VfB Westhofen |
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13.12.2015, Ruhrwaldstadion, Bezirksliga Westfalen 6 |
Der Verein für Bewegungsspiele Westhofen wurde 1919 bereits unter dem heutigen Namen gegründet und
stellte sich in die Tradition des FC Victoria Westhofen, der bereits 1911 den Fußballsport in
die damals eigenständige Ortschaft im Kreis Hörde gebracht hatte, die seit 1975 als Stadtteil zu Schwerte an der Ruhr gehört.
Den Großteil seiner Zeit verbrachte der VfB in den unteren Spielklassen, bis in den 1990er Jahren
ein kometenhafter Aufstieg unter dem Sponsor und sportlichen Leiter Ingo Petersmann folgte, der
zur Spielzeit 1998/99 seinen Höhepunkt mit dem Aufstieg in die Verbandsliga erreichte und am 10.
Spieltag des gleichen Jahres mit einem lauten Knall endete: Petersmann war als Betrüger entlarvt worden und
zunächst mit 60 Millionen EUR auf der Flucht gewesen und schließlich verhaftet worden und die
dadurch ausbleibenden Gelder brachten den Spielbetrieb in Westhofen zum erliegen - und den
Bewegungssportlern bundesweite Aufmerksamkeit durch einen Artikel im Spiegel 37/1999 mit Titel
"Wen betrügen wir heute?".
Die letzten Jahre liefen wieder beschaulicher ab beim VfB und mit dem Wiederaufstieg in die
Bezirksliga feierte man 2014/15 nach zwei Jahren Kreisliga A einen kleinen Erfolg - übrigens im
Fußballkreis Dortmund, in den der Club 2012 aus seinem Stammkreis Iserlohn geweschselt war. Nach
einem achten Platz im ersten Jahr in der neuen Liga gestaltet sich das zweite Jahr schwierig und die
Westhofener sind nach der Hinrunde abstiegsbedroht, so dass man dringend Punkte benötigt, die
allerdings heute gegen das Spitzenteam vom SC Berchum/Garenfeld schwer zu bekommen sein werden, der
aus dem nahegelegenen Stadtteil von Hagen - die Plätze sind keine 3 km voneinander entfernt - ins
Ruhrwaldstadion gekommen ist.
Die unterschiedliche Tabellenkonstellation ist schnell am Spielverlauf zu erkennen, denn es gibt
keinen spürbaren Heimvorteil und stattdessen werden die Westhoferner von Beginn an unter Druck
gesetzt, wobei Berchum/Garenfeld Schwierigkeiten hat, die Feldüberlegenheit zu Torchancen zu machen.
Ein Freistoß sorgt schließlich doch für die verdiente Gästeführung, denn diesmal schläft die Abwehr
des VfB und lässt das Leder in den Strafraum durchrutschen, wo Nicolas Külpmann keine Mühe mehr
hat, den Ball im Tor unterzubringen. Ein Abspielfehler im Spielaufbau führt nach zehn Minuten im
zweiten Abschnitt zum Ausgleich durch Jonathan Zunda, doch obwohl die Hausherren jetzt deutlich
besser im Spiel sind, ist es der SC Berchum/Garenfeld, der 10 Minuten später durch Külpmanns zweites
Tor wieder in Führung geht und es ist wiederum eine Standardsituation, die zu dem Treffer führt -
diesmal einem Eckstoß, der im zweiten Versuch vor dem Tor landet, wo Külpmann wie beim ersten Treffer,
bereitsteht, um diesmal per Kopf abzuschließen. Es folgt ein Sturmlauf des VfB, der durch den
zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer Blut geleckt hat und der durch die dadurch bedingten
Kontermöglichkeiten zu Torchancen auf beiden Seiten führt, aber Treffer wollen nicht mehr fallen
und so bleibt es schließlich beim 2:1 aus Sicht von Berchum/Garenfeld.
Das Ruhrwaldstadion, in dem der VfB Westhofen seine Heimspiele austrägt, war bis vor Kurzem nicht
mehr als ein völlig normaler Sportplatz ohne nennenswerten Ausbau, auf dem bis 1963 auf Naturrasen
gekickt worden war, bevor eine Umwandlung in einen Hartplatz nötig und von der Stadt Schwerte finanziert
wurde - 2003 folgte dann die Ausstattung des Platzes mit dem noch heute genutzen Kunstrasenbelag,
wobei der Platz zunächst ohne Laufbahn blieb und zwei Jahre später um eine Tartanbahn ergänzt wurde.
Inzwischen gibt es hier gar Ausbau, denn 2013 wurde hier eine Tribüne geplant und schließlich errichtet,
die seit dem September des genannten Jahres eine Längsseite der Anlage ziert, auf der sie bis heute deutlich zur
Eingangsseite hin verschoben zu finden ist. Gleichzeitig erfolgte die Umbenennung in GWG-Schwerte-Arena,
nachdem die Namensrechte für 10 Jahre an den gleichnamigen Sponsor - eine Wohnungsbaugesellschaft
- verkauft wurden.
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