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CD Valle de Guerra |
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maps.google.de |
ftf - Federación Tinerfeña de Fútbol |
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10.01.2010, Campo Municipal de Fútbol Gregorio Dorta, Primera Interinsular |
Valle de Guerra ist ein beschauliches Dorf, das zur Gemeinde San Cristobal de la Laguna gehört und somit unmittelbar vor den Toren der kanarischen Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife liegt. Somit steht der Charakter des Ortes ein wenig im Widerspruch zu seinem martialischen Namen 'Tal des Krieges', und auch wenn manche Quellen diesen Namen auf historische Kämpfe zwischen den spanischen
Eroberern und den Ureinwohnern Teneriffas, den Guanchen, zurückführen, ist man sich im großen und ganzen einig, daß er vielmehr auf die früheren Großgrundbesitzer der Gegend von der Familie La Guerra zurückgeht. Ob sich in Valle de Guerra bereits Fußballschlachten abgespielt haben, ist ungewiß, aber zumindest gibt es mit dem Club Deportivo einen Verein, der diesem Sport nachgeht - ebenfalls auf eher beschaulichem Level, tritt man doch in der sechstklassigen Primera Interinsular an, in deren Staffel 2 es am heutigen Tag gegen Atlético aus dem weniger als zehn Kilometer entfernten Tacoronte geht. Die Gäste könnten mit einem Auswärtssieg den Abstand auf Tabellenführer San Jerónimo auf drei Punkte reduzieren, der bereits am Freitag ein 2:1 gegen Santa Cruz vorgelegt hat, was sie auf Tabellenplatz vier bringen würde, während sich der CD Valle de Guerra bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison im Niemandsland der Tabelle stehend auf eine ruhige Restspielzeit einrichten kann - vorausgesetzt, daß es nicht eine längere Serie in welche Richtung auch immer gibt.
Über weite Strecken der Partie macht der CD Valle de Guerra den etwas besseren Eindruck zweier recht ausgeglichener Teams, bringt dabei allerdings nur wenige Torchancen zustande. Am dichtesten scheint man Mitte der zweiten Hälfte vor einem Treffer zu stehen, als man den
Druck auf das Tor von Atlético erhöht und sich schließlich dem Ziel mit einem Lattentreffer gehörig nähert, aber letztendlich bringt man das Leder nicht im gegnerischen Tor unter. Im weiteren Verlauf des zweiten Abschnitts sieht es immer mehr nach einem torlosen Remis aus, doch als man sich auf Platz und Rängen mit diesem Resultat bereits abgefunden zu haben scheint, fällt fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit doch noch ein Tor und zwar für die Gäste aus Tacoronte. Nach dem Treffer gibt es zwar noch etwas Hektik, aber letztendlich keine allzu ernsthaften Versuche der Gastgeber, noch den Ausgleich zu erzielen, so daß es am Ende beim knappen Sieg für Tacoronte bleibt, der vielleicht nicht ganz dem Spielverlauf zu entsprechen scheint, Atlético Tacoronte aber nichts desto weniger auf Platz vier der Tabelle bringt.
Über den 'kriegerischen' Bestandteil des Namens der Gastgeber mag man sich streiten, daß es sich um ein Tal handelt, bestätigt sich dagegen bereits, wenn man sich auf der Anreise die Serpentinen von der Ausfahrt der Nordautobahn hinabschraubt, die vom direkt an
der Schnellstraße liegenden Guamasa in Richtung Valle de Guerra winden. Wenn man am Campo Municipal de Fútbol Gregorio Dorta ankommt, hat man bereits einen Bereich erreicht, in dem das Gefälle nur noch relativ schwach ist, und das bestimmt auch den Ausbau der Anlage, die auf einer Längsseite über nicht sonderlich hohe Steinstufen verfügt, die wie bei den Amateurplätzen Teriffas immer wieder zu finden in Vereinsfarben - in diesem Fall also in Grün und Gelb - angestrichen sind. Dazu kommt ein freistehendes Gebäude mit den Umkleidekabinen, das Vereinsheim, in dem zeitgleich zu der Partie italienischer Serie-A-Fußball im TV läuft und das mit seinem Vordach sogar etwas Schutz vor Regen zu bieten hat sowie hinter einem Tor eine einfache Anzeigetafel zum Stecken, die nicht in Betrieb zu sein scheint oder bei der man sich zumindst nicht die Mühe macht, den relativ kurz vor Ende der Partie gefallenen Treffer darzustellen.
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