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09.06.2018, Sportplatz Wittiggrund, Qualifikation zur Verbandsliga Hessen Nord |
Der FSV Thalau ist ein Fußballverein aus dem gleichnamigen Örtchen in der Nähe von Fulda, das mit seinen
1125 Einwohnern seit Anfang der 1970er Jahre zum ebenfalls benachbarten Ebersbusch gehört. Heute will
der FSV den Aufstieg in die Verbandsliga Hessen Nord klarmachen, wenn es im dritten und entscheidenden
Spiel der Qualifikationsrunde gegen den TuSpo Grebenstein geht. Nach 3:1- und 3:2-Siegen von Grebenstein
und Thalau gegen den TSV Wabern reicht der TuSpo ein Remis, während die Hausherren unbedingt gewinnen
müssen. Auch das Gespenst der Wiederholung der ganzen Runde ist gebändigt, die es hätte geben müssen,
wären am Ende die Teams punkt- und torgleich gewesen. Diese Konstellation ist übrigens für den FSV Thalau
keine unbekannte - in der letzten Spielzeit hätte daheim im entscheidenden Spiel sogar ein Remis gereicht,
aber man musste in der gleichen Runde am Ende nach einer 0:2-Heimniederlage die SV Kaufungen in die
Verbandsliga ziehen lassen.
In der Anfangsphase übernimmt erst einmal TuSpo Grebenstein das Kommando, und das bleibt nicht ohne Folgen, denn
nach nur sechs Minuten kommt Leon Ungewickel im Strafraum des FSV an den Ball, kann nahezu unbedrängt
draufhalten und bedankt sich mit dem 1:0 für die Gäste, so dass Thalau zwei Treffer vom Aufstieg entfernt
ist. In der Folge übernehmen zwar die Gastgeber mehr und mehr die Partie, aber der TuSpo setzt ihnen mit
konzentriertem Abwehrspiel zu und die Zahl der erfolgsversprechenden Abschlüsse bleibt sehr überschaubar.
Gegen Ende der ersten und über die zweite Hälfte lässt die Konzentration der Grebensteiner Abwehr zwar
nach und es ergeben sich gute Möglichkeiten für Thalau, die jedoch nicht zum Erfolg führen - vielleicht
spielen hier auch die Nerven nicht mit - und das einzige Mal, dass das Leder im Tor der Gäste landet,
trifft Schiedsrichter Steffen Raabe eine knappe Abseitsentscheidung gegen den FSV. Fast im Gegenzug
machen die Gäste mit Erik Maitharts Treffer zum 0:2 den sprichwörtlichen Sack zu und der FSV Thalau ist
mit dem gleichen Resultat geschlagen wie im Vorjahr von Kaufungen.
Thalau hat wie erwähnt knapp über 1000 Einwohner und viel größer ist auch nicht die Kapazität des Sportplatzes,
aber es sind am Ende 3000 Menschen, die die Partie verfolgen. Wegen des Graswalls auf der Gegenseite können
auch alle gut sehen, nur die Parkplatzsituation ist völlig unzureichend und kann nur bewältigt werden, indem
Wiesen rund um die Anlage genutzt werden - nicht wenige dürften sich fragen, wie die Abfahrt der Fahrzeuge
aussehen wird, sollte es zu dem Unwetter kommen, das sich anzukündigen scheint, aber am Ende gab es nur
etwas Nieselregen. Der Platz ist heute ganz in den Farben der Hausherren - u. a. mit Luftballons- geschmückt -
bis auf den Bereich der gegnerischen Fans, die ebenfalls Luftballons mit im Gepäck haben, u.a. welche, die
den Schriftzug TuSpo ergeben. Dazu haben beide Seiten Schwenkfahnen mitgebracht, und zum Intro gibt es
reichlich Rauch von Thalau - nach Abpfiff dann vom TuSpo. Zwischendurch sorgen beide Seiten für akustischen
Dauersupport bei friedlicher Atmosphäre, wobei es verbal schon einmal etwas gröber zugeht ("Warum seid Ihr
Wichser so leise?")
Der Sportplatz Wittiggrund - oder die Wittiggrundarena, wie es hier heißt - ist eine ganz schmucke Anlage
außerhalb des bebauten Bereichs von Thalau, so dass wie beschrieben die Wiesen um die Anlage als Großparkplatz
genutzt werden können. Ausbau gibt es hier keinen, aber den beschriebenen Rasenwall, der genug Platz bietet
und sogar den freigehaltenen Schriftzug FSV trägt - nur für heute mit Kreide angelegt. Der Rest des Platzes
ist ebenerdig begehbar und das Gestänge gut gefüllt, aber es gibt auch hier Lücken, die zeigen, dass man noch
ein paar Zuschauer mehr beim Spiel unterbringen könnte. Im Eingangsbereich ist noch das Sportheim der
Hausherren, in dem man heute Kaffee und Kuchen kaufen kann, der restliche Verkauf von Getränken und Würstchen
findet von Ständen außerhalb der Stadionkneipe statt.
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