FC Hertha Wiesbach |
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13.10.2013, Wallenborn-Stadion, Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar |
Der FC Hertha Wiesbach wurde 1908 gegründet und ging zunächst nach dem Stadtteil, in dem der Club beheimatet
war, als FC Hertha Mangelshausen an den Start, wobei man sich den Vereinsnamen tatsächlich beim Berliner Vorbild
Hertha BSC abgeschaut hatte. In den letzten Jahren und Jahrzehnten verzeichnete man in Wiesbach, das seit 1973
selbst als Stadtteil zum benachbarten Eppelborn kam, einen langsamen aber kontinuierlichen Aufstieg, der den
Club über die Bezirksliga (1992) in die Landesliga (1999) brachte, von wo es schließlich weiter in die Verbandsliga
ging (2004) und man zur aktuellen Spielzeit den nächsten Schritt tun konnte, der den FC Hertha schließlich in
die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar führte. Hier konnte man in 13 Partien bislang 14 Punkte sammeln, was die
Hausherren ins untere Mittelfeld gebracht hat, wo man allerdings bei nur zwei Punkten Vorsprung vor dem Vorletzten
und einem weiteren vor Schlußlicht Röchling Völklingen nichts zu verschenken hat. Ähnliches gilt auch für den
heutigen Gegner der Hertha, die TSG Pfeddersheim, wenn auch aus anderen Gründen. Die Stadtteilkicker aus Worms
liegen auf dem zweiten Platz des Classements und benötigen selbst Punkte, um Tabellenführer SC Hauenstein nicht
aus den Augen zu verlieren.
In der Anfangsphase sind die Tabellenverhältnisse durchaus erkennbar, denn das Mittelfeld gehört eindeutig
der TSG Pfeddersheim, die sich bemüht, Wiesbach unter Druck zu setzen, zumeist aber nur bis an den Strafraum
der Gastgeber kommt und Probleme hat, die Feldüberlegenheit in Torchancen münden zu lassen. Der FC Hertha
Wiesbach setzt dagegen auf schnelle Gegenstöße, die durchaus gefährlich wirken und es auch sind, wie die 31.
Minute zeigt, als ein solcher Gegenangriff mit dem Treffer zum 1:0 von Spielführer Carsten Ackermann belohnt
wird, der das Leder aus gut 20 Metern flach im Tor von Pfeddersheim unterbringt. Bis zur Pause zeigen sich
die Gäste geschockt und sind kaum noch zu sehen, kommen dann aber mit frischem Schwung aus der Kabine. Nach
dem Seitenwechsel drängt man Wiesbach zurück, krankt aber weiter an seinem Problem, daß der ganze Angriffswirbel
nicht zur Produktion von Torchancen taugt. So deutet sich bald an, daß die TSG Pfeddersheim heute nicht das
meiste reißen wird. Die letzten zehn Minuten bringen schließlich sogar noch zwei weitere Treffer für die
Hausherren, so daß es beim Schlußpfiff von Schiedsrichter Marcel Gasteier 3:0 heißt und dem FC Hertha Wiesbach
erst einmal ein wenig Luft gegenüber der Abstiegszone verschafft.
In seiner Anfangszeit kickte der Club logischerweise tatsächlich in Mangelshausen, um dann 1958 nach mehreren
Umzügen auf den damals gerade als Hartplatz neu errichteten heutigen Sportplatz umzuziehen, der zunächst als
Sportplatz vorm Landstuhl bezeichnet wurde. Nach einer Renovierung im Jahr 1993 wurde schließlich 2002 die
Spielfläche ausgetauscht und mit einem Kunstrasenbelag versehen - gleichzeitig erfolgte die Umbenennung der
Anlage in Wallenborn-Stadion. Inzwischen hat man auf einer Seite - eigentlich der Gegenseite - 200 schwarze und
gelbe Sitzschalen installiert, die den Schriftzug "WIESBACH" ergeben und in einem zweiten Schritt mit einer
Überdachung versehen wurden, so daß das Wallenborn-Stadion über eine kleine gedeckte Tribüne verfügt. Dazu
kommen einige rund um die Spielfläche umgebenden Graswälle verteilte Holzbänke, die zur Zeit vor den
Plastikschalen die einzigen Sitzgelegenheiten gewesen sein dürften, sowie das auf der Eingangsseite
untergebrachte Vereinsheim der Hausherren, vor dem es noch einen kleinen Unterstand gibt. Recht auffällig ist
übrigens eine gestalterische Freiheit, die man sich beim Kunstrasenplatz selbst gegönnt hat,
und zwar folgt auf
an allen vier Ecken der Spielfläche hinter den Fahnen jeweils noch ein nach der Platzdiagonale ausgerichtetes
Vereinszeichen des FC Hertha Wiesbach.
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