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FC Utrecht |
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05.12.2010, Galgenwaard, Eredivisie |
Der FC Utrecht entstand 1970 aus einer Dreierfusion, bei der sich das damalige Flaggschiff der
Stadt, der Erendivisionär D. O. S. mit dem Zweitligisten vom Elinkwijk sowie dem Drittligisten
Velox zusammentat. Einen Meistertitel konnte der FC Utrecht im Gegensatz zu Vorgänger D. O. S.
nie erreichen, der 1958 im Fußball der Niederlande ganz oben gestanden hatte. Immerhin schaffte
der neue Club drei Pokalsiege (1985, 2003 und 2004) und überstand diverse Fastpleiten, die erste
1981 noch vor dem ersten dieser Titelgewinne. Auch im Europapokal ist der FC immer wieder mal
dabei, so auch aktuell, wo man sich in der entscheidenden Runde gegen den Celtic FC für die Gruppenphase
der Europa League qualifizieren könnte, dort allerdings bereits vor dem letzten Spiel ausgeschieden ist.
In der Eredivisie belegen die Gastgeber akutell Platz neun und liegen damit zwei Punkte hinter dem
siebten ADO Den Haag und somit dem Platz, den man erreichen müßte, um sich nach Saisonabschluß über
Playoffspiele erneut einen Platz in der Europa League sichern zu können. Darauf dürften auch die Friesen
vom SC Heerenveen spekulieren, die mit einem Zähler mehr auf dem Konto als der FCU zwischen den
beiden genannten Clubs stehen und heute ihre Visitenkarte im Stadion Galgenwaard abzugeben haben.
In der Anfangsphase machen die Gäste den besseren Eindruck, was möglicherweise auch an der Belastung
des FC Utrecht durch das Europa Leauge Spiel vom vergangenen Donnerstag gegen Napoli liegt. So ist es
nicht unverdient, daß es nach 24 Minuten 0:1 heißt, aber das Zustandekommen des Treffers bringt die
Hausherren auf die Palme, denn es ist ein umstrittener Foulelfmeter, der zum Tor führt. Aus
Sicht des FC Utrecht handelte es sich um eine Aktion, die eindeutig außerhalb des Strafraums stattgefunden hat. Unmittelbar
nach dem Treffer sieht es weiterhin nicht gut aus Sicht der Gastgeber aus, aber zehn Minuten später
nutzt Dries Mertens die erste Chance für Utrecht, um den Ball mit links im langen Eck unterzubringen
und den Ausgleich zu erzielen. Mit diesem Resultat geht es in die Pause, und nach dem Seitenwechsel ist
es der FCU, der die Partie dominiert und auf den Ausgleich drängt, wobei man immer wieder mit den
Entscheidungen des Unparteiischen hadert. Als sich die meisten bereits mit der Punkteteilung abgefunden
hat, kommt es im Anschluß an eine Ecke doch noch zum Siegtreffer für die Gastgeber - Jan Wuytens ist
es, der in der Nachspielzeit im Anschluß an einen Eckstoß den Ball über die Linie befördert.
Der FC Utrecht gehört zu den Clubs, die in den Niederlanden von der Fanszene her als problematisch
gelten, und es ist schon häufig bei Partien des Club zu Problemen mit gegnerischen Fans gekommen - zumeist
allerdings gegen Gegner wie Ajax, Feyenoord oder ADO Den Haag. Heute ist jedenfalls von derartigen Vorkommnissen
weit und breit nichts zu sehen, und es ist auch eine nicht sonderlich große Gruppe, die sich im äußeren
Bereich einer Hintertortribüne einfindet, um von hieraus für etwas Support für die Gastgeber zu sorgen.
Bei den strittigen Entscheidungen des Referees gehen die Emotionen natürlich bei allen Anhängern der Gastgeber
hoch, und auch der späte Siegtreffer wird im ganzen Stadion gefeiert, aber zumeist beschränken sich die Anfeuerungen
auf dieses kleine Grüppchen. Gegenüber ist - ebenfalls im Außenbereich der Hintertorseite - der Gästeblock
untergebracht, in dem sich die Heerenveen-Anhänger mit Fahnen und Blockfahnen einfinden und von wo aus auch ab und
an für etwas Gästesupport gesorgt wird.
Das ursprüngliche Stadion Galgenwaard wurde 1936 eröffnet und verfügte über eine Radrennbahn - auch Hunderennen
wurden hier ausgetragen. Das Stadion wurde 1970 von D. O. S. in die Fusion eingebracht
und 1998 nach umfassender Renovierung neu eröffnet - seither ist oft auch von Nieuw Galgenward die Rede.
Zur Saison 2001/02 wurde schließlich eine neue - und leicht versetzte - Haupttribüne eröffnet, mit deren Errichtung ein völliger Neubau des
Galgenwaard in veränderter Form eingeleitet wurde, der 2004 abgeschlossen werden konnte. Das Ergebnis ist ein
reines Fußballstadion mit voneinander getrennten Tribünen, deren Dachkonstruktion miteinander verbunden ist. Die
Anlage erinnert stark an englische Fußballstadien und kann sich durchaus sehen lassen, zumal sie mit klarer Struktur
als echtes Fußballstadion daherkommt und nicht als gesichtslose 'Arena'. Die Tribünen sind mit Aufschriften 'personalisiert'
und die Flutlichtanlage ins Dach integriert. Zum Gesamtbild des Stadions tragen auch die beiden Hochhäuser bei, die
etwas schräg hinter den beiden Toren an die Anlage gesetzt sind und bei denen es sich um Wohnhäuser handelt.
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