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TSG Balingen |
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25.04.2011, Au-Stadion, Oberliga Baden-Württemberg |
Die TSG Turn- und Sportgemeinschaft Balingen von 1848 e.V ist der größte Sportverein der Stadt
Balingen bei Stuttgart - nicht zu verwechseln mit dem südbadischen Bahlingen, aus dem der
Ligarivale Bahlinger SC stammt. Neben zahlreichen anderen Sportarten pflegt man bei der TSG auch
den Fußball. Das nicht ganz erfolgos, denn immerhin kickt man seit 2008 in der
Oberliga Baden-Württemberg, nachdem die TSG vorher dreimal den Aufstieg knapp verpaßt hatte.
Heute geht es gegen den SV Waldhof, der die Teilnahme an der Oberliga sicherlich nicht als Erfolg
sieht und eigentlich nicht nur den letztjährigen Abstieg aus der Regonalliga korrigieren möchte. Die Waldhofer sehen
sich mittelfristig eher in Liga 3 oder gar 2 und haben immerhin bereits sieben Jahre Bundesliga in
der Chronik stehen, wo man in seinem besten Jahr 1984/85 haarscharf an der UEFA-Cup-Teilnahme
vorbeigeschrappt ist und dem Hamburger SV nur wegen des Torverhältnisses den Vortritt hatte lassen
müssen.
Es ist nicht der Favorit aus Mannheim, der zunächst die Partie bestimmt, sondern es sind die Gastgeber,
die ihren Gegner kaum zur Ruhe kommen lassen und reihenweise beste Chancen erspielen, diese aber
mit ebensogroßer Regelmäßigkeit vergeben. Die 30. Minute dürfte dabei eine Schlüsselrolle einnehmen,
als es einen Foulelfmter zugunsten der TSG gibt, Manuel Pflumm aber zu genau zielt und das Leder an
die Unterkante der Latte schießt, und zwar so, daß es nicht die Torlinie überquert. Unmittelbar vor
der Pause ist dann das totale Chaos in der Waldhof-Abwehr ausgebrochen, aber man übersteht die Szene nicht
nur, indem zweimal ein Feldspieler auf der Linie klärt, sondern stellt den Spielverlauf auch noch auf den
Kopf, denn quasi im Gegenzug bringt ein Konter die Gästeführung durch Vllaznim Dautaj. Im zweiten Abschnitt
spielt der SVW besser mit, aber auch jetzt gibt es noch gute Möglichkeiten für Balingen, bis fünf Minuten
vor Schluß ein weiterer Konter die Entscheidung durch Hans Kyei sorgt und so drei glückliche Punkte für den
SVW Mannheim sorgt, der so drei Zähler hinter dem FC Nöttingen auf Platz zwei bleibt.
Die Anhänger des SV Waldhof haben nicht immer den Ruf, völlig unproblematisch zu sein. Beim TSG Balingen
sieht man darin freilch keinen Grund, den Gästefans mit einem Abschreckungsarsenal an hochgerüsteten
Sicherheitskräften zu begegnen, sondern man versucht vielmehr, den Anhängern der Mannheimer einen möglichst
herzlichen Empfang zu bereiten und dafür zu sorgen, daß sich die Gästefans im Au-Stadion wohlfühlen. Das
zahlt sich offensichtlich aus, denn die Waldhöfer zeigen sich von ihrer besten Seite und supporten ihr Team
mit zahlreichen Fahnen und natürlich per Gesang. Die Lage bleibt auch dann ruhig, als der Elfmeter die
Emotionen der Waldhof-Fans in die Höhe gehen läßt und danach die Spieler der beiden Club mit einer klassischen
Rudelbildung für weiteren Zündstoff sorgen. Von Unterstützung für die TSG Balingen ist bis auf eine schwarz-rot-goldene
Fahne mit Vereinsnamen, die im Hintertorbereich am Zaun hängt, nicht allzuviel zu bemerken, wenn man von den
Reaktionen auf den Spielverlauf absieht, die natürlich besonders in den genannten Szenen auch von der Seite
der Heimfans kommen.
Das Au-Stadion verfügt über eine Kapazität von 5000 Plätzen und kann vor allem mit seiner sehenswerten Tribüne
glänzen, die 600 überdachte Sitzplätze bietet, allerdings nicht ohne Stützpfeiler im Sichtbereich der Zuschauer auskomt. Der Rest der Anlage bleibt dann allerdings mehr oder weniger ohne Ausbau - es sei denn, man zählt
den sanft ansteigenden Graswall, der hier zum Teil etwas hochgesetzt auf den Streifen folgt, auf dem man ebenerdig
jenseits der Werbebande stehen kann. Die Tag der Anlage in der jetzigen Form sollen allerdings gezählt sein, denn nach einem fast einstimmigen Beschluß des Stadtrats (um genau zu sein gab es eine Enthaltung) soll noch im laufenden Jahr
ein Umbau der Anlage in Angriff genommen werden, bei dem sie Stück für Stück neu entstehen wird. Momentan ist allerdings noch nichts von einem solchen Umbau zu sehen, und es bleibt wohl abzuwarten, wann die Bagger tatsächlich anrollen werden.
Info
Das Au-Stadion wird aktuell (Sommer 2013 bis Sommer 2014) übrigens komplett umgebaut und dabei in eine deutlich moderne
Variante seiner selbst verwandelt, wobei das Ganze bei Interesse im
Internetangebot des Clubs verfolgt werden kann, der das in seinem
sogenannten
"Bau-Tagebuch" dokumentiert.
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