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Vasas SC |
maps.google.de Gesamtverein |
NB1.HU Ungarischer Fußballverband kicker.de |
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31.08.2007, Illovszky Stadion, Professionalis Nemzeti Bajnoskag |
Der Budapesti Vasas SC wurde 1911 als Verein der Metall- und Stahlarbeiter gegründet und trägt bis heute den Namen der ungarischen Gewerkschaft dieser Sparte. Nach der ersten Meisterschaft für Vasas 1956 brachten die sechziger und siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts die erfolgreichste
Zeit für das Team und man holte fünf weitere Meistertitel. Heute gehört der Club nur noch im Wasserball zur ganz großen Elite, wo man auch den aktuellen Meister stellt, während Vasas im Fußball eher in unteren Regionen zu finden ist und 2006 sogar abgestiegen wäre, hätte der Lizenzentzug für den Lokalrivalen Ferencvaros die Stahlarbeiter nicht gerettet. Von 1910 stammt der Diosgyöri VTK, dessen größte Erfolge in zwei Pokalsiegen bestehen und der seit 2004 wieder erstklassig ist, was man allerdings nicht sportlich erreicht hat, sondern durch Übernahme der Lizenz des Balaton FC. Die Gäste warten nach fünf Spieltagen noch auf den ersten Sieg und kommen als Tabellenvorletzter zum Vasas SC, der im Vorjahr nach dem Fast-Abstieg von 2006 mit einer postiven Bilanz auf Platz fünf abschließen konnte und diesen Trend mit einer Bilanz von 3-1-2 aus der bisherigen Spielzeit und Rang sechs in die jetzige Spielzeit mitnehmen konnte.
In der Anfangsphase sind die Gäste das etwas aktivere Team, ohne jedoch zu Torchancen zu kommen und
gegen Mitte der ersten Hälfte übernimmt Vasas mehr und mehr das Kommando. In der 25. Minute entgeht
der Diosgyör FC einem Rückstand nur mit Glück, als der Ball nach einem Schuß vom Elfmeterpunkt vom
Pfosten ins Spielfeld zurückspringt und zwei Minuten später hadern die Hausherren mit einer Abseitsentscheidung
des Schiedsrichters. Der letzte Warnschuß vor der Pause bleibt dann den Gästen vorbehalten, die es per Flachschuß von
außerhalb des Strafraums versuchen, doch Vasas' Torhüter kann das Leder aus dem Eck fischen und zur Ecke klären. Nachdem sich
bis weit in die zweite Hälfte nichts tut, ist es abermals Diosgyör, denen sich die größte Chance der bisherigen Partie bietet, doch man schießt nach Querpaß den gegnerischen Torwart aus fünf Meter Entfernung an. Drei Minuten vor Schluß bringt ein harter Schuß aus der Diagonalposition fast doch noch den Siegtreffer für die Hausherren, aber der Torhüter der Gäste bringt die Fäuste in einem Reflex dazwischen. So steht ein 0:0 am Ende, bei dem es selten virtuosen Fußball gegeben hat, indem es jedoch so manche Torchance gab, so daß es leicht hätte anders ausgehen können.
Zum Intro gibt es auf der Seite der Hausherren zwei Schwenkfahnen zu sehen und dazu zeigt man mit Doppelhaltern zu je einem Buchstaben
den Namenszug Vasas. Während der Partie sorgen beide Seiten für recht durchgängigen Support, wobei die Vasas-Fans von Zeit zu Zeit auch mal etwas Unterstützung von der Haupttribüne bekommen. Über 90 Minuten gesehen sind es dann aber doch die Gäste, die sich als die aktiveren Fans erweisen. Den Großteil der zweiten Hälfte verbringen zahlreiche Gästefans mit freiem Oberkörper singend, wobei originellerweise unter anderem der Tequila-Song als Wechselgesang geboten wird. Während der zweiten Hälfte holen dann die Vasas-Fans nochmal die Doppelhalter mit dem Namenszug hervor, aber auch damit kann man seinem Team nicht den Schub verleihen, den es offensichtlich benötigen würde, um zum Siegtreffer zu kommen und auch bei den Gästen gibt es am Ende nicht wirklich viel zu feiern, denn man steht schließlich weiter ohne Sieg in der aktuellen Spielzeit da.
Vasas statmmt aus dem Budapester Stadtteil Angyalföld, wo man seine Spiele im Illovszky Stadion austrägt. Böse ausgedrückt könnte man die Anlage als
eine rechte Bruchbude bezeichnen, denn sie ist deutlich in die Jahre gekommen und könnte wohl durchaus mal eine Renovierung vertragen, aber das kann man auch freundlicher ausdrücken und konstatieren, daß es sich um ein atmosphärisches Stadion handelt, dessen konservatives Erscheiungsbild sich wohltuend von den Designerarenen abhebt, die dem Fußballfan heute als das Non-Plus-Ultra der Spielstättenkultur verkauft werden. Wie man es auch immer sagt, Fakt ist, daß das Illkovszky Stadion aus einer hohen Traverse besteht, die die Anlage komplett umläuft und in einer Kurve mit einer Anzeigetafel versehen ist sowie im äußeren Bereich der Gegenseite einen abgeteilten Gästeblock enthält. Auf der Hauptseite sind die Stufen mit Bänken ausgestattet und hier ist oberhalb der Stufen noch eine kleine überdachte Tribüne aufgesetzt. Hinter der Gegenseite gibt es noch eine Halle, die vermutlich den Büros des Vereins Platz bietet und in der wohl auch die Wettkampfstätte der Wasserballer zu finden sein dürfte.
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