973 von einem weiteren
Fusionspartner übernommen hatte, der vier Jahre zuvor selbst durch einen Zusammenschluß drei anderer
Clubs entstanden war. 1996 wechselte die Frauenabteilung zum TuS Köln rechtsrheinisch - inzwischen
tritt sie als Bayer Leverkusen auf - und 2008 wurde man wieder zum SV 09, nachdem man das SSG bereits
ein Jahr zuvor nicht mehr genutzt und sich Bergisch Gladbach 09 genannt hatte. Viel erinnert also
nicht mehr an die Vergangenheit bei den heutigen Gastgebern, die Gegenwart bedeutet Regionalliga West,
für die man sich als NRW-Ligist des Vorjahres mit Qualifikationsspielen gegen Verbandsliga-Meister
Wattenscheid 09 qualifizieren konnte. Ob die Zukunft des SV 09 Bergisch Gladbach auch in der
Regionalliga spielen wird, ist zweifelhaft, denn man ist wie die heutigen Gäste, dem Nachwuch des
VfL Borussia Mönchengladbach, im unteren Bereich der Tabelle zu finden und wird dazu von der
Öffentlichkeit in Bergisch Gladbach so gut wie nicht beachtet und muß meist vor Kulissen kicken, bei denen so mancher Verbandsligist mithalten könnte - beim letzten Heimspiel gegen den
SC Wiedenbrück verloren sich gerade einmal 350 Zuschauer im Stadion an der Paffrather Straße.
Der VfL-Nachwuchs hat extra auf Kunstrasen gespielt, nachdem die Verlegung der Partie auf den Sportplatz
an der Flora bekannt gegeben wurde, und es sieht so aus, als habe sich diese Maßnahme gelohnt. Nach
einer halbwegs ausgeglichenen Anfangsphase sind es nämlich die Mönchengladbacher, die nach 22 Minuten
durch Branimir Hrgata mit 1:0 in Führung gehen. Bis zur Halbzeitpause macht der SV 09 Druck,
die Führung
der Gäste steht auf wackeligen Beinen, aber nach dem 0:2, das durch ein Eigentor von Fatih Sezer fällt,
bricht bei den Gastgebern alles zusammen. Nur zehn Minuten später heißt es 0:4, und es zweifelt niemand
mehr am Sieg des VfL Borussia, der am Ende noch um zwei Treffer höher ausfällt, aber immer noch
schmeichelhaft für Bergisch Gladbach ist, da die Gäste nach dem 0:4 nicht mehr allzu ernsthaft
versuchen, zu weiteren Treffern zu kommen - die Hausherren erwähnen danach auf ihrer HP, daß zahlreiche Spieler beim VfL Erfahrung in der ersten Mannschaft gesammelt hätten, aber das kommt zum Großteil
dadurch zustande, daß in Istanbul, als die Qualifikation beider Clubs für die Europa League bereits
sicher war, eine Art A-Jugend vom Fehnerbahce SK gegen eine Art Reserve der Mönchengladbacher gekickt
hat.
Der Sportplatz an der Flora - offziell hört er auf den Namen Krüger Jugend-Sportzentrum - ist im
weiteren Sinn ein Nebenplatz des Stadions an der Paffrather Straße, in dem die erste Mannschaft der
Hausherren normalerweise auf Naturrasen dem Fußballspiel nachgeht. Das "im weiteren Sinne" darf hierbei
durchaus geographisch verstanden werden, denn der Kunstrasenplatz ist etwa 500 Meter vom
Standardspielort entfernt und trägt die von der Paffrather Straße abzweigende Sandstraße in der
Postanschrift. Von hier aus ist der Eingang des Sportzentrums auch zu erreichen, den man allerdings
erst einmal finden muß, denn er erfolgt versteckt über den Hof eines örtlichen Autohändlers, wobei man von
dessen Gelände aus auch das Spiel verfolgen kann, und das sogar aus erhöhter Perspektive. Das nutzen
dann auch die wenigen aktiven Bergisch-Gladbach Fans so, während die einzige Mönchengladbach-Fahne am
Fangzaun auf einer Längsseite aufgehängt ist. Für Bezirksligaverhältnisse ist dies unter anderem
der Hauptspielort der zweiten Mannschaft des SV 09, die auf eben diesem Level kickt, sicherlich
mehr als ausreichend, und er könnte auch ein paar mehr Zuschauer als die 150 vertragen, die heute
eine für ein Regionalligaspiel erbarmungswürdige Kulisse bilden.
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