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Dass der SSV Weilerswist schon bessere Tage hatte, kann man mit Fug und Recht behaupten - um genau zu sein
liegen weitaus bessere Tage gerade mal ein paar Jahre zurück. Zur Spielzeit 2012/13 sind die Kicker aus der
17000-Seelen-Gemeinde im Kreis Euskirchen aus der Kreisliga A in die Bezirksliga aufgestiegen, aber die
hat sich als zu hart für den SSV erwiesen, der mit 20 Punkten auf dem Vorletzten Platz abschloss
und sechs Zähler hinter einem Nicht-Abstiegsplatz in die A-Liga zurückmusste. Im Jahr drauf kam es noch dicker
für die heutigen Gastgeber, die am Ende mit gerade mal elf Punkten abgeschlagener Tabellenletzter wurden und
diesmal mehr als das dreifache für den Klassenerhalt benötigt hätten. Seither kickt der SSV Weilerswist in
der Kreisliga B, aber heute darf der Club ein wenig Kreisliga-A-Luft schnuppern, denn im Kreispokal kommt der
SSV Eintracht Lommersum nach Weilerswist, der in den vergangenen Jahren zwischen Bezirksliga und Kreisliga A
pendelte und aktuell mal wieder in der dritten Spielzeit in Folge auf Kreisebene spielt, nachdem man in der
letzten Saison mit Platz 2 den erneuten Aufstieg verpasst hat.
Obwohl der A-Ligist beklagt, dass viele seiner Spieler nicht verfügbar seien, ist es der SSV Eintracht, der von
Beginn an die Partie kontrolliert und den Gastgebern kaum einmal den Ballbesitz gönnt. Nachdem Lommersum in
der 10. Minute Elfmeter fordert, ist es dann fünf MInuten später so weit und der Schiedsrichter zeigt auf den
Punkt. Die Hausherren sind diesmal nicht ganz einverstanden, da der Referee zunächst den Vorteil laufen lässt
und schließlich den Elfmeter verhängt, obwohl ein Gästespieler frei vorm Tor zum Abschluss gekommen ist, aber
scheiterte. Eintracht-Kapitän Willi Kückelhaus zeigt sich davon unbeeindruckt und schießt zum 0:1 ein.
Neun Minuten später fällt das 0:2 durch Michael Lambertz und innerhalb der letzten drei Minuten vor der Pause
verdoppeln die Gäste mit zwei weiteren Treffern die Höhe ihrer Führung. Zwei Treffer in den ersten sieben
Minuten der zweiten Hälfte und zwei weitere in den letzten zehn sorgen für eine erneute Verdoppelung in
Halbzeit zwei und der völlig ungefährdeter Sieg bringt den SSV Eintracht Lommersum in die dritte Pokalrunde, die
bereits am kommenden Mittwoch stattfinden soll - zu der der SSV Eintracht den Mittelrheinvertreter Euskirchener TSC empfangen wird.
Bei der Namensgebung der Heimstädte des SSV haben die Weilerswister nicht die meiste Fantasie eingesetzt -
der Sportplatz hört auf die prosaische Bezeichnung Sportzentrum Weilerswist. Die Anlage selbst ist dagegen
durchaus sehenswert. Sie verfügt zum einen über einen Hartplatz ohne Ausbau, der als Nebenplatz genutzt
wird und dazu über einen Hauptplatz, auf dem auf Naturrasen gekickt wird und der auf der Gegenseite mit fünf
Stufen ausgebaut ist, die zum Teil etwas abbröckeln, aber größtenteils in gutem Zustand sind. Oberhalb der
Stufen gibt es noch ein paar Holzbänke, aber der Großteil der Zuschauer hält sich doch lieber auf der
anderen Längsseite des Platzes auf, wo es zwar weder Sitzmöglichkeiten noch eine Taverse gibt, aber dafür
das Vereinsheim des SSV und von daher den Verkauf von Getränken und Speisen - im letzten Fall in Form von -
für den Mittelrhein-Fußball recht typischen - Brühwürstchen.
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