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05.09.2015, VfL-Stadion im Allerpark, Regionalliga Nord |
Der VfL Wolfsburg hat sich ab den 1990er Jahren im Profifußball etabliert, nachdem man nach der
Einführung der 2. Liga zur Spielzeit 1974/75 zwar ein Jahr in eben jener Liga hatte verbringen
können, am Saisonende aber daraus abgestiegen war. Im höherklassigen Amateurfußball ist etwa zwanzig
Jahr später die zweite Mannschaft des VfL zu finden, während die Erste sich selbst im Spitzenfußball etablieren
konnte, 2009 Deutscher Meister wurde und in der letzten Spielzeit den DFB-Pokal nach Wolfsburg holte.
Die Nachwuchstruppe hatte 2005 noch den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord verpasst, war dann
aber nach zwei Jahren wieder in diese Spielklasse aufgestiegen und mischt seit 2009 in deren Spitzengruppe
mit. In der letzten Spielzeit verpasste man knapp die Staffelmeisterschaft und mußte Werder Bremen II
den Vortritt ins Spiel um den Aufstieg in Liga 3 lassen, nachdem man im Vorjahr selbst im Aufsteigsspiel
gestanden hatte und knapp - mit 0:0 und 0:1 - an der SG Sonnenhof Großaspach scheiterte. Heute bekommen es
die Wölfte mit dem TSV Havelse aus Garbsen bei Hannover zu tun, der selbst Anfang der 1990er mal
Zweitligist gewesen war, danach bis in die Niedersachsenliga zurück musste und seit der Spielzeit 2010/11
wieder in der Regionalliga steht.
Es ist ein Spiel auf Augenhöhe zu erwarten, denn der TSV steht nur um einen Zähler schlechter dar,
als die kleinen Wölfe und hat in den Vorjahren stets einstellige Tabellenplätze belegt - im Vorjahr
hatte man zwei Punkte hinter den kleinen Wölfen als Vierter abgeschlossen, wenn auch mit einem
deutlichen Rückstand von neun Zählern. Einen deutlichen Rückstand gibt es aber doch auch schnell in
der heutigen Partie, in der der VfL früh durch einen unbedrängten Kopfball von Mittelstürmer
Dino Medjedovic in Front geht und zwischen der 20. und 30. Minute gleich vier weitere Tore kassiert -
davon zwei weitere von Medjedovic, der so zum Spieler der Partie avanciert. Nach dem Tor zum 5:1
durch Noah Plume, bei dem der Profigoalie Diego Benaglio nicht gut aussieht, der nach Verletzungspause
in der 2. Mannschaft ran muß, fällt noch vor der Halbzeit das 6:1 für die Wölfe, aber wer mit einem
zweitstelligen Resultat rechnet wird enttäuscht, denn in der zweiten Hälfte schaltet Wolfsburg einen
Gang zurück, behält die Lage aber weitgehend unter Kontrolle - es gibt zwar noch die eine oder andere
Torchance, aber nach der Flut an Treffern aus dem ersten Abschnitt bleiben die Dämme auf beiden Seiten
jetzt dicht und so bleibt es beim 6:1, das bereits zur Halbzeit bestand gehabt hatte.
Die kleinen Wölfe kickten nach dem Umzug der Profis in die VW Arena im Jahre 2002 im alten Profistadion
am Alsterweg, das man mit dem überaus erfolgreichen Frauenteam des VfLs teilte. 2012 fiel die
Entscheidung für einen Neubau, da das 1947 eingeweihte VfL-Stadion den Anspüchen angeblich nicht mehr
genügt und im gleichen Jahr begannen im Allerpark, unweit der Arena, die Bauarbeiten an einem reinen
Fußballstadion, das die neue Heimat der beiden Teams werden sollte. Am 23.1.2015 konnte die neue Anlage
schließlich mit einem Testspiel der ersten VfL-Mannschaft gegen den Karslruher SC eröffnet werden, das 3084
Menschen sehen wollten - insgesamt hätten 5200 Menschen hier Platz, von denen 1700 sitzen können. Hier
kickt man, wie im Vorgängerstadion, auf Naturrasen, wobei die störende Laufbahn weggefallen ist und es
sich beim VfL-Stadion im Allerpark um ein reines Fußballstadion handelt, das allerdings für den Bedarf sogar von
VfL Wolfsburg II, als auch des Frauenteams des Clubs überdimensioniert erscheint, so dass heute
direkt drei Bereiche der Anlage geschlossen sind, bis auf die Haupttribüne. Vor Beendigung der der Bauarbeiten stieg noch ein Versicherungsunternehmen als Namenssponsor ein, sodass das Stadion schon zur Eröffnung als "AOK-Stadion" firmierte.
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