Eintracht Werne 27/62
vs.
SuS 1927 Olfen 3:1

Eintracht Werne 27/62 ist 2007 aus einem Zusammenschluß zweier Vereine entstanden, denn am 17.8. des genannten Jahres taten sich der VfL Werne 1927 e.V. und die BSG Rother-Krietemeyer 1962 e.V. zusammen, um den neuen Verein zu bilden. Der VfL Werne war zuvor meistens auf Kreisebene, aber auch immer wieder in der Bezirksliga aktiv gewesen, zuletzt von 1995 bis 2001. Aktuell kickt Eintracht Werne in der Kreisliga A, wo man als Tabellenzweiter recht gut dasteht, aber mit neun Punkten Rückstand weit hinter dem Spitzenreiter liegt. Dieser Spitzenreiter ist der heutige Gegner vom SuS Olfen, wobei man sich freilich nicht trifft, um Ligapunkte auszuspielen, sondern um im Halbfinale des Kreispokals zu ermitteln, wer von beiden Clubs ins Finale des Wettbewerbs einziehen wird, wo es voraussichtlich gegen den Landesligisten vom SV Herbern gehen wird, der parallel im zweiten Halbfinale bei einem weiteren A-Ligisten in Form von Westfalia Vinnum bestehen muß und in den letzten vier Jahren dreimal den Lüdinghausener Kreispokal gewonnen hat und der aktuell höchstspielende Verein im Kreis Lüdinghausen ist.

Eintracht Werne zeigt von Beginn an eine couragierte Leistung und belegt damit, daß man gewillt ist, dem Vorjahresfinalisten aus Olfen den Weg ins dritte Kreispokalfinale innerhalb von fünf Jahren - die beiden vorherigen gingen gegen Herbern verloren - zu versperren und nach ein paar kleineren Torchancen kommt die 17. Spielminute, in der es eine Standardsituation ist, die die Gastgeber auf diesem Weg ein ganzes Stück voranbringt, denn Wernes Thorsten Lupp ist nach einem Freistoß mit dem Kopf zur Stelle und bringt seine Farben mit 1:0 in Führung. Gute zehn Minuten später heißt es 2:0, nachdem Ercan Taymaz das Leder im Olfener Tor unterbringt und alle Proteste der Gäste, die eine Abseitsposition erkannt haben wollen, nichts bringen, da Schiedsrichter Jannik Schulze-Hillert diese Sichtweise überhaupt nicht teilen kann. Geschlagen ist der SuS Olfen allerdings auch noch nicht, das untermauern die Gäste kurz vor der Halbzeit mit dem Anschlußtreffer von Dennis Böttcher, der Olfen alle Chancen für die zweite Hälfte läßt. In dieser zweiten Hälfte zeigt der A-Liga-Spitzenreiter auch, was in ihm steckt und schnürt Werne in der eigenen Hälfte ein, wobei es allerdings an Torchancen mangelt und das Leder bei der besten nach einer guten Stunde von einem Feldspieler auf dem Weg ins Tor gestoppt wird, nachdem Eintracht-Kepper Manuel Linke bereits geschlagen ist. Im weiteren Verlauf behält die Werner Defensive aber stets den Überblick, und schließlich erhöht man mit einem seiner wenigen Konter in der 84. Minute durch Faruk Buozaci auf den Edstand von 3:1.

Eintracht Werne verfügt im Sportzentrum Dahl über drei Fußballplätze, nämlich einen Naturrasenplatz mit Laufbahn sowie zwei Hartplätze, wobei einer als Ausweichplatz dient - der zweite Aschenplatz wird im Wesentlichen aber vom Türkischen FC Werne 99 genutzt. Der heute genutze Hauptplatz kommt auf einer Seite mit einem langgezogenen Graswall daher und hat auf der Hauptseite eine kleine überdachte Tribüne zu bieten, deren Dachvorderkante mit Schildern mit Vereinsnamen und Logo sowie stilisierten Fußbällen geschmückt ist und deren Rückwand mit den Werken eines eher unterdurchschnittlich begabten Graffiti-Künstlers - je nach persönlichem Geschmack - verziert oder verunstaltet worden ist. In die Verlegenheit, auf den Hartplatz ausweichen zu müssen, können die Eintrachtler übrigens nur aufgrund schlechter Wetterlage und nicht wegen einer Spätansetzung von Spielen, denn das Sportzentrum Dahl verfügt auch über die nicht immer selbstverständliche Flutlichtbeleuchtung des Naturrasenplatzes.