VfR Wipperfürth

VfR Wipperfürth
vs.
Germania Windeck 1:5

Germania Windeck

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Letztes Spiel: Holzheimer SG vs. VfR Neuss 25.11.2009, Mühlenberg-Stadion, Mittelrheinpokal
Nächstes Spiel:  FK Jugoslavija Wuppertal vs. SSV Sudberg

ca. 300 Zuschauer

Im Jahre 1914 wurde der FC Wipperfürth gegründet, der aber wegen des im gleichen Jahr ausbrechenden ersten Weltkriegs denkbar schlechte Voraussetzungen hatte. Erst 1919 konnte man langsam den Spielbetrieb wieder aufnehmen, und nach einer zwischenzeitlichen Fusion mit dem TV Wipperfürth zum TuS Wipperfürth 1864 kam der Spielbetrieb Mitte der 1920er Jahre zum Erliegen, doch der Verein wurde als VfR Wipperfürth 1914 unter dem alten Gründungsdatum neugegründet. Neue Probleme Mühlenberg-Stadion brachten die Herrschaft der Nationalsozialisten und der 2. Weltkrieg, als man zur Werksmannschaft wurde und den Sportlatz des verbotenen DJK nutzen mußte. Etwas mehr als zehn Jahre später konnte man den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern und stieg 1958 in die Landesliga auf, gleichzeitig der erste Erfolg des 23jährigen Trainerjünglings Udo Lattek. Genau 50 Jahre später konnte man in Wipperfürth erneut den Aufstieg in die Landesliga feiern, aber anders als damals konnte man sich diesmal keine vier Jahre in dieser Spielklasse halten, sondern stieg sang- und klanglos wieder ab. So spielt man heute also als Bezirksligist gegen Titelverteidiger und NRW-Ligist Germania Windeck, der zu Saisonbeginn aus Germania Dattenfeld hervorgegangen ist, das neuerdings den Namen der Gesamtgemeinde anstelle des eigenen Stadtteils nutzt. Von daher geht der VfR Wipperfürth als großer Außenseiter in die Partie, aber man hat schon in der ersten Runde gegen Verbandsligist SSV Bergneustadt seine Krallen gezeigt, und dem heutigen Gegner hat der VfR vor zwei Jahren schon mal einen großen Kampf geliefert, in dem man sich aber am Ende mit 0:1 geschlagen geben mußte.

Trotz Dauerregens kann die Partie auf dem Natturasen des Mühlenberg-Stadions ausgetragen werden, auf dem sich nicht einmal Pfützen gebildet haben oder bilden, aber natürlich ist es unausweichlich, daß es zur einen oder anderen Rutschpartie für die Spieler kommt. Der NRW-Ligist ist eindeutig im Vorteil und hält den VfR Wipperfürth vor allem mit schnellen Spielzügen Mühlenberg-Stadion in Atem, die die Spieler der Gastgeber doch ziemlich überfordern. Dennoch schaffen es die Hausherren, die zwischenzeitliche Führung Windecks durch Daniel Grebe zu egalisieren und dieses Remis fast 45 Minuten lang zu halten, in denen der Ball allerdings exakt eine halbe Stunde lang wegen Flutlichtausfalls ruht. Die ersten Zuschauer haben die Anlage schon in Erwartung des Spielabbruchs verlassen, als es dann doch noch weitergeht, und noch vor der Pause erzielt Germania Windeck das erneute Führungstor. Im zweiten Abschnitt lassen es die Gäste ruhiger angehen, kommen aber dennoch zu einem standesgemäßen 5:1-Sieg, der leicht noch höher hätte ausfallen können - als Beleg sei erwähnt, daß der NRW-Ligist gleich dreimal an Pfosten und Latte scheitert.

Zur Zeit wird das Naherholungsgebiet Ohler Wiesen in Wipperfürth umgestaltet, und davon ist auch der VfR 1914 betroffen, der Mühlenberg-Stadion genau hier seinen Sportplatz hat und im höhergelegenen Bereich im Süden des Areals einen ganzjährig bespielbaren Kunstrasenplatz bekommen wird, der den bisherigen - immer wieder von Wupper-Hochwasser betroffenen - Hartplatz des Clubs ersetzen soll. Diese Maßnahme, an der sich der Club mit erheblicher Eigenleistung beteiligt, zwingt den VfR ins vorübergehende Exil, so daß man die laufende Saison im Stadion Mühlenberg spielt, das bei sommerlichen Wetter eine sehr behagliche Anlage wäre. Auf einer Längsseite ist der Naturrasenplatz mit vier Stufen ausgebaut, auf der gegenüberliegenden Seite und hinter einem Tor gibt es Grashänge, die zumindest teilweise von der Steigung her zum Stehen oder Sitzen genutzt werden könnten. Der heutige Regen sorgt natürlich dafür, daß sich niemand auf das Gras begibt, und stattdessen siedelt man sich - größenteils mit Schirmen bewaffnet - auf den Stufen an oder drängelt sich unter der einzigen vorhandenen Überdachung, die allerdings im Eingangsbereich des Stadions zu finden ist und so heute eher notgedrungen zweckentfremdet wird.


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